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Colours of Love

Colours of Love

Titel: Colours of Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
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Nachwirkungen des Schocks, ausgelöst durch die Begegnung mit Englands begehrtestem Junggesellen.
    Noch während wir nach oben fahren, erklärt Annie mir, dass sie dreiundzwanzig ist und seit einem Jahr als Junior-Assistentin in der Investment-Abteilung von Huntington Ventures arbeitet.
    »Es ist mein Einstieg in die Branche«, sagt sie. »Und ich hätte es sehr viel schlechter treffen können.«
    Ich bin ein bisschen neidisch, dass sie, obwohl wir fast gleich alt sind, schon so viel weiter ist als ich. Lange dauert es bei mir zwar auch nicht mehr, bis ich mit dem Studium fertig bin, aber ob ich dann einen Job in einer genauso tollen Firma finde?
    Aber ich beneide Annie nicht nur um die Stelle bei Huntington Ventures, sondern auch um ihre selbstbewusste, fröhliche Art, die Lockerheit, mit der sie alles angeht.
    »Das hier ist die Abteilung, in der du arbeiten wirst«, erklärt sie mir, als wir im vierten Stock aussteigen und durch einen langen Flur gehen. Alles wirkt licht und großzügig. Glastüren führen in verschieden große Büros mit bodentiefen Fenstern, in denen Leute sitzen, die sehr beschäftigt aussehen. »Hier werden die neuen Projekte vorbereitet, in die Huntington Ventures einsteigt. Wir machen die Recherchen, prüfen die Marktchancen und führen alle nötigen Vorgespräche – und die Chefetage erledigt dann den Rest.«
    Sie geht mit mir in jedes Büro und stellt mir die Mitarbeiter vor – aber es sind zu viele, um sie mir alle auf Anhieb zu merken. Nur einige Namen bleiben hängen: die Sekretärin, eine ältere, sehr freundliche Frau, heißt Veronica Hetchfield, der Abteilungsleiter, ein Mann um die Vierzig mit schütterem Haar, stellt sich mir als Clive Renshaw vor, und Shadrach Alani, ein jüngerer Kollege mit offensichtlich pakistanischen Wurzeln, den ich auf Ende zwanzig schätze, sitzt mit Annie in einem Büro. Es gibt noch mehr, mindestens ein Dutzend insgesamt, die ich sicher in den nächsten Tagen näher kennenlernen werde. Alle sind freundlich, aber Annie finde ich trotzdem am nettesten.
    »Die anderen Abteilungen hier im Haus zeige ich dir bei Gelegenheit, wenn es dich interessiert.« Annie drückt mir auf dem Flur eine Mappe in die Hand. »Hier drin findest du alles Wissenswerte über unsere Firma.« Außerdem gibt sie mir noch eine Kopie mit einer komplizierten Zeichnung darauf. »Und das ist das Organigramm – damit du mal einen Überblick bekommst.«
    Ich staune, während mein Blick über das weit verzweigte Netzwerk gleitet, die Puzzleteile, aus denen sich die Firma zusammensetzt. Vieles kenne ich schon durch meine eigenen Recherchen, aber einige Punkte sind mir völlig neu. Und als ich die Mappe durchblättere, in der auf Hochglanzpapier auch die weiteren Aktivitäten aufgeführt sind, wird mir klar, dass Huntington Ventures viel mehr ist als nur ein reines Investment-Unternehmen. Es ist ein Imperium, mit internationalen Verbindungen und breit gefächerten Einflussbereichen. Die Beteiligungen betreffen nicht nur Hochfinanz und Bauwesen, sondern fast alle Sparten der Industrie und des Handels, und es gibt auch Förderprogramme für kulturelle Projekte. Meine Hochachtung vor der Leistung von Jonathan Huntington wächst noch einmal ein gutes Stück.
    Als ich wieder aufblicke, grinst Annie. »Beeindruckend, oder?«
    Ich weiß, dass sie die Firma meint, aber ich kann nur an den Mann denken, der sie leitet, und nicke stumm.
    Annie geht weiter und stößt dann die Tür zu einem Büroraum ganz am Ende des Ganges auf. Er hat ebenfalls eine verglaste Außenwand, ist allerdings sehr klein. Ein Schreibtisch steht vor der Fensterfront, und eine Wand ist komplett mit Aktenschränken belegt, sodass man nicht viel Platz hat, um sich darin zu bewegen.
    »Der Praktikantenplatz«, verkündet Annie und grinst mich wieder auf ihre unverschämt offene Art an.
    Ich seufze. Was hatte ich erwartet – einen roten Teppich? Und so schlecht ist das Büro auch eigentlich gar nicht, es liegt zwar ziemlich am Ende des Flurs, aber nicht weit entfernt von dem, in dem Annie sitzt, was mich ein bisschen beruhigt. Schließlich ist sie – noch – die Einzige, die ich hier kenne. Abgesehen von Jonathan Huntington, aber an den sollte ich lieber nicht mehr so viel denken.
    »Und was genau werde ich hier tun?«, frage ich sie, während ich hinter den Schreibtisch trete, um meinen zukünftigen Arbeitsplatz etwas näher zu begutachten.
    »Das, was alle Praktikanten tun – du kochst den Tee und den Kaffee.« Annie deutet

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