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Collection Baccara Band 338

Collection Baccara Band 338

Titel: Collection Baccara Band 338 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Brenda Jackson , Charlene Sands
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Arm los.
    „Nein. Aber sie will nichts essen, und sie war den ganzen Tag über völlig verändert. Zuerst war sie nur ein wenig lustlos, aber jetzt ist sie unleidlich und schreit und wimmert die ganze Zeit. Und sie fühlt sich heiß an“, schloss er seine Aufzählung mit vor Sorge gepresster Stimme.
    Obwohl es sie beunruhigte, was Jake erzählte, musste Calista lächeln. Sicher, ihm fehlte noch immer die Erfahrung, aber er redete inzwischen wie ein Vater, ein richtiger Vater. Trotz seiner gegenteiligen Befürchtungen und seines anfänglichen Gefühls von Unzulänglichkeit hatte er den Wandel gut hinbekommen.
    „Was ist dir sonst noch aufgefallen?“, fragte sie ihn, als sie das Wohnzimmer betraten.
    Kurz blickte er von Marlie zu ihr und gleich wieder zurück. All seine Aufmerksamkeit galt Marlie. „Sie hat viel geweint. Mehr als sonst.“
    Calista hörte die unterdrückten Gefühle in seiner Stimme. Die Hilflosigkeit, die er spürte, und die Verzweiflung. Im letzten Monat hatte sie ihn gut kennengelernt. Er gehörte eindeutig zu den Problemlösern. Es gefiel ihm, die Dinge in Ordnung zu bringen, doch hier fühlte er sich an der Grenze seiner Möglichkeiten. Dies hier konnte er genauso wenig in Ordnung bringen wie bei Maggies Tod.
    Seine Verzweiflung vergrößerte sein Gefühl der Hilflosigkeit, worüber er noch mehr verzweifelte. Es war ein Teufelskreis.
    „Und sie fühlt sich ganz heiß an“, wiederholte er, als er sich über das Bettchen beugte und Marlie hochhob.
    „Warm“, korrigierte Calista ihn, nachdem sie dieselbe Methode angewandt hatte wie er, um Marlies Temperatur einzuschätzen. Sie küsste das Baby leicht auf die Stirn. Definitiv warm und nicht heiß, dachte sie wieder. „Was noch?“ Sie hielt das Baby in ihren Armen und blickte ihn erwartungsvoll an.
    Verwirrt starrte er sie an. Was wollte sie? Warum saßen sie noch nicht in seinem Auto und rasten in Richtung Notaufnahme?
    „Was meinst du mit ‚was noch‘? Ist das nicht genug?“, fragte er. „Sie sollte kein Fieber haben.“
    Sie beschloss, ihm für den Moment die Aufklärung darüber zu ersparen, dass Kinder bis zum Alter von sieben Jahren öfter mal Fieberschübe bekamen, manchmal sogar zweimal am Tag. Fieber, das anstieg und wieder fiel, ohne Schaden anzurichten. Alles ganz normal.
    Diese Information brauchte er jetzt nicht. Sie andererseits brauchte mehr Informationen. Solche, die er ihr noch nicht gegeben hatte, von denen er vielleicht nicht einmal wusste, dass er sie kannte, wenn sie denn existierten.
    „Jake, du bist Polizist. Denk wie einer.“ Es klang mehr wie ein Befehl. „Was ist dir heute sonst noch an Marlie aufgefallen? Oder möglicherweise heute Nacht? Denk nach.“
    Aber Jake begriff nicht, wonach sie suchte – was seine Verzweiflung nur vergrößerte. „Was soll sonst noch sein?“
    Sie dachte an Marlies Alter. Und an das zahnlose Grinsen, das sie normalerweise zeigte. Eigentlich hatte sie Jake keine Worte in den Mund legen wollen, aber scheinbar gab es keinen anderen Weg. „Hat sie mehr gesabbert?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Das macht sie doch ständig. Sie ist ein Baby.“ Er verstand immer noch nicht.
    „Mehr als sonst?“
    Während er nachdachte, runzelte er die Stirn. „Könnte man so sagen. Warum?“
    Calista beantwortete seine Frage nicht, sondern stellte ihm gleich die nächste. „Hat sie sich die Faust in den Mund gesteckt, obwohl sie gar nicht hungrig war?“
    Wieder dachte er einen Moment nach, aber vor Sorge konnte er kaum einen klaren Gedanken fassen. „Ja, okay, das hat sie getan. Was bedeutet das?“
    Statt zu antworten, drehte Calista sich auf dem Absatz um und ging mit Marlie auf dem Arm in die Küche. Jake folgte ihr auf dem Fuß und feuerte eine Frage nach der anderen auf sie ab. Aber alle blieben unbeantwortet.
    „Hier, halt sie mal eine Minute“, forderte sie ihn auf, als sie die Spüle erreichten.
    Was um alles in der Welt hat sie vor? fragte sich Jake, während er zusah, wie Calista sich die Hände wusch. „Was willst du tun?“
    „Leg sie auf deine Schulter“, wies sie ihn an. Dann stellte sie sich hinter ihn und steckte vorsichtig einen Finger in Marlies Mund.
    „Was tust du da?“ Vor lauter Ungeduld nahm seine Stimme einen schärferen Klang an.
    Sie fand, was sie bereits vermutet hatte, und zog grinsend ihren Finger aus Marlies Mund. Sie hatte eine Antwort für ihn.
    „Glückwunsch, Officer Castro. Ab sofort bist du nicht mehr Vater eines zahnlosen Babys. Dein kleines

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