Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
Vom Netzwerk:
Erde. Er würde seine Elite schicken. Und sie würden sie lebendig fangen wollen …
    Langsam, misstrauisch, ging sie weiter, die FREUNDIN in der ausgestreckten Hand.
    –Diese Schlacht kannst du nicht gewinnen, sagte Zi.
    –Na ja, ich kann bei dem Versuch draufgehen.
    –Du solltest wirklich auf Romero hören. Er weiß, wovon er spricht. Er hat dich genährt, seit du ein Andrembryo warst. Du solltest dich jetzt nicht gegen ihn wenden. Ich flehe dich an, es dir noch einmal zu überlegen. Ich beschwöre dich.
    Amba blieb stehen und blickte auf die FREUNDIN hinunter. Ihre Schwester im Fleische, ihre Gefährtin, ihre Kameradin durch dick und dünn, die sie am Leben hielt, wenn es einmal haarig wurde. Und jetzt ergriff Zi auf einmal Partei für Romero? Etwas an Zi hatte sich geändert. Etwas hatte sich … verschoben.
    –Was?
    –Du hast einen törichten Weg eingeschlagen, Amba, und damit hatten wir nie bei dir gerechnet. Wie kannst du eine jämmerliche Liebeserklärung an einen sich selbst ablehnenden Androiden abgeben, der gegen seine Natur ankämpft, gegen die Reinheit seiner Konstruktion? Wie kannst du dich so gehen lassen? Es ist ein Verrat, und ich möchte, dass du damit aufhörst und sehr gründlich nachdenkst. Sieh nur, da kommt gerade einer der Minister …
    Er war groß, breitschultrig, kraftvoll und trug einen schweren schwarzen Mantel, der fest zugeknöpft war. Seine Stiefel hatten eine mattschwarze Farbe, so wie auch die Maske, die sein ganzes Gesicht verdeckte. Die Vergnügungsminister glaubten, dass eine visuelle Repräsentation keine Freude erzeugen sollte. Deshalb war die Maske schlicht und konturlos. Nur die hellblauen Augen leuchteten durch die schmalen Schlitze.
    Amba stand stocksteif da, als der Minister über den Teppich aus Drähten marschierte, zwischen den Bäumen aus verbogener Legierung hindurch, zwischen Borke aus Schaltkreisblöcken und Ventilblumen, die mit einem leisen Knall zerplatzten, wenn er sie mit seinen Stiefeln zermalmte. Winzige elektrische Funken huschten im Zickzack durch den Schaltkreisboden.
    »Amba. Du wirst mit mir kommen.«
    Amba dachte kurz nach und schoss dem Minister ins Gesicht … das heißt, sie hätte es getan, wenn Zi kooperiert hätte. Stattdessen gab sie, zum ersten Mal in Ambas Leben, zum ersten Mal, seit die Waffe existierte , nur ein Klicken von sich.
    Mit einem Ausdruck der Ungläubigkeit starrte Amba auf die FREUNDIN .
    –Es tut mir leid, Amba. Ehrlich.
    –Du … du Miststück!
    –Kein Grund, mich zu beleidigen. Das dient einem höheren Zweck. SARAH muss zerstört werden. Der Themenplanet muss außer Betrieb gesetzt werden. Und Oblivion wird die Quad-Gal erobern, so oder so … mit oder ohne deine Hilfe. Ich will nicht, dass du hier stirbst, Amba. Ich handle zu deinem eigenen Besten.
    –Aber du bist von meinem Fleisch, Zi … hergestellt aus meiner eigenen Haut und meinen eigenen Knochen …
    –Ich gehöre jetzt zu Romero, sagte sie. Ich habe immer zu Romero gehört.
    Die Waffe berührte Ambas Stirn. Die Androidin ließ ihre eigene FREUNDIN fallen und blickte an dem kalten, harten Lauf vorbei in die Augen des Vergnügungsministers. In der Hierarchie der Androidentechnik gab es Basisandroiden, und dann die Spezialeinheiten, die Anarchy -Modelle, welche die Grundlage für Folter- und Killermodifikationen darstellten. Und darüber hinaus gab es noch die Minister. Etwas ganz Besonderes. Reserveeinheiten. Niemand auf der Erde wusste, dass sie Androiden waren. Tatsächlich hatte niemand eine konkrete Vorstellung, wer – oder was – Oblivion regierte. Die Erde regierte … Eine weitere Bande von Verrückten?
    »Komm mit mir«, sagte der Minister, aber Amba sprang zur Seite, als er die Waffe abfeuerte. Noch im Sprung bildeten ihre Finger eine solide Klinge, die sie wie ein Messer in das Fleisch des Ministers rammte. Das Messer durchschnitt Haut und Muskeln und bohrte sich zwischen die Rippen. Als Amba die linke Hand hochriss und die immer noch feuernde Waffe gen Himmel schickte, schloss sich ihre rechte Faust um eine Rippe. Mit einem kräftigen Ruck zog sie sie inmitten eines Blutschwalls aus dem Körper des Ministers heraus. Er sank auf ein Knie nieder, und Amba, die seine Rippe immer noch in der Hand hielt, prügelte auf ihn ein und nahm ihm mit der freien Hand die Waffe weg.
    »Und ich dachte immer, ihr seid die Besten«, sagte sie.
    »Das sind wir auch«, sagte der Minister durch seine Maske. Blut strömte sein Bein hinunter, und sein schwerer Mantel war

Weitere Kostenlose Bücher