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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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von anderen Menschen; sie war weder hässlich noch hübsch, weder fett noch dünn, schlaff oder muskulös. In jeder Hinsicht durchschnittlich.
    Dex richtete den Blick wieder auf den Mann und begriff, dass er nicht Stimmen gehört hatte, sondern nur eine einzige Stimme. Diesen Mann. Der etwas zu der schlafenden Frau sagte. Dex zog die Stirn kraus und überzeugte sich, dass die Makarov entsichert war.
    »Woher wussten Sie, dass ich hier bin?«
    »Es ist mein Job«, sagte der Mann, drehte sich um und grinste Dex an. Er hatte karmesinrote Augen und scharfe, spitze Zähne. Er sah … ungezähmt aus, beinahe wie ein Wilder. Ihm fehlten nur noch eine Halskette aus Knochen und ein Speer, und er hätte aus einer Zeit vor drei Millionen Jahren stammen können.
    »Und was ist Ihr Job?«
    »Ich bin der Chef von Monoliths Geheimpolizei. Meine Name ist Terry ›Smoothface‹ Napper. Sie können mich mit ›Sir‹ anreden.«
    »Aah«, sagte Dex und spielte mit dem Gedanken, eine Kugel in diesen schönen, großen, kahlen Kopf zu jagen. Er gab eine gute Zielscheibe ab. Dex war sich sicher, dass er nicht danebenschießen würde. Plötzlich flackerten Schmerzen durch seine Hände, die Makarov wurde ihm aus den Finger gerissen und hundert Meter weit in den Raum geschleudert. Dex schrie auf und rieb sich die Handgelenke, von denen sich Hautstreifen abgeschält hatten.
    »Ich schlage vor, Sie werfen die SMKK ebenfalls weg«, sagte der Mann und grinste wieder, während er Dex mit seinen roten Augen durchbohrte. »Wenn der Akzelerator das Gewehr erfasst, könnten Sie mittendurch gerissen werden. Und das wollen wir doch nicht, oder?«
    Dex kämpfte sich aus dem Gurt und ließ die Waffe fallen, als sei sie glühendheiß. Er hatte bereits früher Akzeleratoren in Betrieb gesehen, wenn sie auf kleine militärische Ziele wie Panzer und Kriegsschiffe gerichtet waren. Ein militärtauglicher Akzelerator, der ein Schlachtschiff in zwei Teile reißen konnte, würde einen Menschen pulverisieren. Wer immer die Maschine kontrollierte, hatte ein verdammte gutes Auge. Dex hatte von der Hand nur ein bisschen Haut verloren, und nicht etwa mehrere Finger oder gar den ganze Arm – denn der hätte ihm mühelos abgerissen werden können, um dann zusammen mit der Makarov hundert Meter weit durch den Raum zu fliegen.
    Klappernd landete die SMKK auf dem Boden.
    »Braver Junge«, sagte Napper. Das Grinsen war immer noch auf seinem Gesicht, und das Grinsen machte Dex Sorgen, denn es war kein humorvolles Grinsen, sondern das Grinsen eines Hais oder eines Alligators, kurz bevor er einen Körperteil zu Brei zermalmt. »Kommen Sie hierher, wo ich Ihre Hände sehen kann. Und denken Sie immer daran, dass der Akzelerator imstande ist, Ihnen aus einer Entfernung von tausend Kilometern das Herz aus dem Leib zu reißen.«
    »Ja, das weiß ich«, sagte Dex. »Ich habe gesehen, was die Dinger bewirken können.«
    »Nun, dann wissen Sie auch, dass Sie mir besser nicht blöd kommen«, sagte Napper.
    Dex schaute sich um, konnte aber auf Anhieb den Controller nicht orten. Aber das hatte wiederum nicht viel zu bedeuten. Der Controller konnte auf einem völlig anderen Planeten sitzen. Was zählte, war seine Präzision. Und was noch zählte, war Dexters Folgsamkeit, dass er ein braver Junge war. Obwohl es nicht danach aussah, steckte er in einer auswegloseren Lage als eine Ratte in der Falle. Man hatte ihn mit runtergelassenen Hosen erwischt, die um seine Knöchel schlotterten, so viel stand fest, und er war mitten in den Scheißhaufen getreten wie ein guter Pfadfinder. Scheiße. Konnte er noch amateurhafter werden?
    Vorsichtshalber schob sich Dex um eine Bronzestatue herum, weg von seiner SMKK , bis er neben der am Boden ausgestreckten Frau stand und Napper ins Gesicht starrte. Der Mann betrachtete erneut die Frau.
    »Jetzt bist du hier, meine Süße, und du brauchst dir wegen nichts mehr Sorgen zu machen.« Ihre Augenlider zuckten, als könne sie hören, was Napper sagte, ohne indessen imstande zu sein, ihm zu antworten. »Du warst eine böse Lady, nicht wahr? Bist lieber dem Ziel deiner Mission gefolgt anstatt deinem Herzen. Tja, jetzt bist du hier, und du bist genauso in die Falle getappt wie Mr. Dexter Colls.« Er hob den Blick. »Sie waren beide Idioten, als Sie annahmen, Sie könnten einfach hierherkommen und unsere Pläne durchkreuzen. Monolith spielt in einer anderen Liga als ihr kleinen Wichte. Monolith und der Themenplanet sind Giganten, mit denen könnt ihr euch nicht

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