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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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der Klippe, blickte sich um und betrachtete die leuchtenden Farben einer Million unterschiedlich gebauter Achterbahngondeln. Sie runzelte die Stirn. So lange gab es den Themenplaneten doch noch gar nicht. So viele Millionen Gondeln konnten unmöglich verschlissen sein. Oder etwa doch?
    –Vielleicht ist SARAH schon viel länger hier, als du denkst. Zi klang … nicht selbstgefällig, doch als sei irgendeine Idee in ihr Unterbewusstsein eingesickert, eine fundamentale Erkenntnis, die ihr nun zuteilgeworden war, die sie jedoch noch nicht so recht mitteilen wollte. Vielleicht ist dies ja nicht der erste Themenplanet. Vielleicht liegt der Ursprung … ganz woanders.
    –Vielleicht, sagte Amba. Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich muss einen Job erledigen. Ich muss Romero wütend machen, Oblivion wütend machen – sie hierherlocken. Sie dazu bringen, mich zu verfolgen.
    –Weißt du schon, was du sagen wirst?, fragte Zi.
    –O ja, sagte Amba.
    Sie fing an zu klettern. Die Wand aus zerklüftetem Fels ragte über ihr auf, so hoch, dass sie die Spitze nicht sehen konnte. Amba kniff den Mund zu einer schmalen Linie zusammen, konzentrierte sich und begann mit dem Anstieg. Ihre Hände fanden winzige Löcher und Risse, die geschmeidigen Stiefel gruben sich in Spalten, fanden Vorsprünge, suchten Simse. Amba arbeitete sich nach oben vor, während ein kühlender Luftzug sie streichelte und ihr die Haarsträhnen um die Stirn wedelte. Beim Klettern dachte Amba an Dex. Sie dachte an die lange, schwierige Suche nach seiner Familie, nach seiner Frau, die ihn dann verraten hatte, nach seinen Kindern. Hübsche Kinder. Ich könnte diese Kinder haben, vergegenwärtigte sich Amba und erinnerte sich an ihre eigene Tochter, die man ihr vor vielen Jahren weggenommen hatte. Ja. Wir hätten unsere eigene fix und fertige Familie. Es würde egal sein, dass wir konstruiert wurden, keine Kinder zu bekommen, wir hätten schon welche. Es wäre perfekt. Ich könnte Katrinas Platz einnehmen. Und da sie eine böse Frau war und ich eine gute Frau sein könnte, wenn ich mir Mühe gäbe, würden wir alle bestimmt perfekt miteinander auskommen.
    Dexter. Dexter Colls. So edelmütig und tapfer.
    Sie kletterte, dann legte sie eine Pause ein, damit ihre schmerzenden Finger und Zehen ausruhen konnten. Sie schaute hinter sich und erschrak ein bisschen, als sie merkte, in welch großer Höhe sie sich befand. Wenn sie jetzt ausglitt und hinunterstürzte – ob sie nun eine Anarchy -Androidin war oder nicht –, würde sie in den ineinander verkeilten Wracks der alten Achterbahngondeln da drunten zerquetscht werden wie ein Käfer.
    Die Gondeln reichten, so weit Amba sehen konnte – und ihre Sehschärfe war perfekt.
    Bizarrerweise waren die Gondeln so arrangiert, dass ihre Farben ein Lächeln zu zeigen schienen.
    Ironisch.
    Amba drehte sich wieder um und setzte den Anstieg fort. Vor ihr lag noch ein weiter Weg.
    Amba hockte auf einer schmalen Felszunge, einer Kammlinie aus Dinosaurierschuppen, und blickte hinaus auf die enorme, schwarze, felsige Wüste. Da draußen konnte sie Camps sehen, und mit einem Stirnrunzeln erkannte sie, was – oder wer – die Gestalten waren, die sich um die kleinen Lagerfeuer neben den Trucks und HJeeps versammelten.
    Es waren SIM s. Hunderte von SIM s.
    »Wunderbar«, murmelte sie.
    –Glaubst du, dass sie auf dich warten?
    –Ich glaube, dass sie die TBAP bewachen. Wenn das stimmt, dann hat SARAH die Wahrheit gesagt, als sie uns erzählte, dieser ganze Ort sei von Oblivion-Spionen unterwandert. Offenbar hat Romero diese Invasion schon seit Langem geplant.
    –Ich denke, man kann mit hoher Wahrscheinlichkeit behaupten, Amba, meine Süße, dass, solange du Gottes frische Luft geatmet hast, solange du Attentate ausgeführt hast, jede einzelne Aktion in irgendeiner Weise dazu diente, diesen Augenblick wahr werden zu lassen.
    –Der Bastard, schnappte Amba.
    Ihre Augen folgten den dunklen Pfaden durch die Wildnis. In weiter Ferne, ein leuchtender Gral am Horizont, stand ein schmuckloses schwarzes Gebäude, das vollgespickt war mit tausend Masten, Antennen und SuperQ-Schüsseln – imstande, eine Fülle von Informationen in sämtliche Bereiche der Vier Galaxien zu senden. Es war ein unglaubliches und unglaublich teures Stück Technologie, und die Besitzer waren keine Geringeren als der Themenplanet und Monolith.
    –Vielleicht ist es das, was Romero wirklich haben will, sagte Zi.
    –Glaubst du?
    –Monolith hat sich geweigert, die

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