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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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sogleich die schwere Verantwortung auf seinen Schultern. »Geheimsekretär Horàt, ich bin zutiefst bewegt …«
    »… und zugleich hegst du Bedenken, der Aufgabe gerecht zu werden, da du jung an Jahren und gering an Einsätzen bist«, vollendete der Mann freundlich. »Wir lassen dich nicht allein. Sobald du dir sicher bist, dass es einen Collector oder einen Wyver auf Cornu Copiae gibt – und ich meine sicher, also mit eigenen Augen gesehen und aufgezeichnet im Gespräch mit dem 2OT –, wirst du uns eine Nachricht senden. Bis die Unterstützung eingetroffen ist, werden du und Nuntius Black die Stellung auf dem Planeten halten. Unter allen Umständen. Für so etwas gibt es keinen Besseren als Civer.«
    »Ich habe verstanden.« Innocent war noch aufgeregter. Es ging in Wahrheit gar nicht um die verschollenen Preacher. Sie dienen als Vorwand, uns auf den Planeten zu entsenden. Ganz offiziell. »Dann werde ich meine Vorbereitungen treffen.«
    »Tu das.« Horàt segnete ihn und deutete zur Tür. »Das Schiff steht morgen für euch bereit. Draußen wird dich eine Novizin empfangen und in deine Unterkunft führen.«
    Innocent erhob und verbeugte sich, schritt zur Tür und verließ den Besprechungsraum. Ihn durchströmten ambivalente Gefühle. Als einfacher Preacher war er gekommen, und nun wandelte er als einer der mächtigsten Männer der Church of Stars durch einen Korridor von Vatikan City.
    Ich muss mir nochmals meine Sonderbefugnisse durchlesen, grübelte er. Gerade einmal zwanzig Jahre und Uditor. Hat es das schon mal gegeben?
    Innocent White lächelte der Novizin zu, die ehrfurchtsvoll und scheu auf sein goldenes Abzeichen schaute. Mit der ungewohnten Macht musste er erst noch umzugehen lernen.
    30. September 3042 a . D. (Erdzeit)
    System: Barnards Pfeilstern
    Planet: Christ
    Ort: Vatikan City
    »Siehst du? Das ist der Grund, weswegen ich Chaos nicht mag.« Triton deutete exemplarisch in die Zelle. »Es führt zu nichts . Außer zu Unordnung, aus der man sich mühsam wieder herausschaffen muss.«
    Clarissa zupfte an ihrer weißen Robe herum, die ihnen zusammen mit pantoffelähnlichen Schuhen gegeben worden waren. Ihre alte Kleidung sowie sämtliche Ausrüstung befand sich in irgendeiner Lagerbox. Sie saß neben ihrem Ersten Offizier auf einer Pritsche. »Ich weiß.«
    »Ich kann euch hören«, sagte der General aus der anderen Ecke, wo er auf dem Boden hockte, die Hände an die Stirn gelegt, als müsste er die Gedanken zurückdrängen.
    »Ist aber egal. Wir könnten Witze über deine Mutter machen, und du müsstest es ertragen.« Sie seufzte und nahm für einen Moment Tritons Hand, um sie zu drücken. Eine Entschuldigung und die Suche nach Halt.
    Er lächelte sie an, doch seine Augen verrieten, dass er nicht sonderlich viel Hoffnung besaß.
    Sie hingen auf Christ fest, dem Hauptplaneten der Sternenkirche. Somit entschieden allein die Weihrauchlutscher, was geschehen würde. Momentan saßen sie in einer Art Wartekäfig, einer Zwischenstation, von der aus sie einzeln zum Verhör gebracht wurden.
    Sie könnten uns verschwinden lassen. Wer würde es merken? Clarissa ließ die Finger des Mannes los. »Tut mir leid. So war es nach dem Ausstieg nicht geplant«, sagte sie leise. »Es hätte besser laufen sollen.«
    »Wenigstens hat uns UI nicht geschnappt«, versuchte Triton mit schwarzem Humor, das Positive herauszustellen. »Ich wollte schon immer ans Kreuz geschlagen werden. Habe gehört, das machen die mit ihren Gefangenen.«
    Sie lachten beide, wenn auch gequält.
    »Ja, ihr sitzt gewaltig in der Kacke«, rief der General ihnen zu.
    »Du nicht?«, gab sie verwundert zurück.
    Lachend schüttelte er den Kopf und sah die ehemaligen Royal Raiders an. »Sie brauchen mich.«
    »Wie einen Tumor«, kommentierte Triton grimmig.
    »Einen Tumor, der weiß , wie der ReRouter funktioniert und bedient wird«, verbesserte der General und bleckte die Zähne. »Ich habe denen gleich gesagt, dass ich derjenige von uns bin, der wichtig ist. Sie werden mir alles geben, was ich brauche. Was sie mit euch machen? Na ja … ihr habt euch ja eine Kreuzigung gewünscht.« Er legte die Ellbogen auf die angezogenen Knie und kicherte. »Und schon entsteht aus dem Chaos eine neue Ordnung. Eben dachtet ihr noch, ihr kommt davon, und jetzt ziehe ich an euch vorbei und winke.«
    Clarissa und Triton wechselten Blicke.
    »Ich mache das«, sagte der Erste Offizier, tätschelte ihren Oberschenkel und erhob sich.
    » Was macht er?«, erkundigte sich

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