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Collection Baccara Band 338

Collection Baccara Band 338

Titel: Collection Baccara Band 338 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Brenda Jackson , Charlene Sands
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er.
    Plötzlich erinnerte sich Jake an etwas, das Maggie ihm einmal über ihren Vater erzählt hatte: „Angriff ist die beste Verteidigung“, das war einer seiner Grundsätze, und genau das passierte hier. O’Shea, ein Bulle von einem Mann, der in seinen jungen Jahren Amateurboxer gewesen war, richtete sich zu seiner vollen, beeindruckenden Größe auf.
    Wütend funkelte er Jake an. „Wollen Sie mir drohen, Junge?“
    „Niemand droht hier irgendwem“, mischte sich Calista ruhig ein. „Wir betrachten nur die Fakten.“
    Sie hoffte, die Situation zu entschärfen, bevor sie sich zu sehr hochschaukelte. Sie warf einen Blick auf O’Sheas Frau, hoffte, in ihr eine Verbündete zu finden. Immerhin wäre sie genauso betroffen wie ihr Mann, wenn der etwas Ungesetzliches tat: Das Gericht würde ihnen beiden alle Rechte an ihrer Enkelin absprechen.
    Nach einem kurzen Zögern legte Mrs O’Shea beschwörend eine Hand auf den Arm ihres Mannes. „Harry, vielleicht sollten wir ihn erst einmal anhören. Immerhin war er Margarets Partner.“
    „Toller Partner“, spuckte O’Shea verächtlich aus. Wütend starrte er den Mann an, der ihm seine Enkelin wegnehmen wollte. „Wo waren Sie an dem Tag, als meine Tochter von diesem Drecksack, diesem Abschaum erschossen wurde, hm?“, rief er fordernd. Dann schrie er ihn an: „Wo sind Sie gewesen?“
    Verblüfft sah Calista die beiden an. Wussten sie das nicht? Oder hatten sie es vergessen? „Maggie hatte um einen neuen Partner gebeten“, sagte sie, bemüht um einen sachlichen Ton.
    Jake schien sie gar nicht zu hören. Stattdessen beantwortete er die Frage, die unter O’Sheas wütender Forderung lag. „Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht bedauere, was Maggie zugestoßen ist. An dem ich mir nicht wünsche, es hätte mich an ihrer Stelle getroffen.“
    O’Shea starrte ihn an. Calista sah Tränen in den Augen des Mannes glitzern. „Da sind wir schon zwei“, rief er wütend.
    „Sir, Ihre Tochter hatte um einen neuen Partner gebeten und ihn auch bekommen, als sie in den Dienst zurückgekehrt ist“, stellte Calista erneut klar, als sie begriff, dass O’Shea ihre Worte gar nicht wahrgenommen hatte. Sie wusste, dass Jake sich nicht selbst verteidigen würde, dafür bedrückten ihn seine Schuldgefühle viel zu stark. Somit lag es an ihr, die O’Sheas aufzuklären. „Jake konnte gar nicht da sein und Ihre Tochter beschützen, er hätte damit gegen alle Regeln verstoßen.“
    O’Shea runzelte die Stirn, während er diese Informationen verarbeitete. Ich hatte recht, dachte Calista, er hat mich beim ersten Mal wirklich nicht gehört. Und niemand scheint ihm von dem neuen Partner erzählt zu haben.
    „Warum hat sie einen neuen Partner gewollt?“, fragte O’Shea misstrauisch und fügte dann umgehend seine eigene Erklärung an. „Was haben Sie ihr angetan?“
    Calista blickte Jake an, und ihr Ausdruck verriet ihm, dass sie etwas sagen würde, wenn er es nicht tat. Resigniert erzählte er Maggies Eltern, was seine frühere Partnerin ihnen offenbar verschwiegen hatte. „Ich habe sie gebeten, mich zu heiraten.“
    „Sie … Sie haben was …?“, fragte Mrs O’Shea fassungslos. Sie wirkte zugleich überrascht und enttäuscht.
    Von Natur aus war Jake ein zurückhaltender Mensch. Er mochte es nicht, seine Gefühle zu offenbaren, ganz besonders nicht einem Mann gegenüber, der so offensichtlich ein Tyrann war. Aber er spürte, dass Calista wusste, was sie tat, als sie ihn durch ihre Worte zwang, ausgerechnet mit dieser Sache herauszurücken. Sie versuchte zu verhindern, dass sie vor Gericht gehen mussten, dass Marlie zu einem Spielball in einem emotionsgeladenen Sorgerechtsstreit wurde.
    „Ich habe sie gebeten, mich zu heiraten“, wiederholte er leise. Seine Stimme verriet keine Gefühle, auch wenn die Erinnerungen drohten, ihn zu übermannen. „Ich finde, dass Marlie beide Eltern verdient hat, und habe Maggie gesagt, dass ich für sie und das Kind sorgen wollte. Aber sie sagte, dass sei nicht unsere Vereinbarung gewesen und wenn ich die nicht respektieren könne, wenn ich mein Versprechen brechen würde, ließe ich ihr keine andere Wahl, als um einen neuen Partner zu bitten.“
    Er atmete tief durch, wütend und erschüttert zugleich, versuchte, sich zu beruhigen.
    Als er sich wieder unter Kontrolle hatte, schloss er: „Darum bin ich nicht da gewesen an dem Tag, an dem sie erschossen wurde.“
    Calista zerriss es das Herz bei seinen Worten. Sie spürte, wie viel es ihn

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