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Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Titel: Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
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du gehst. Und du müsstest mich inzwischen gut genug kennen, um zu wissen, dass ich dann auch eine Lösung finde, wie du bleiben kannst.«
    »Und wie sieht diese Lösung aus?«, frage ich skeptisch. »Ich muss mein Studium beenden, Jonathan.« Auf keinen Fall kann ich es abbrechen. Dann hätte ich nichts in der Hand, und außerdem könnte ich vermutlich Grandma Rose nicht mehr unter die Augen treten, die mir und Hope immer gepredigt hat, wie wichtig ein ordentlicher Abschluss ist. Aber wenn ich mein Examen mache, dann muss ich mich darauf vorbereiten, und das dauert Wochen – die ich dann von Jonathan getrennt bin …
    »Das sollst du ja auch. Du wirst noch mal zurück nach Chicago fliegen und dort dein Examen machen. Den genauen Termin organisieren wir so, dass es passt. Und danach kommst du zurück und arbeitest weiter für uns.«
    »Was?« Mein Gehirn kann nicht so schnell verarbeiten, was er da sagt, aber mein Herz hat es schon begriffen und schlägt aufgeregt. »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, dass Huntington Ventures dir die Stelle der Junior-Projektmanagerin anbietet, die wir bis jetzt noch nicht besetzen konnten. Erinnerst du dich an die Vorstellungsgespräche, die Alexander neulich geführt hat? Da war leider noch kein geeigneter Kandidat dabei, deshalb ist der Job immer noch zu haben, und wir können uns gut vorstellen, dass du ihn übernimmst. Du müsstest allerdings sofort anfangen, wenn du Interesse hast. Aber ich bin mir vollkommen sicher, dass sich das alles so regeln lässt, dass du deinen Abschluss in Chicago noch machen kannst.«
    Ich bin total überrumpelt. »Wann hast du das denn beschlossen?«
    Er zuckt mit den Schultern. »Ich habe es gestern mit Alexander besprochen, als du deine Tasche geholt hast. Wir waren uns sofort einig.« Jonathan lächelt. »Er hält sehr viel von dir – menschlich und beruflich.«
    »Aber …« Mein Gehirn sucht immer noch nach dem Haken. »Bist du sicher, dass das geht? Ich meine, mit meinem Examen?« Es ist fast zu schön, um wahr zu sein, und so richtig mag ich es gar nicht glauben. Doch Jonathan nickt.
    »Alexander ist mit Professor White sehr gut befreundet, und es bestehen seit vielen Jahren gute Beziehungen zwischen unserer Firma und der Universität. Außerdem wird man dir sicher keine Steine in den Weg legen wollen, schließlich ist der Job bei uns auch eine Chance für dich. Deshalb gehe ich davon aus, dass Professor White uns diesen Gefallen tut und dir bei dem Termin entgegenkommt.«
    Ich beuge mich weit über den Tisch, küsse Jonathan auf den Mund.
    »Danke«, sage ich strahlend.
    »Heißt das, du willst den Job?«
    »Natürlich will ich ihn. Das ist … ein Traum.«
    Jonathans Gesicht wird wieder ernst. »Ich kann dir trotzdem nichts versprechen, Grace.«
    »Ich weiß«, sage ich, aber es macht mich plötzlich nicht mehr traurig. Im Gegenteil – ich bin wahnsinnig glücklich, könnte die ganze Welt umarmen.
    Er will wirklich, dass ich bleibe. Er bietet mir die Perspektive, die mir so gefehlt hat. Für den Moment reicht mir das, und die Zukunft sieht jetzt gar nicht mehr so düster aus.
    »Was für ein schönes Paar«, höre ich den Wirt leise zu dem Mann an der Theke sagen, als Jonathan und ich kurze Zeit später wieder aufbrechen.
    Ich weiß nicht, ob Jonathan die Bemerkung auch gehört hat, aber als wir wieder auf der Straße sind, nimmt er meine Hand und lässt sie nicht mehr los, was ich nicht kommentiere, sondern einfach nur genieße, weil es wieder ein Schritt ist, wieder ein bisschen mehr Nähe, die er zulässt.
    Als es plötzlich anfängt zu regnen, zieht er mich an sich und schlingt seine Arme um mich, küsst mich.
    »Was willst du jetzt machen?«, fragt er. »Sollen wir uns den Delfin ansehen?«
    »Nein.« Meine Stimme klingt so entschieden, dass er mich verblüfft ansieht.
    »Wo willst du dann hin?«
    »Zurück ins Hotel«, sage ich, und als Jonathans Lächeln schwindet und seine Augen dunkler werden, weiß ich, dass er verstanden hat, was ich damit meine.
    ***
    Wir schaffen es gerade noch bis in unsere Suite, bevor wir wild übereinander herfallen und uns küssen. Der Weg hierher war eine regelrechte Tortur. Jonathan ist schnell gefahren, und ich habe es vermieden, ihn anzusehen, weil wir dann vielleicht gar nicht mehr bis ins Hotel gekommen wären, sondern es irgendwo draußen im Auto getan hätten.
    Ich will es nicht hektisch tun, sondern es genießen, jetzt, wo ich weiß, dass ich Jonathan doch nicht verlassen muss. Aber mein

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