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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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ausschalten wollen, um eine Überhitzung zu verhindern?«
    Der Tacoi setzte zu einer Antwort an, als der Vador ihn mit einem Zischen abwürgte. »Ich höre gerade, wir schalten um zu einer Live-Pressekonferenz, die eben in GlobalCity London abgehalten wird. Wie es den Anschein hat, kam der Starscream mit Passagier en herunter. Mehrzahl, geschätzte Zuschauer. Wir sind gleich wieder zurück – falls der Antrieb in der Zwischenzeit nicht hochgeht. Aber das werden Sie bemerken.«
    Das Bild wechselte.
    Isix sah, dass in einem hässlich eingerichteten Saal ein Meer aus Behüteten vor einem Tisch drängelte. Sie hatten Kameras, Fotoapparate, Mikrofone und weitere digitale Speicher- und Sendemedien dabei.
    Die Aufmerksamkeit sowie die Linsen richteten sich auf die Gestalt, die auf der gegenüberliegenden Seite der Platte saß. Sie trug einen dunklen Overall sowie einen geschlossenen Helm, die Hände steckten in Handschuhen. Die Finger ruhten auf einem Pad, dann bewegten sie sich plötzlich.
    »Ich bin ein Angehöriger des Volks, das ihr Collectors nennt, liebe Behütete«, sagte die Sprachausgabe des Pads. »Ich bin zusammen mit dem Zumi einen weiten Weg geflogen, um bei euch zu sein und einen Vorschlag zu unterbreiten.«
    Isix starrte auf den Bildschirm. Er wusste, dass es sich um D’rai Jro Pasxal handelte. Wie er so schnell raus aus der Stadt und in eine andere gekommen war, wusste er nicht. Unter Umständen hatte es ihn bereits viel früher aus dem Schiff geschleudert, aber das würde er ihn fragen können, wenn sie sich trafen.
    Die Behüteten schwiegen und warteten auf weitere Worte, die prompt kamen.
    »Wir entschuldigen uns für das, was in der Vergangenheit durch uns angerichtet wurde, doch es geschah aus Not und Hunger.«
    Die Behüteten lachten auf, es wurde gemurrt, und erboste Rufe ertönten.
    »Nun gehören wir zu den in Bedrängnis und Unterzahl geratenen Spezies. Da ihr, liebe Behütete, euch mit unseren Feinden zusammengetan habt, flehen wir durch euch um Gnade. Wir ergeben uns der Menschheit und ihrem Richterspruch. Im Austausch räumen wir unsere eroberten Welten und bieten unsere Technologie. Ohne Vorbehalte. Wir können die Menschheit in eine neue Ära führen. Überlichtgeschwindigkeitsreisen ohne biologische Auswirkungen. Neue Antriebstechnologie. Neue Medizintechnologie. Alles, was die Menschheit von uns in den letzten Dekaden wollte, schenken wir euch – im Austausch für unsere Existenzgarantie. Es muss verhindert werden, dass uns die Wyvers auslöschen. Das ist unsere einzige Bedingung.«
    Isix war stolz auf D’rai Jro Pasxal. Damit war die Botschaft überbracht, ohne dass man den Zumi noch brauchte, wo immer er auch steckte. Das Geschoss hatte sich auf den Weg gemacht, sich in den Verstand der Behüteten gebohrt, und ihre Gier würde erwachen.
    Diesen Anreizen konnten sich weder sämtliche Regierungen noch Konzerne verschließen. Irgendeiner von ihnen würde alles unternehmen, um sein Volk vor der Gruppe der Wyvers zu retten.
    D’rai Jro Pasxal nahm die Finger vom Pad und wurde von den Behüteten mit Fragen bestürmt, die er auf sich eintrommeln ließ, ohne zu antworten.
    Isix überlegte, ob er ebenso vorgehen sollte. Mit Hilfe der Pads ließ sich kommunizieren, und mit Kommunikation konnte der einfache Verstand der Behüteten beeinflusst werden. Nachdem man die bewährten biologischen und chemischen Mittel nicht mehr einsetzen konnte, musste er es auf diesem Weg versuchen.
    Lange hatte sich sein Volk geweigert, überhaupt nach einer Methode zu suchen, um mit den Behüteten Kontakt aufzunehmen. Schließlich war es nichts weiter als Fleisch. Nahrung. Essen. Man musste damit nicht reden.
    Aber Isix hatte schon immer gefunden, dass sich diese Vernachlässigung rächen würde. Wie gut, dass er und seine Freunde sich fortgebildet hatten. Das Fehlen passender Sprachorgane erforderte Improvisationstalent, und das hatte D’rai Jro Pasxal soeben bewiesen.
    D’rai Jro Pasxal rührte sich wieder, schrieb auf das Pad. »Liebe Behütete, ich werde jetzt die Fragen beantworten, in der Reihenfolge, wie ich sie verstanden habe«, schepperte es aus dem Lautsprecher. »Erstens: Warum ich einen Helm trage und mein Äußeres vor euch verberge? Mein Volk hat auf einem Planeten wie Terra dank der Lichteinstrahlung zahlreiche körperliche Einschränkungen zu kompensieren. Daher schütze ich mich. Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich gern …«
    »Verrecken sollt ihr Scheißcollies!«, schrie ein Behüteter aus

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