Collection Baccara Band 337
wundervollen Frau“, sagte Zephyr und stand auf. „Und die wird ausrasten, wenn ich den Schuppen hier nicht wie versprochen fertigmache. Also los, weiter geht’s.“
Widerwillig konzentrierte Bryan sich auf die Arbeit und versuchte, Angela zu vergessen. Doch Zephyr kam wieder auf das Thema zurück.
„Vielleicht ist das Problem gar nicht, dass du in sie verliebt bist.“
„Wie meinst du das?“
„Ich glaube, du kannst deine Gefühle nicht mit den Gedanken in deinem Kopf vereinbaren.“
„Das ist doch Unsinn.“ Nicht, dass das bei Zephyr etwas Neues gewesen wäre …
„Denk mal darüber nach. Angela ist nicht der Typ Frau, auf den du sonst stehst. Sie ist nicht gerade eine Schönheitskönigin. Guck mich nicht so an. Ich bin nur ehrlich.“
Bryan atmete tief ein und versuchte, seinen Ärger zu bezwingen. Vielleicht würde Zephyr jetzt endlich zur Sache kommen. „Sprich weiter.“
„Aus irgendeinem Grund findest du sie attraktiv. Körperlich, emotional, was auch immer. Richtig?“
„Ja.“
„Du bist ein logisch denkender Mann. Und dein Verstand sagt dir – einem Mann, der jede haben kann –, dass es unlogisch ist, sich mit einer Frau wie Angela abzugeben.“
„Das ergibt immer noch keinen Sinn.“
„Hör zu. Vielleicht dienen all diese merkwürdigen Gefühle, die du hast, weil du verliebt bist, nur deinem Selbstschutz. Eine Art Frühwarnsystem, das dich dazu bringen will, aus der Sache auszusteigen. Bevor du eines Morgens neben einer Frau aufwachst und erkennen musst, dass sie nicht die Richtige für dich ist.“
„Hältst du mich für so oberflächlich, dass ich nur mit einem Model glücklich werden kann?“
Zephyr zuckte die Achseln. „Was willst du gegen die Evolution machen? Survival of the fittest …“
„Quatsch“, sagte Bryan. „Außerdem finde ich Angela zufällig sehr schön. Vielleicht brauche ich einfach Zeit, um mich an die Vorstellung zu gewöhnen.“
„Okay, tu das, aber helfen kannst du mir trotzdem.“ Zephyr hob eine Holzplatte an. „Und denk dran, es gibt Schlimmeres, als verliebt zu sein.“
Als Angela am Montagmorgen ihren Laden betrat, hatte sie sich wieder beruhigt. Bryan hatte sie am Abend zuvor angerufen, und alles schien in Ordnung zu sein. Er würde sie am Donnerstag zum Dinner abholen, und sie hatten sich darüber unterhalten, ob sie am Wochenende in Gunnison ins Kino gehen sollten. Als er ihr am Ende des Telefonats gesagt hatte, dass er sie liebte, hatte er so aufrichtig wie immer geklungen.
Offenbar waren die alten Komplexe wegen ihres Körpers am Samstagmorgen einfach stärker gewesen als sie. Bryan war ein wundervoller Mann, und zwischen ihnen würde es gut laufen.
Am Donnerstag zog Angela sich sorgfältig für das Dinner an. Sie trug ein Etuikleid aus schwarzem Samt mit einem perlenbestickten Mieder und einen Seidenschal mit Fransen. In ihren schwarz-silbernen hochhackigen Sandalen war sie beinahe so groß wie Bryan.
„Du bist wunderschön“, sagte er und küsste sie liebevoll, als er sie abholte. Sein bewundernder Blick zeigte ihr, dass das Kompliment ehrlich gemeint war.
„Du siehst auch toll aus“, sagte sie. In dem modischen schwarzen Anzug mit silber-blauer Krawatte hätte er das Cover eines Modemagazins zieren können. Zufrieden lächelnd registrierte sie die neugierigen Blicke, die ihm einige Frauen zuwarfen, als er mit Angela das Speisezimmer des Country Clubs betrat. Keine Chance, Ladies. Er gehört mir.
Carl trat auf sie zu, um sie zu begrüßen. „Hallo“, sagte er und schüttelte Bryan die Hand. „Ich freue mich, dass Sie heute hier sein können.“
„Carl, Sie erinnern sich doch an Angela? Sie hat mir beim Wagen für die Parade geholfen.“
„Hallo, Ms Krizova.“ Carls Händedruck war fest. „Hier sind ein paar Leute, die Sie unbedingt kennenlernen müssen.“ Phelps nahm Bryan am Arm. „Bitte entschuldigen Sie uns, Ms Krizova. Es wird nicht lange dauern.“
Bryan warf ihr einen entschuldigenden Blick zu. Das Lächeln gefror in Angelas Gesicht, als sie allein stehen gelassen wurde. Sie kannte keinen der Gäste. Na gut. Dann holte sie sich eben einen Drink und redete mit einigen Leuten. Vielleicht waren welche darunter, die hausgemachte Pralinen für ihre Gäste bestellen wollten.
Sie stand an der Bar, als Bryan wieder neben ihr auftauchte. „Tut mir leid“, sagte er. „Carl ist manchmal etwas zu zielstrebig.“
Bryan hörte Dan Alderson zu, der erzählte, wie Millie und er ihr Gasthaus eröffnet hatten.
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