Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
Vom Netzwerk:
Tätowierladens. Er befand sich der Länge nach ausgestreckt auf einer Sitzgruppe, die zu einem Wartesaal gehörte.
    Innocent blinzelte.
    Die Umgebung kam ihm bekannt vor. Hier war er vor Kurzem angekommen, in der TransMatt-Station von TTMS . Die TransMatt-Bögen oder auch Teleporter-Tore zerlegten jegliches Material beim Passieren in seine Molkeküle und sandten es mit Lichtgeschwindigkeit zum nächsten Portal, wo die Bestandteile wieder zusammengesetzt wurden. Die langsamere, aber gesündere Alternative zu Sprungraumschiffen mit FTL -Antrieben. Man wollte es kaum glauben, aber es gab hierbei keinerlei Nebenwirkungen für den menschlichen Körper.
    Sein Kiefer schmerzte, und sein rechter Handrücken brannte ebenso wie der komplette Unterarm. Wie bin ich hierhergekommen?
    Vorsichtig setzte er sich auf.
    »Ah, der kleine Preacher ist wach geworden«, kommentierte Black neben ihm und biss in einen Burger, der penetrant nach Zwiebeln und BBQ -Soße stank. »Man merkt, dass du keine Kampfeinsätze hinter dir hast.« Er sah auf die Uhr in der Halle. »Knappe vier Stunden weggetreten. Von einem kleinen Kinnhaken. So wirst du nie Nuntius.« Black nahm eine selbstkühlende Bierdose vom Tischchen und zog ordentlich daran.
    Will ich auch nicht. Innocent sah seine Zukunft in der behutsamen Missionierung, in der Macht des Worts. »Ist das die TransMatt-Station von Hail?«
    Black nickte. »Ich dachte, ich bereite unseren Aufbruch vor und lasse dich ausschlafen. Dein Gepäck ist bereits hier. Wir sind Nummer 238/34-A.« Er wedelte mit dem Brötchen. »Ich mag die GUSA nicht besonders, aber die Burger sind unschlagbar.« Er schlug die Zähne in sein Essen.
    »Du hast mich wirklich tätowieren lassen?« Innocent schob den rechten Uniformärmel hoch und rechnete mit dem Schlimmsten.
    Doch anstelle der Domina, eines Dildos in Kreuzform oder grinsenden Totenschädels wand sich zu seiner Überraschung ein Spruch in Schwarz, Gold und Silber um den Arm. Royal hatte gute Arbeit geleistet, die Buchstaben waren in altertümlicher Form gehalten und wirkten bereits, ohne dass man den Satz lesen musste.
    Dummerweise konnte Innocent ihn nicht verstehen.
    »Was ist das für eine Sprache?«
    »Oh, das musst du selbst herausfinden. Aber es ist ein Psalm.« Black feixte. »Und ich denke, er wird dich zum Nachdenken bringen. Somit ist der HERR stets bei dir.« Dann deutete er mit soßenverschmierten Fingern auf den Schalter. »Es sind noch zwei vor uns, aber danach können wir nach Christ. Ich nehme an, du hast die Koordinaten unserer Empfangsstation?«
    »Habe ich.« Ein Psalmenspruch in unbekannter Schrift. Sicherlich. Innocent stand auf, damit ihm keine Beleidigungen über die Lippen kamen, und ging zum Tresen.
    Er glaubte dem Nuntius kein Wort. Vermutlich handelte es sich um eine Obszönität in einer ahumanen Sprache, die ihm irgendwann und unvermutet Ärger einbringen würde. Ich werde es nach unserer Rückkehr entfernen lassen.
    Er trat an den Schalter, um dem Angestellten beim Check-in die Koordinaten des Sprungs nach Christ zu geben.
    Die TransMatt-Station auf Hail wurde wie alle von TTMS betrieben. Die Empfangsstation auf dem Hautplaneten der Sternenkirche sowie auf Planeten, die CoS gehörten, unterstanden dagegen den Bediensteten des Ministrators, die gegen eine horrende Gebühr eine Einweisung von TTMS erhalten hatten. Somit sollte verhindert werden, dass TTMS zu viel vom Kommen und Gehen auf Christ und den Kirchenwelten erfuhr.
    In ihrem Fall spielte es keine Rolle, dass TTMS wusste, wohin die Reise in Lichtgeschwindigkeit ging. Ein schäbiger Nuntius, der aus dem Verkehr gezogen wurde, und ein Preacher waren so wichtig wie ein Sack Kotho-Reis, der auf einem Agrarplaneten umfiel.
    Innocent grüßte den Mann, der auf einer Bildschirmtastatur herumwischte und sich mit den kommenden Teleportationen beschäftigte. »Nummer 238/34-A«, stellte er sich vor. »Mein Begleiter hat bereits gebucht, ich habe die Koordinaten.« Er rief die Daten auf seinem Komgerät auf und übermittelte sie über eine Infrarotschnittstelle an den Computer des Terminals. »Es geht nach Christ.«
    Der Angestellte sah auf den Code. »Nein, geht es nicht.«
    Innocent seufzte. »Doch, geht es. Wir haben den Auftrag dazu.«
    »Kann sein, dass Sie das möchten, aber die Daten passen nicht.« Er rief eine Sternenkarte auf und prüfte den Ort, an dem der Sprung endete. »Der geht ins Leere.« Er drehte den Bildschirm so, dass der Preacher es selbst erkannte. »System

Weitere Kostenlose Bücher