Collection Baccara Band 337
Samtkleides ließ den Ansatz ihrer Brüste erkennen. Bryan zwang sich, in Angelas dunkelgrüne Augen zu blicken, die sie mit Make-up gekonnt betont hatte.
„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte sie.
Er merkte, dass er sie anstarrte, und zwang sich, den Blick abzuwenden. „Ich wollte mich nur vergewissern, dass Sie alles haben, was Sie brauchen.“
„Ja. Alles ist in bester Ordnung.“ Sie sah sich in dem Raum voller festlich gekleideter Männer und Frauen um, die am Buffet standen oder auf der Tanzfläche zu Popmusik tanzten. „Ich glaube, alle amüsieren sich großartig“, sagte sie.
„Und was ist mit Ihnen?“, fragte er. „Haben Sie auch ein bisschen Spaß?“
„Klar. Es ist immer schön, Freunde zu treffen. Und alle schwärmen für meine Pralinen.“ Sie beugte sich vor und füllte eine Lücke auf einem der Tabletts.
„Diese Trüffel sind unwiderstehlich!“ Casey, deren hellblaues Minikleid mit Pailletten besetzt war, nahm sich eine Praline aus weißer Schokolade, biss hinein und reichte Max das Tablett.
„Danke“, sagte Angela. „Dein Kleid ist toll.“
„Ich habe dich in Zephyrs Show gesehen“, sagte Casey zu Bryan. „Du scheinst dich gut amüsiert zu haben.“
„Ja, es hat Spaß gemacht“, sagte er und versuchte in Angelas Gesicht zu lesen, wie ihr die Sendung gefallen hatte.
„Stimmt“, bestätigte sie. „Allerdings glaube ich nicht, dass mir Zephyr und Bryan jemals Konkurrenz machen werden.“
„Hey, die Kollegen fanden meine Pralinen großartig“, sagte Bryan gespielt empört.
„Das nächste Stück ist für alle, die es etwas langsamer mögen“, kündigte der DJ an.
„Kannst du dich für einen Tanz von den Pralinen losreißen?“, fragte Max seine Frau.
„Überredet.“ Casey warf ihm einen koketten Blick zu, reichte ihm die Hand und ließ sich auf die Tanzfläche führen.
Bryan blickte Angela an. „Würden Sie mit mir tanzen?“
„Ich bleibe besser hier und behalte die Tabletts im Blick“, sagte sie.
„Sie sehen nicht wie eine Frau aus, die den ganzen Abend das Dessert bewachen will“, antwortete Bryan.
Noch immer zögerte sie.
„Kommen Sie“, drängte er. „Nur ein Tanz. Ich beiße nicht.“
Sie lachte. „Also gut. Ein Tanz.“
Angela ließ sich von Bryan auf die Tanzfläche führen, und sofort drehten sich einige Köpfe nach ihnen um. Spätestens am Montagmorgen würde es sich herumgesprochen haben, dass sie eng umschlungen miteinander getanzt hatten.
Sehr eng umschlungen. Seine Hand lag auf ihrem Po, und zwischen ihren Körpern blieb kein Zentimeter Platz. Das Gewebe seines Jacketts rieb über ihre Brüste, und obwohl sich mehrere Lagen Stoff zwischen ihnen befanden, fühlte es sich sehr intim an. Und irgendwie … richtig.
„Ich kann nicht glauben, dass Sie schon drei Jahre hier sind und wir uns nie zuvor begegnet sind“, murmelte er. Goldene Flecken glitzerten in seinen braunen Augen, als ihre Blicke sich trafen.
„Wir bewegen uns eben nicht in denselben Kreisen“, sagte sie. „Ich bin fast nie in Clubs.“ Fand er sie langweilig? Vielleicht war sie das, obwohl sie sich eher als solide bezeichnet hätte.
„Trotzdem hätten wir uns eigentlich begegnen müssen.“
„Vielleicht haben Sie mich nur nicht bemerkt.“ Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Mann sie übersah, um sich auf eine hübschere … dünnere Frau zu konzentrieren.
„Nein, ich würde mich an Sie erinnern.“ Mit einem intensiven Blick, der sie erschauern ließ, verlieh er seinen Worten Nachdruck.
Auch sie hätte ihn nicht vergessen. Er war genau der Typ Mann, der ihr immer auffiel … dunkelhaarig, mit markanten Gesichtszügen, wortgewandt.
„Wie läuft es bei den Proben?“, fragte er.
„Das typische Chaos zwei Wochen vor der Premiere“, antwortete sie und war froh, dass er die Unterhaltung auf ein neutrales Thema lenkte. „Keiner kann seinen Text, und die Kostüme sind nicht fertig.“
„Und wie wollen Sie rechtzeitig fertig werden?“
„Das wird schon. Es gehört zur Magie des Theaters. Manche glauben sogar, dass die Premiere umso besser wird, je schlechter die Dinge vorher laufen.“
„Glauben Sie das auch?“
Sie überlegte einen Augenblick lang. „Es ist besser, alle Katastrophen zu beseitigen, bevor zahlende Gäste erscheinen“, sagte sie.
„Gilt das auch für andere Lebensbereiche?“, fragte er.
„Wie meinen Sie das?“
„Nehmen wir an, Sie haben ein wichtiges Vorstellungsgespräch. In der Woche davor machen Sie ein Probe-Interview. Sie
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