Collection Baccara Band 337
sie. Instinktiv versuchte sie sich zu bedecken und stellte mit zitternden Händen das Wasser ab.
Plötzlich wurde ihr jedes überflüssige Pfund schrecklich bewusst. Sie öffnete die Tür der Duschkabine und griff an ihm vorbei nach einem Handtuch. „Entschuldige“, murmelte sie und wickelte sich in das Tuch. Er sagte kein Wort und hielt sie auch nicht auf, als sie aus dem Raum flüchtete.
Von wegen perfekte Beziehung . Wahrscheinlich hatte der Anblick ihres nackten Körpers den armen Mann entsetzt. Wie sehr er auch beteuerte, sie zu lieben – ihre Fülle musste schockierend sein im Vergleich zu den Frauen, die er kannte.
Einen Augenblick später hörte sie, dass die Dusche wieder angestellt wurde. Schnell zog sie sich an. Sie rubbelte ihr Haar mit dem Handtuch trocken und band es zu einem Zopf zurück. Als Bryan aus dem Badezimmer kam, stand sie schon in der Küche und bereitete das Frühstück vor.
„Guten Morgen“, sagte er und küsste sie, doch die Befangenheit zwischen ihnen war deutlich zu spüren. Während sie aßen, unterhielten sie sich über Belanglosigkeiten, und er konnte ihr nicht in die Augen sehen.
Eine große Faust legte sich um Angelas Herz. Sie brauchte all ihre schauspielerischen Fähigkeiten, um zu lächeln und ihm den Toast zu reichen, als ob nichts wäre.
Als er ging, war sie beinahe erleichtert. „Ich habe Zephyr versprochen, ihm drüben bei Trish zu helfen“, sagte er und küsste sie zum Abschied.
Sie schloss die Tür und ließ sich auf einen Stuhl sinken. „Oh nein“, flüsterte sie, vor Schmerz wie gelähmt.
„Alter, was ist los mit dir?“, fragte Zephyr. Er nahm Bryan die Säge aus der Hand. „Du hast alles krumm und schief gesägt.“
Die beiden Freunde standen auf Trishs Veranda und versuchten, einen Teil davon zu einem Warenlager umzubauen.
„Was ist passiert?“, fragte Zephyr.
„Ich habe letzte Nacht mit Angela verbracht“, sagte Bryan.
Zephyr legte die Säge beiseite und lehnte sich an einen der Holzböcke, die sie auf der Veranda aufgestellt hatten. „Erzähl mir was Neues.“
„Was soll das heißen?“
„Mensch, dein Auto steht in letzter Zeit ständig vor ihrem Haus. Ich habe nicht angenommen, dass ihr Rezepte miteinander austauscht.“
„Aber du hast nie etwas gesagt.“
„Mit wem du schläfst, ist deine Sache, Kumpel.“ Zephyr grinste. „Ich hätte nicht gedacht, dass sie dein Typ ist, aber sie muss wohl mehr zu bieten haben als nur Pralinen.“
„Mach keine Witze“, sagte Bryan. „Es ist ernst. Ich glaube, ich bin in Schwierigkeiten.“
Zephyrs Blick verfinsterte sich. „Ist sie etwa schwanger?“
„Nein, ist sie nicht.“ Jedenfalls hoffte er das. „Es liegt nicht an ihr, es liegt an mir.“
„ Du bist schwanger?“ Zephyr zog die Augenbrauen hoch.
Wütend starrte Bryan ihn an. „Hörst du mir zu oder nicht?“
„Ich versuche es ja, aber was du sagst, ergibt keinen Sinn. Komm schon, was ist los?“
„Ich bin verliebt.“ Sein Herz schlug schneller, als er die Worte aussprach.
„Ist das alles? Du siehst nicht gerade glücklich aus.“
„Ich bin glücklich. Aber ich bin auch verwirrt.“ Er schüttelte den Kopf. „So habe ich noch nie für jemanden empfunden und … ich weiß nicht, ob es mir gefällt. Es fühlt sich so … außer Kontrolle an.“
„Das liegt nur daran, dass du keine Übung darin hast“, sagte Zephyr. „Das legt sich mit der Zeit.“
„Da bin ich mir nicht so sicher.“ Obwohl sich nichts besser anfühlte, als mit Angela zusammen zu sein. In ihrer Gegenwart hatte er mehr Selbstvertrauen, er fühlte sich lebendiger, ja sogar klüger als sonst.
Heute Morgen war er hereingekommen, als sie unter der Dusche stand. Ihr Anblick, wie sie nackt dort stand, das Gesicht dem Wasser zugewandt, hatte ihn erstarren lassen. Sie war so schön, und ihm wurde klar, wie viel sie ihm bedeutete.
Plötzlich wusste er, dass er alles tun würde, um sie zu beschützen und glücklich zu machen. Bei dem Gedanken, sie zu verlieren, fühlte er sich elend.
„Hast du ihr gesagt, dass du sie liebst?“, fragte Zephyr.
Bryan nickte.
„Und hat sie gesagt, dass sie dich auch liebt?“
„Ja.“
„Worüber machst du dir dann Gedanken? Ihr liebt euch. Ich nehme an, der Sex ist gut. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“
Wieder blickte Bryan ihn wütend an. „Ich kann nicht glauben, dass ich ausgerechnet dich um Rat frage.“
„Hey, zufällig habe ich eine sehr gute Beziehung mit einer
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