Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
Vom Netzwerk:
verwandelt; die Spuren von Radladern versanken in Pfützen.
    Innocent sah zwei Fahrzeuge bis zur Hälfte der Räder eingesunken neben den Lagerhallen stehen. Die Ernte können sie vermutlich vergessen.
    Black stand auf der überdachten Veranda, die Tropfen klopften auf das Blech. Er hatte sich eine Zigarre angesteckt, die langen schwarzen Haare lagen eng am Kopf. »Beschissenes Wetter«, murmelte er.
    Die Tür öffnete sich, und Deaconess Jeanne trat heraus. »Sie hat vor ihrem Verschwinden noch für Regen gebetet«, sagte sie leise.
    »Dann hätte man sie erst entführen sollen, nachdem sie die Dusche wieder ausschaltete«, meinte Black und nickte ihr zu. »Ich bin Nuntius Black, und das ist … Uditor «, er verbiss sich das Lachen, »White. Wir sind die Rettungsengel.«
    »Auch wenn der Nuntius mehr nach einem Reiter der Apokalypse aussieht«, schoss Innocent zurück. Warum sich zurückhalten? Er ging die Stufen hoch und reichte der älteren Frau die Hand. »Gesegneten Tag, Deaconess.«
    »Das wünsche ich euch auch.« Sie bat sie herein, nahm die nassen Mäntel entgegen und musterte dabei die zwei Männer.
    Innocent wusste, was sie sah: Beide trugen den Uniformhabit, einmal in Akkurat-schlank, einmal in Schlampig-muskulös. Black besaß so viel Anstand, seine Heavy Holy Smoke zu löschen und auf der Veranda zu lassen.
    »Man ließ mich mit meinen Sorgen nicht allein. Das freut mich«, sagte sie erleichtert.
    »Uns freut es, dir helfen zu dürfen«, erwiderte Innocent, während sie durch das Haus gingen.
    In der warmen Stube warteten Tee, Kaffee und Kuchen. Man setzte sich, die Frau schenkte Getränke aus. Natürlich trank Black seinen Kaffee schwarz und Innocent seinen Tee mit sehr viel Milch.
    »Wir machen uns alle Sorgen«, begann Jeanne und lieferte einen lückenlosen Abriss der letzten Wochen, seit Colomba und Anjelo nach Cornu Copiae gekommen waren: Predigten in den Städten, auf den Farmen, der nette dunkelhaarige Preacher, die provozierende blonde Preacheress. Eines Abends waren beide verschwunden.
    Innocent hatte sein Pad gezückt, um seine bisherigen Informationen zu ergänzen, und öffnete eben den Mund.
    »Hatten sie ein Verhältnis?«, fragte Black und schlürfte laut an seinem Kaffee.
    »Soweit ich weiß: nein.«
    Schön, dass er vorprescht. Innocent setzte erneut an.
    »Was ist mit dem Trooper, der den Gottesdienst verließ?«, fragte der Nuntius. »Ist er ein Hardliner? Zumindest scheint er sich ein wenig mit der Bibel auszukennen. Kann man ihm zutrauen, mit dem Verschwinden zu tun zu haben?«
    »Mir gegenüber hat er alles abgestritten.« Jeanne sah auf seine reichhaltigen Tätowierungen, die man durchaus als Drohungen begreifen durfte. »Dir wird er bereitwilliger Auskunft geben.«
    »Deswegen bin ich hier. Mein Uditor ist nicht unbedingt dazu geeignet, durch seine physische Präsenz Angst und Schrecken zu verbreiten.« Black griente. »Trooper und Gardeure kann man ruhig hart rannehmen.«
    Ihr Apostel! Innocent wollte endlich seine Frage stellen. »Du hast von einem Lennard berichtet, der angeblich den Ancients anhängt. Käme er für das Verschwinden in Frage?«
    Jeanne nickte zögerlich. »Er war der Erste, den ich beschuldigte und verhören ließ. Vero Dansdale, der Trooper von Cornus-City, holte ihn ab und setzte ihm zwei Tage lang mit Befragungen zu, aber dann musste er ihn wieder freilassen. Auch in seinem Haus fanden sich keine Spuren, die auf ein Verbrechen hindeuteten. Raumschiffe sind weder weggeflogen noch gelandet. Der Planet hat die beiden verschluckt.«
    »Hat er nicht«, befand Black und dippte ein Stück Kuchen in die Tasse. »Sie sind noch hier, und ich finde sie.«
    » Wir finden sie«, ergänzte Innocent freundlichst und nahm seine Teetasse.
    »Sicher«, gab er zurück und schlürfte wieder extra laut. »Die Kon-Leute wissen noch nicht Bescheid, dass wir da sind?« Black schob sich den Kuchen in den Mund und kaute, Krümel blieben an den Bartstoppeln hängen.
    »Doch. Es wird sich schnell herumgesprochen haben. Ich musste es im Vorfeld ankündigen. Die Zuständigkeiten sind geklärt, die Trooper werden mit euch zusammenarbeiten. Die Zentrale von TauCetiPrime hat grünes Licht gegeben und will sofort informiert werden, sobald wir … sobald ihr etwas erfahrt.« Jeanne goss ihnen nach, dann sah sie zum Fenster hinaus. »Ihr müsst schnell sein. Ich spüre, dass sich etwas zusammenbraut. Ich bat Christ bereits um eine Ablösung, aber sie wurde abgelehnt.«
    »Sie wollten, dass

Weitere Kostenlose Bücher