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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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seine Wange berührten. Und auf einmal starrte Dex auf die ungemein scharfe Stahlspitze eines Pfeils. Er grinste breit und spreizte die Hände …
    »Hey!«
    »Ich fürchte, du musst mit uns kommen, guter Mann«, sagte Robin mit leicht trillernder Stimme. »Ich bestehe darauf. Will, sei so gut und nimm dem Eindringling die Waffe weg. Und, Bruder?«
    »Ja, Robin?«
    »Lauf los und setz den Suppenkessel aufs Feuer. Bist ein braver Kerl.«
    Dex marschierte durch den dichten Wald, mit schmalen Augen, die Hände mit Zwirn auf den Rücken gebunden. Verdammter Zwirn , dachte er. Was für eine Schmach. Gleich danach dachte er: Verfluchte Idioten. Warum muss mir ausgerechnet jetzt dieser Mist passieren? Waren diese verrückten AIs vor lauter Draufgängertum durchgeknallt und hatten ihn aus einem bestimmten Zweck entführt? Hatten sie vielleicht ihre Programmierung gekippt, Lötzinn in ihren Kühlungsschlitzen geschmolzen und grundsätzlich ihre Inhibition-Codes gelöscht? Scheiße. Scheiße.
    Dex stolperte weiter, und das dünne »Seil«, das in seine Handgelenke schnitt, hinderte ihn am Vorankommen. Es war so verflucht demütigend. Nach all den Hightech-Schlachten, die er mitgemacht hatte, wurde er überwältigt von einem Mann mit Pfeil und Bogen und – er vergewisserte sich noch einmal – jawohl. Mit grünen Strumpfhosen. Ein abgefuckter Transvestit in Nylons hatte ihn aus dem Spiel genommen.
    »Wundervoll«, stöhnte er.
    Bald drang Lärm an seine Ohren. Die vertrauten Geräusche von Gondeln auf Schienen, dem Rasseln von Achterbahnen, dem Geschnatter aufgeregter Stimmen, den begeisterten Schreien, wenn Gondeln senkrecht in die Tiefe stürzten. Dex runzelte die Stirn. Was zum Teufel ging hier vor? Wohin schleppten ihn diese Freaks?
    »Keine Bange«, strahlte Robin, der voranging und sich hin und wieder mit der Hand auf den Schenkel klatschte. »Dir wird alles offenbart werden, Abenteurer!«
    Sie platzten aus dem dichten Unterholz, und vor ihnen offenbarte sich – ein Robin-Hood-Themenbereich!
    Dex stöhnte. »Das darf doch nicht wahr sein«, knurrte er.
    Es gab alle möglichen Fahrattraktionen und Spektakel. Achterbahnen, die durch gigantische Bäume hindurchgingen, sie umrundeten und senkrecht in sie hinein gebaut waren. Die Reproduktion einer belagerten Burg mit riesigen Belagerungsmaschinen, die unter tosendem Donner Geschosse auf zerstörte Wehrgänge schleuderten. Ein Dorffest mit Wassertonnen und umherwieselnden Bauern, die Hühner jagten und jungen Mädchen Zöpfe flochten. Es gab Gaukler und Pferde und Schlamm und Dung. Weiter hinten auf der Lichtung des Themenbereichs gab es noch mehr Fahrattraktionen, nur für die Kiddies – riesige Blätter auf Schienen, Feen und Dryaden und alle möglichen Waldmenschen.
    Dex sah Robin an.
    »Ich bin doch nicht wirklich ein Gefangener, oder?«
    »Natürlich nicht, ha, ha, ha!«, dröhnte Robin. »Nehmt ihm die Fesseln ab! Er hat unser Themenabenteuer genossen, denke ich. Nein? Seht ihr, wie seine Augen funkeln? Er hat es genossen, denke ich! Hab ich recht oder hab ich recht?«
    »Kann ich meine Makarov wiederhaben?«
    »Natürlich.« Robin Strahlemann gab Dexter die Waffe, während er sich mal wieder mit der Hand auf den Schenkel klopfte. »Möchtest du mitkommen nach Nottingham Castle und den Sheriff treffen? Wir sind recht gute Freunde, weißt du? Außer wenn wir in einem Turnier gegeneinander kämpfen! Hurra!«
    »Ihr seid verrückt«, sagte Dex und kniff die Lippen zusammen.
    »Nein, nein! Wir sind Hobin Rood … ääh … Robin Hood und seine Fröhlichen Narren! Hurra!«
    Dex kamen sie eher vor wie eine Bande von Verrückten …
    »Was hatte das mit den SIM s zu bedeuten?«
    »Hmm?«
    »Dieses Töten. Das Gemetzel.«
    »Die SIM s wissen, dass sie nicht in unser Terrain eindringen dürfen. Das hier sind unsere Touristen. Das hier ist unser Themenbereich. Jeder muss in seiner eigenen Sektion bleiben. Bei unerlaubtem Betreten unseres Bereichs sind wir gezwungen, die SIM s auszuschalten.«
    Dex kratzte sich am Kopf. »Kann ich jetzt gehen?«
    »Natürlich! Lauf weiter in das Zentrum der Fahrattraktionen. Genieße die Blätter und die Eicheln, den Dung und die Bauern! Hurra! Ich persönlich empfehle den Baumriesen-Vertical-Drop. In dieser Fahrattraktion gibt es nackte Nymphen!« Er blinzelte anzüglich, und Dex war sich sicher, hätte er es erlaubt, hätte Robin auf seinen Schenkel geklatscht.
    »Okayokay. Ich geh ja schon.«
    Dex hatte vor, einen Abstecher ins Dorf zu

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