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Collector

Collector

Titel: Collector Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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hervor.
    »Warten Sie«, befahl Suede. »WIR müssen mehr darüber wissen.«
    Kris blickte zu ihr und sah, dass auch sie vor den negativen Auswirkungen nicht gefeit war: Alle im Hangar bluteten aus der Nase.
    Lyssander hob die gefesselten Arme, das Plastik schabte leise. »Da entsteht es! Damit stoßen wir in euer Herz und entscheiden, ob wir es herausreißen oder es schützen und stärken.«
    Die Boje verschwand in einem grellen Blitz. Als Kris wieder etwas sah, befand er sich in einem anderen System, in dem die Collector-Schiffe der Hough-Klasse scharenweise einfielen. Ihm sagten die Planeten nichts.
    Die Schmerzen in seinem Schädel schwollen weiter an und wirkten sich allmählich auf seine Koordination aus. Wenn ich noch länger warte, kann ich die Finger nicht mehr bewegen. Er hielt den Diffusor zitternd und stöhnend vor Schmerzen an Lyssanders Hals.
    Pft - eine Dosis des Neuroleptikums jagte durch die Haut in die Blutbahn.
    Die Bilder blieben, zugleich verschlimmerten sich die Qualen.
    Suede kreischte und brach zusammen, wälzte sich hin und her. Sie spuckte Blut, das Rot rann in feinen Rinnsalen aus ihren Ohren und den Augen.
    Odin und Osiris! Kris löste den Diffusor mehrmals hintereinander aus. Ihm waren die Konsequenzen aus einer Überdosierung für Lyssander gleich, sein eigenes Leben und das aller anderen Menschen bedeuteten ihm mehr.
    Die Hangarwände der Cortés tauchten widerwillig aus der Schwärze des Weltraums auf und nahmen feste Formen an, die Hough-Schiffe verblassten und verschwanden. Die Schmerzen verebbten.
    Länger hätte ich es nicht mehr ausgehalten. Achtmal hatte Kris auf den Auslöser des Geräts gedrückt.
    Hustend und würgend fiel Lyssander auf den Stahlboden und zuckte in Spasmen. Die Situation hatte sich umgekehrt. Nun litt er.
    Kris fing Faye auf, die zu stürzen drohte. »Vorsicht«, sagte er freundlich und hielt sie fest.
    Sie lächelte gequält. »Danke.« Mit einem Taschentuch, das sie aus der Jacke zog, wischte sie sich das Blut ab. »Schon wieder«, murmelte sie. »So oft wie auf der Cortés hatte ich das noch nie.« Sie reichte ihm ein frisches Taschentuch.
    »Da bist du nicht allein.« Kris säuberte sich und ging neben Suede in die Hocke.
    Sie lag still, die Augen waren geöffnet und voller Angst. Todesangst.
    Er prüfte den Puls, der rasend schnell war, doch sie lebte glücklicherweise. »Bringen wir sie auf die Krankenstation.« Die Justifiers, die für die Bewachung des Collectors vor dem Schott abgestellt worden waren, übernahmen diese Aufgabe. Kris erhob sich wieder.
    »Der Driver mag diese Art von Kino nicht«, kommentierte Faye und schaute ihn an. »Hast du das Gleiche gesehen wie ich? Die Schiffe und das silberne ... Riesenei?«
    »Ja. Aber ich weiß nicht, was es sein sollte.« Er näherte sich dem Collector. »Lyssander hat sich fürchterlich aufgeregt, weil dieser Collie hier tot ist.«
    Faye kam hinterher. Einer der Justifiers mit den schweren Waffen sicherte sie, der andere bewachte Lyssander, der sich immer noch am Boden krümmte. »Du weißt, wer für den Mord infrage kommt«, raunte sie ihm leise zu. »Es war dieser Automat. Der, der sich umgebaut hat, als die anderen zum Schott hereinkamen. Kratos irgendwas. Ich bin mir sicher, dass er dem Collie irgendeine Substanz verabreicht hat, die den Ahumanen umgebracht hat.«
    Kris war geneigt, sich ihrer Einschätzung anzuschließen.
    »Aber warum sollten die 20T den Collector umbringen? Weil sie deren Technik abgekupfert haben?«
    »Und was wäre«, Faye trat an seine Seite und berührte die Panzerung des Toten, »wenn sie verhindern wollten, dass der Collector über sie spricht?«
    Sie wechselten schnelle Blicke. Die Lage an Bord der Cortés war durch den Tod ihres Gefangenen nicht einfacher geworden.
    »Was tun wir jetzt?« Faye spuckte einen roten Speichelklumpen aus, der vom hereinfahrenden Reinigungsbot sofort aufgesaugt wurde.
    »Ich brauche ein Bier«, antwortete er und gab den BaIn-Gardeuren Anweisung, Lyssander einzusperren, bis Suede wieder auf den Beinen war und die Entscheidungen fällen konnte. Er nahm Faye an der Hand und zog sie mit. »Ich geb einen aus. Du kannst mir dabei sagen, was Lopez angedeutet hat.«
     

Zweite Szene
17. Mai 3042 a. D.[Erdzeit]
    SYSTEM: MECHA
    PLANET: AUTOMATON PRIME
    ( HAUPTWELT DES ORDER OF TECHNOLOGY)
     
    Bishopness Theresa hielt ihre schwere Pistole Thorn in der Hand, führte das Magazin in den Schacht und lud durch. Nachdenklich betrachtete sie den dicken

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