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Colombian Powder

Colombian Powder

Titel: Colombian Powder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone A. Siegler
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zusammengesunken.
    »Ramon da Bona! In Wahrheit heißt er Mauricio Alcaréz, aber er benutzt bis zu fünf verschiedene Identitäten. Bei Interpol steht er seit Langem auf der Fahndungsliste, und in Kolumbien läuft ein Verfahren wegen zweifachen Mordes gegen ihn. Ist dort allerdings oft nicht mehr als bei uns ein Knöllchen ...«
    Die Stille des Raumes verstärkte Marcos eindringliche Worte noch, und Nina überrollte eine solche Welle von Elend, dass sie erschauerte und schützend die Arme um sich schlang. Wie hatte sie nur einem solchen Typen trauen können. Und Beate erst! Was für eine Freundin! Hatte sie gewusst, was für ein Kaliber ihr Beschäler war?

    Nina war Marco von Herzen dankbar, dass er in ihrem Zustand bei ihr blieb und sie nicht in einer Zelle ihren Albträumen überließ. Die Aufregungen des Tages forderten allmählich ihren Tribut. Auf der harten Bank an ihn gelehnt, seinen Arm beschützend um ihre Schultern gelegt, fand sie endlich ein wenig Ruhe.
    Nun konnte sie all die Fragen stellen, die ihr seit ihrer Enttarnung auf der Seele brannten.
    »War es Zufall, dass du an Deck warst, als ich im Pool beinahe ertrunken wäre?«
    Marco lächelte. »Keineswegs. Ich habe dich vom Beginn der Reise an ständig beobachtet, bis wir Details wussten.«
    Nina wollte die Fragen mit Bedacht wählen, aber sie war so neugierig all die Dinge zu erfahren, von denen sie nichts bemerkt hatte.
    »Auf dem Ausflug in Mexiko warst du aber nicht dabei.«
    »Nein. Das hat Leo erledigt. Ich habe mich an diesem Tag an Beates Fersen geheftet.«
    »Und in Puerto Cortes?«
    »Puerto Cortes! Was für ein lauschiges Plätzchen, nicht wahr? Als ich über die Überwachung mithörte, dass du allein in diese Stadt wolltest, haben sich mir die Haare gesträubt!«
    Gedankenverloren begann er, mit ihren Locken zu spielen. »Und danach erzählst du mir seelenruhig von einem Kleidermarkt. Ich hatte wirklich Mühe, ernst zu bleiben.«
    »Wenn wir schon mal dabei sind«, murmelte Nina und sah ihn an, »erklär mir bitte, warum du dich nach diesem Tag so distanziert hast.«
    »Das habe ich dir doch bereits gesagt, Leo hat mir das Messer angesetzt. Als ob ich nicht selbst gemerkt hätte, wie sehr du mich um den Finger wickelst.«
    »Du wolltest also von mir loskommen.«
    Marco wiegte nachdenklich den Kopf. »Ich wollte nur verhindern, dass wir uns noch näher kommen.«
    »Ach! Und warum bist du mir dann mitten in der Nacht an Deck gefolgt?«
    »Meine Güte, ich bin auch nur ein Mann! Du hast an diesem Abend unglaublich sexy ausgesehen in diesem Glitzerkleid, und ich habe ja mitbekommen, wie ihr euch in der Kabine zugedröhnt habt.«
    Nina senkte verlegen den Blick. »Verstehe. Da dachtest du, du könntest die Situation ausnützen.«
    »Nina, sieh mich an.« Er rüttelte sie sanft an der Schulter. »Du verstehst gar nichts. Ich bin dir vor allem deswegen gefolgt, weil ich mir Sorgen gemacht habe. In der Disco warst du total high. Ich hatte einfach Angst, dass du über Bord gehst.«
    Sie blinzelte ihn durch halb gesenkte Wimpern an. »Trotzdem war dir unsere Begegnung im Whirlpool nicht grade unangenehm.«
    Marco legte den Kopf in den Nacken und lachte auf. »Hätte ich nicht die Notbremse gezogen, wäre der Abend anders verlaufen. Nämlich mit dir über den Beckenrand gebeugt.« Seine Finger kraulten zärtlich ihren Nacken. »Und Leo hätte die beste Show seines Lebens zu sehen bekommen.«
    Nina spürte, wie sich ihre Wangen röteten. Hoffentlich lief ihr dieser Leo hier nicht noch einmal über den Weg.
    »Ich weiß selbst nicht, wie es mir gelungen ist, dir so lange zu widerstehen«, fuhr Marco fort. »Und es ist mir mehr als einmal verdammt schwergefallen.«
    »Mehr als einmal?«, schnurrte Nina.
    Marco schloss genießerisch die Augen und ein schelmisches Lächeln zog sich über seine Lippen. »In dem Bootshaus am Strand hätte ich nichts lieber getan, als dich auf den warmen Holzbohlen zu vernaschen, das kannst du mir glauben.«
    Nina riss erstaunt die Augen auf. »Dabei hast du so ausgesehen, als wärst du vollkommen in Kindheitserinnerungen versunken.«
    Marcos Lächeln wurde zum Grinsen. »Tatsächlich? Ich habe mir vorgestellt, wie ich dir jedes Kleidungsstück einzeln ausziehe …«
    »Hör auf.« In einer solchen Umgebung konnte sie die Erinnerung kaum verkraften.
    Plötzlich kam ihr ein Gedanke. »Was hattest du eigentlich auf der Reise mit Eggerth zu schaffen?«
    Marco runzelte die Stirn. »Mit wem? Ich kenne niemand mit diesem

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