Collection Baccara Band 337
an. Nach einer halben Stunde sagte der Beamte, dass die Trauung verschoben werden müsste, und wir verließen das Standesamt. Wir gingen zum Parkplatz zurück, und ich versuchte, nicht zu weinen. Plötzlich klingelte mein Telefon. Es war Troy. Er entschuldigte sich, weil er nicht früher angerufen hatte, doch er könnte mich nicht heiraten. Wir beide würden nicht zusammenpassen, das würde ich sicher verstehen, und so weiter und so fort.“ Sie kniff die Augen zusammen, aber dennoch liefen Tränen über ihre Wangen.
Bryan zog sie an sich. „Ich wünschte, ich könnte dir diesen Schmerz nehmen“, murmelte er und strich ihr übers Haar.
„Ich weiß.“ Angela wischte die Tränen weg, straffte die Schultern und blickte ihn an. „Jetzt weißt du, warum ich gezögert habe, mich auf dich einzulassen. Ihr beide seid euch ziemlich ähnlich.“
„So etwas könnte ich dir niemals antun. Ich liebe dich wirklich, Angela“, sagte er mit zitternder Stimme. Nie zuvor hatte er das zu einer Frau gesagt, und er meinte es vollkommen ernst. „Ich sage das nicht, um dich ins Bett zu kriegen, oder nur aus dem Augenblick heraus. So tief habe ich noch nie für eine Frau empfunden.“
„Ich glaube dir.“ Sie lächelte unsicher, doch ihre Stimme klang fest. „Aber manchmal fällt es mir schwer, meinen eigenen Gefühlen zu trauen. Als ich letzte Woche in Broomfield war, habe ich Troy gesehen.“
„Und?“
„Er hat mir seine Verlobte vorgestellt … eine Platinblonde mit Kleidergröße vierunddreißig.“
Als Bryan die Bitterkeit in ihrer Stimme hörte, hätte er diesen Idioten am liebsten verprügelt. „Das hört sich an wie ein lebendes Klischee.“
„Na ja, er ist nicht der erste Mann, der bildhübsche Frauen bevorzugt.“
„Komm mal her.“ Er stand auf und zog sie hinter sich her ins Schlafzimmer. Langsam zog er sie aus und küsste genüsslich jeden Zentimeter ihrer nackten Haut. „Ich wünschte, du könntest dich selbst so sehen, wie ich dich sehe“, flüsterte er sinnlich. „Dann wüsstest du, wie schön du bist.“
„Du gibst mir das Gefühl, schön zu sein“, sagte sie und befreite ihn von Hemd und Hose. „Schön und sexy und die glücklichste Frau der Welt.“ Sie zog ihn neben sich aufs Bett. „Kannst du die ganze Nacht hierbleiben?“, fragte sie.
„Ja.“ Er küsste ihre Schulter. „Ich werde dich die ganze Nacht lieben, und wenn wir morgen früh aufwachen, fange ich wieder von vorn an.“
„Dann lass uns nicht länger warten“, sagte sie und beugte sich zum Nachttisch hinüber, um das Licht zu dimmen.
8. KAPITEL
Als Angela am nächsten Morgen erwachte, glaubte sie einen Moment lang, dass sie die Ereignisse des Abends zuvor geträumt hatte. Lange lag sie mit geschlossenen Augen da und dachte daran, wie intensiv Bryan und sie sich geliebt hatten. Fühlten sie so, weil sie füreinander bestimmt waren? Weil sie sich wirklich liebten?
Sie schlug die Augen auf und musterte Bryan, der schlafend neben ihr lag. Er hatte wunderschöne dichte Wimpern und der dunkle Bartschatten auf seinem markanten Kinn unterstrich sein männliches Aussehen. Sie dachte daran, wie zärtlich er sie geküsst und mit welcher Bewunderung er jede ihrer Kurven liebkost hatte.
Wenn Troy mit ihr geschlafen hatte, hatte er sie nie richtig angesehen. Weil sie sich in ihrem Körper unsicher gefühlt hatte, war sie ganz dankbar gewesen für seine Unaufmerksamkeit. Mit Bryan war Sex ganz anders … offener und ehrlicher, aber auch herausfordernder. Sie sah sich selbst ungern im Spiegel, und es fiel ihr schwer zu glauben, dass er den Anblick ihres nackten Körpers genoss.
Jahrelang war sie damit beschäftigt gewesen, die Wunden zu heilen, die Troys Verrat geschlagen hatte. Doch nun erkannte sie, dass er ihr damit einen Gefallen getan hatte. Was wäre passiert, wenn sie geheiratet hätten? Wie elend wäre es gewesen, in einer unglücklichen Beziehung mit einem Mann zu stecken, der sich insgeheim für sie schämte?
Und nun war sie Bryan begegnet … einem Mann, der Troy in mancher Hinsicht ähnelte, doch in den entscheidenden Dingen ganz anders war als er.
Sie betrat die Dusche und stellte sich unter den warmen Wasserstrahl. Glücklich seufzte sie und spürte, wie das Wasser an ihrem Körper hinabrann. Sie wusch sich die Haare und summte vor sich hin.
Als sie sich umdrehte und die Augen öffnete, erschrak sie, denn Bryan stand vor der gläsernen Duschkabine. Mit weit aufgerissenen Augen und leicht geöffnetem Mund betrachtete er
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