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Collection Baccara Band 338

Collection Baccara Band 338

Titel: Collection Baccara Band 338 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Brenda Jackson , Charlene Sands
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kostete, davon zu erzählen, wie Maggie seinen Heiratsantrag abgelehnt hatte und was die Folgen gewesen waren.
    Einen Augenblick lang schien O’Shea diese neuen Informationen zu verarbeiten, doch dann spülte sichtbar eine neue Welle aus Wut über ihn hinweg. Aus schmalen Augen funkelte er Calista abschätzend an.
    „Von der Zurückweisung meiner Tochter haben Sie sich wohl ziemlich schnell erholt, was?“ Bevor Jake noch fragen konnte, was er damit meinte, nickte er in Calistas Richtung. „Fragen die da, Sie zu heiraten, kaum dass meine Tochter unter der Erde liegt“, sagte er verächtlich. „Oder ist das etwa alles nur ein Spiel für Sie?“
    „Harry, bitte.“ Halb rügte Mrs O’Shea ihren Ehemann, halb bat sie ihn um einen zivilisierteren Tonfall. Als er sie anklagend ansah, richtete sie ihre Worte an alle drei. „Zuerst, als ich mitbekommen habe, was Maggie vorhatte – ein Baby auf eine so pragmatische und sterile Art und Weise zu bekommen –, war ich ganz und gar dagegen. Es kam mir einfach nicht richtig vor. Sie hat dann versucht, mich zu überzeugen, hat mir erzählt, was für ein guter Mann Sie sind, Jake“, sagte sie und blickte ihn an. „Und dass sie sich niemand anders als Vater für ihr Kind vorstellen könnte.“
    Ihre Stimme zitterte, aber sie redete trotzdem weiter. Tränen rannen ihr über die Wangen, als sie sich an das Gespräch mit ihrer Tochter erinnerte. „Sie hat mir gesagt, Jake habe alle Eigenschaften, die sie sich für ihr Kind wünschte. Ich habe ihr trotzdem geraten, es nicht zu tun, zu warten, bis sie denjenigen findet, den sie heiraten und mit dem sie eine Familie gründen will.“ Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Aber sie hat es trotzdem gemacht. Und ich danke Gott dafür, denn so habe ich wenigstens jetzt noch einen Teil von ihr“, schloss sie mit einem Schluchzen.
    O’Shea stieß den Atem aus und gab ein unverständliches, abfälliges Geräusch von sich. „Wenn das stimmt, wenn sie ihn so wunderbar gefunden hat, warum hat sie ihn dann nicht geheiratet?“, fragte er seine Frau herausfordernd.
    „Weil sie nicht heiraten wollte“, gab sie schweren Herzens zu. „Niemanden.“ Zutiefst betrübt strich Mrs O’Shea sich über die feuchten Wangen. Sie sah hinüber zu dem Baby, dann erhob sie sich und ging auf Jake zu. „Dürfte ich … dürfte ich sie bitte einmal halten?“, fragte sie mit gebrochener Stimme.
    Jake nickte, hob seine Tochter aus der Tragetasche und legte sie in die Arme ihrer Großmutter. Statt an die Seite ihres Mannes zurückzukehren, ließ sich Gloria O’Shea mit dem Kind neben Jake auf der Bank nieder.
    Für Calista sprach diese stumme Geste Bände.
    Wütend über alles, was er gerade gehört hatte, wütend darüber, dass sein kleines Mädchen so eigenwillig, so unabhängig und anders gewesen war, als er es sich für sie vorgestellt und gewünscht hatte, fehlten O’Shea für den Moment die Worte.
    Er bemühte sich sichtlich, sich zu sammeln. „Tja, nun bleibt immer noch die Tatsache, dass wir Marlie ein besseres und sorgenloses Leben bieten können“, murmelte er schließlich starrsinnig.
    „Ich will wirklich nicht respektlos erscheinen, Sir“, sagte Calista, „aber Ihre Enkelin braucht Eltern, die mit ihr mithalten können. Das verdient sie einfach.“
    „Was sie verdient, ist ein stabiles Umfeld“, herrschte O’Shea sie an. „Und keine Frau, die noch feucht hinter den Ohren und selbst kaum der Grundschule entwachsen ist.“
    „Sie wird dieses stabile Umfeld bekommen.“ Jake klang gereizt. „Und Calista ist wesentlich älter und reifer, als sie aussieht.“ O’Shea hatte kein Recht, sie derart abschätzig zu beurteilen. „Es gibt nichts, was ich nicht für meine Tochter tun würde, Mr O’Shea. Für sie ist mir kein Weg zu weit, ich werde immer dafür sorgen, dass sie alles hat und bekommt, was sie braucht und verdient.“
    „Gehört dazu auch, eine Frau zu heiraten, die Sie nicht lieben, nur um die Illusion einer Familie zu erschaffen?“, forderte O’Shea ihn heraus. Es war offensichtlich, dass er ihm immer noch nicht glaubte.
    Calista wollte etwas sagen, doch Jake hob eine Hand, bedeutete ihr, dass sie schweigen sollte.
    „Auch das“, antwortete er bereitwillig. Seine nächsten Worte überraschten alle, insbesondere aber Calista. „Aber glücklicherweise wird das ja hier nicht der Fall sein.“
    Er weist mich ab, dachte Calista. Sie spürte, wie die Verzweiflung in ihr wuchs. Er machte einen Fehler, und

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