Combat Planet: Roman (German Edition)
zitternden Federn, während sich mechanische Augen nach unten drehten, um den Schaft zu inspizieren, der direkt unter ihnen saß.
» ICH BIN NICHT FROH ÜBER DIESE SITUATION! «, sagte der SIM , fasste nach oben und packte den Pfeil mit seiner behandschuhten Faust. Es knackte, als er den Schaft zerbrach, und Dex, dessen Mund offen stand, blickte über die Schulter und erkannte instinktiv, dass die Kacke am Dampfen war.
Er warf sich auf den Boden und legte die Hände über den Kopf, als Dutzende Pfeile aus dem dichten Unterholz des Waldes hervorzischten und die SIM s spickten, bis sie Stachelschweinen glichen. Die SMKK s wurden hochgehoben und jaulten, ratterten Kugeln in das Dickicht und rissen Zweige von Bäumen, Blätter von Zweigen, zermalmten die Vegetation zu feuchten Holzspänen.
Dex zog seine Makarov und fing an, die SIM s mit Kugeln vollzupumpen. Eines stand für ihn fest: Wer auch immer die Pfeile abschoss, war auf seiner Seite .
»Bleib mit dem Kopf in Deckung!«, bellte eine Stimme mit einem Akzent, der irgendwo zwischen einem australischen, irischen und afro-karibischen Zungenschlag lag. Dex gehorchte, als ein Schauer von langsameren, aber schweren Pfeilen aus den Bäumen gebraust kam.
Der erste Pfeil traf einen SIM , der in jähem Begreifen nach unten blickte. » SCHEISSE! «, sagte das Justiz-Modell, das prompt explodierte. Gliedmaßen und Fleischbrocken flogen in alle Richtungen, als explodierende Pfeile in die übrigen drei SIM s eindrangen und diese ebenfalls mit einem dumpfen, mahlenden Knall explodierten. Die grünen Pflanzen färbten sich bald rot, geschmückt mit Haut, Muskeln und Eingeweiden.
Vorsichtig rappelte Dex sich auf die Knie hoch und blickte um sich. Etwas klebte an seiner Jacke, und mit großem Ekel rupfte er ein mechanisches Auge ab. Es gab ein schmatzendes Geräusch von sich, und mit vor Abscheu verzerrtem Gesicht ließ Dex es auf den Waldboden fallen.
»Bist ziemlich weit weg von zu Hause, Sonnyboy!«, sagte eine vergnügte Stimme, und aus den Bäumen löste sich eine Gruppe waldschratig-verharzter Banditen. Sie trugen eine lincolngrüne Kluft und waren mit Langbögen aus robustem Eibenholz bewaffnet. Ihre Augen leuchteten vor Fröhlichkeit und guter Laune, und zu Dex’ großer Verblüffung trat auf einmal der Anführer der Meute in Erscheinung und klatschte sich herzhaft auf den Schenkel.
Dex musterte die zwölf Männer der Reihe nach. Ja, da war ein übergewichtiger Mönch. Da war ein kleiner, gefährlich aussehender Mann mit finsterer Miene und zornig blickenden Augen. Dort, im Hintergrund, stand eine hübsche Maid.
Dex stöhnte. »Ihr wollt mich verarschen, was?«
»Verarschen wollen wir dich nicht! Willkommen in unserem Wald! Wir sind die Fröhlichen Gesellen, und mein Name, guter Herr, ist Robin!«
»Robin? Fröhliche Gesellen? Ist dies hier ein Themen bereich des Themenparks?«
»Ja, guter Herr!« Robin, von dessen Kopf ein putziger kleiner grüner Hut grüßte, gab den Strahlemann. Sein verlottertes Menjoubärtchen mit Kinnladen-Applikation hatte allerdings schon bessere Tage gesehen, das muss man ganz klar sagen. In dem spitzen Hut wippte eine Feder.
Dex merkte, wie in ihm der unwiderstehliche Drang zu schreien und zu kichern hochkroch, und er würgte ihn energisch hinunter, wie essigsaure Kebab-Kotze. »Seid ihr Roboter?«
»AIs«, berichtigte Robin. Er zwinkerte ihm zu und schlug sich abermals kräftig mit der Hand auf den Schenkel.
»Und welchen Zweck erfüllt ihr?«
»Wir patrouillieren durch dieses schöne Waldgebiet und beschützen die Touristen! Gelegentlich bestehlen wir auch die SIM s und verteilen die Beute an die Armen. Das versteht sich wohl von selbst.«
»Rob? Aus den …« Dex schüttelte den Kopf. »Ich kann mich an keinen historischen Streifen erinnern, in dem Robin mit explodierenden Pfeilen schießt.«
»Man muss halt mit der Zeit gehen«, konterte Robin mit einem schlauen, verschmitzten Lächeln. Verdammt, diese Programmierung war bewundernswert. »Komm mit uns, tapferer Abenteurer! Wir ziehen uns in den Wald zurück, weg von diesem SIM -Müll, bevor noch mehr von diesen üblen Burschen auf den Gedanken kommen, unsere Privatsphäre zu stören.«
»Äh, äh«, mümmelte Dex. »Ehrlich gesagt befinde ich mich auf einer wichtigen Mission, ich muss meine Frau und meine Kinder finden. Ich schwinge mich wieder auf mein Hover-Bike und überlasse alles andere euch. Okay?«
Robin spannte die Sehne seines Bogens, bis die Federn des Pfeils
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