Combat Planet: Roman (German Edition)
Konstruktion zu lizenzieren. Es gäbe ein großartiges militärisches Instrument ab – um, sagen wir, eine Kriegsflotte zu kontrollieren, während sie jeden Planeten erobert, dem sie nahe genug kommt, um darauf pissen zu können. Nicht wahr?
–Wäre möglich. Sogar wahrscheinlich. Was mir im Moment mehr Kopfzerbrechen bereitet, ist der Schutz. Offensichtlich will man verhindern, dass jemand diesem Ding zu nahe kommt …
–Oder es zerstört, betonte Zi.
–Lass uns diesem Dreckskerl Romero ein bisschen Stoff zum Nachdenken geben.
Amba stand auf, dehnte und streckte sich, dann begann sie mit dem gefährlichen Abstieg. Er dauerte lange. Lange. Aber Amba machte das nichts aus. Sie befand sich auf einer Mission, und ihr Entschluss stand fest. Sie würde den Tag retten, anstatt ihn zu zerstören. Sie versuchte zu helfen, anstatt zu töten. Und das stimmte sie glücklich. Verschaffte ihr ein Gefühl von Sauberkeit. Sie fühlte sich mehr wie ein Mensch.
In gebückter Haltung landete sie drunten im Staub und eilte rasch weiter, die FREUNDIN in der Hand, mit wachsamen Blicken, alle Sinne geschärft, um etwas – was auch immer – zu entdecken, das vielleicht auf einen Scharfschützen oder einen versteckten Feind hindeutete.
» HEY. HEY DU! DIE FRAU MIT DER WAFFE! DER MENSCH MUSS DIE WAFFE WEGWERFEN. DER MENSCH MUSS STILLSTEHEN! ODER ICH ZERMALME DEN MENSCHEN! ODER ICH BIN NICHT KAMPF-SIM MIT NAMEN GRUMMER … «
Amba, die erstarrt war, drehte sich um, und sie bemerkte den diesigen Fleck einer CovertShield-Decke. Sie lächelte vergnügt und feuerte ihre FREUNDIN ab – blies ein so großes Loch in den SIM , dass sie ihren Kopf hätte hindurchstecken können.
Der SIM wurde nach hinten gefegt, Körperteile ergossen sich aus dem gewaltigen Loch, als hätte man einen Eimer flüssiges Viehfutter ausgekippt. Der Körper klatschte auf dem Boden auf, und Amba fing an zu rennen, als Alarmsirenen durch die Dunkelheit jaulten und plötzlich alles in Panik geriet. Amba flitzte, so schnell sie konnte, hörte, wie Waffen abgefeuert wurden und wie platt gedrückte Kugeln klirrend von den Felsen abprallten.
Sie sauste an einem SIM vorbei und pustete seinen Kopf weg. Ein anderer sprang ihr in den Weg und aktivierte sein SMKK -Maschinengewehr. Amba schoss ihm die Beine weg, sodass er Grimassen schneidend kollabierte. Mit einem großen Sprung setzte sie über die im Staub rudernde Leiche hinweg, scherte nach links und nach rechts aus, hetzte im Zickzack durch die Ödnis aus SIM s und näherte sich einem Maschinengewehrnest, das mit einem Winseln der gefürchteten Minigun das Feuer eröffnete.
Amba sprintete die rechter Hand liegende Wand hoch, getragen von ihrer Geschwindigkeit und ihrem Schwung, und jagte eine Salve aus ihrer FREUNDIN in den Schädel des Operators. Mit einem gedämpften Knall landete sie in dem Nest, griff ächzend nach der Minigun und richtete sie auf das Camp der schockierten SIM s, die immer noch Schalen mit Ochsenschwanzsuppe in den Händen hielten. Viele hatten den Löffel halb zum Mund geführt, doch nun fixierten sie Amba mit erschrockenen Blicken, während ihre Gespräche abrupt verstummten. Lediglich eine einzelne Stimme jammerte: »Ich verstehe nicht, wie eine kleine Lady so viel Schaden anrichten kann …«, bevor ein Hüsteln den SIM veranlasste, seinen Löffel in die Suppe fallen zu lassen und hochzublicken.
»Ich werd’s dir zeigen«, sagte Amba zuckersüß und bestrich mit der Minigun die rund einhundert SIM s. Fleisch und Gliedmaßen flogen in alle Richtungen, die SIM s ließen ihre Suppenschalen fallen und rannten zu ihren Waffen. Heißes Metall kreischte und mähte SIM s nieder, Ochsenschwanzsuppe schwappte über Gesichter und Körperpanzer, als Schalen in Schauern aus Pulver explodierten und SIM -Schädel von Kugeln durchbohrt wurden. Die SIM s kippten um in einer Welle, wie ein Kornfeld unter einem peitschenden Sturm, bis eine totale Stille eintrat und Amba die glühende Minigun wegwarf, die scheppernd auf dem Boden landete.
Geschwind suchte sie sich einen Pfad über das mit Leichen übersäte Gelände und rannte dann wieder durch die Felsen, vorbei an verdutzten Mechanikern und Ingenieuren. Gelegentlich benutzte sie die FREUNDIN , um sich den Weg zur Station freizuschießen.
Die Strecke kam ihr gar nicht so lang vor, da sie unterwegs so häufig töten musste.
Endlich, blutüberströmt und ein wenig außer Atem – was für Amba untypisch war – gelangte die Anarchy -Androidin an den hohen
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