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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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Wasser hoch und füllte seine Welt mit einer Vision aus tiefgrünem Wasser. Er war mittendrin und dachte: O mein Gott, sie werden uns umbringen; o mein Gott, wir werden ertrinken …
    Natürlich geschah nichts dergleichen, und erst nachdem Dex viele, viele Sekunden lang verzweifelt versuchte, sich aus den Bügeln zu befreien, die ihn auf seinem Platz in der Gondel festhielten, begriff er, dass das alles nur ein Effekt war, alles nur ein Spaß , Baby, und sie flitzten und stürzten, ruckten und rutschten, kippten und plumpsten – alles im Innern einer völlig sicheren, transparenten Röhre unter dem Ozean.
    »Wow«, staunte Molly.
    »Wowser«, bekräftigte Toffee.
    In weiteren Achten und Bahnen setzte sich die Achterbahn tief unter den Wellen fort.
    Und obwohl sie immer noch fielen, obwohl sie immer noch Loopings drehten, sahen sie jetzt Fischschwärme, deren bunte Farben durch das im Meer herrschende Dämmerlicht glitzerten. Schwärme von Haien und Walen und allen möglichen maritimen Lebewesen – oder was immer das aquatische Äquivalent des von Aliens bewohnten Themenplaneten sein mochte – schwammen und paddelten gemächlich um den immer noch fallenden, rotierenden, Loopings drehenden Rollercoaster herum.
    Das hört nie auf, glaubte Dex irgendwann zu wissen. Ich bin gefangen. In der Hölle. Ich war ein Lump. und das hier dauert eeeeeeeeeeewig.
    Man hörte ein durchdringendes Scheppern. Dex wurde zuerst nach vorn und dann nach hinten geschleudert. Er leckte über seine trockenen Lippen und öffnete vorsichtig die Augen. Sie befanden sich an der Ausstiegsstation, und zweitausendneunhundertneunundneunzig glückliche Fahrgäste stiegen aus, plapperten beglückt, ihre Gesichter glühten in ehrfürchtigem Staunen, sie lachten und scherzten, kicherten und klopften einander auf den Rücken, als ob … Dex runzelte die Stirn. Als ob sie zusammen in einer Schlacht gekämpft und überlebt hätten. Als hätten sie gemeinsam eine Krise bewältigt!
    Mit gekrauster Stirn sah Dex sich um, ob sich außer ihm noch mehr Leute beschwerten. Er fand niemanden.
    Also, hartnäckig wie ein gereizter Bulle, sah er sich nach jemandem um, bei dem er sich beschweren konnte . Da war keiner.
    In weniger als einer Minute saß Dex allein in der Gondel. Molly und Toffee standen auf der Betonplattform und starrten ihn an.
    »Jetzt komm endlich , Dad«, drängte Molly. »Wir sind die Letzten, die aussteigen! Krass!«
    »Können wir noch mal fahren?«, wollte Toffee strahlend wissen.
    Dex kletterte raus wie ein Affe mit vier Armen, der mit sich selbst kämpft. Er brabbelte vor sich hin. Seine Augen blickten hart.
    »Hat es dir nicht gefallen, Dad?«, fragte Molly.
    »Doch. Es war großartig. Oder so.«
    »Haha, Dad hat es nicht gefallen«, sagte Toffee.
    Molly setzte ein wissendes Grinsen auf, das man einer Achtjährigen hätte verbieten müssen. » Ich wette, Dad hat gedacht, wir würden wirklich im Meer ertrinken«, sagte Molly zu Toffee, die hinter vorgehaltener Hand kicherte. »Du kennst doch Karen Johnson aus der Schule? Also, sie war auch hier, und sie sagte, ihr Dad hätte sich in die Hose gepinkelt und geschrien wie ein Baby! Er dachte, er würde ertrinken. Hat sich bei den Behörden beschwert und gedroht, er würde sich damit an die Zeitungen wenden und all so’n Zeug. Er hat richtig Stunk angezettelt, und sie wurden vom Themenplaneten verwiesen und weggebracht und rausgeschmissen und nach Hause geschickt, und in der Schule haben alle über sie gelacht, als sie mit den Fotos ankam. Sie nannten sie eine lam0 und eine t-plan3t n00b.«
    »Eine … eine t-planet noob? «, fragte Dex matt.
    »Nein, Dad. Eine n00b! «
    »Oh. Ja. Wie dumm von mir. Also. Ähm.« Er hustete theatralisch. »Ihr geht vorneweg.« Er folgte den Mädchen aus dem Tunnelkomplex hinaus und auf automatisierte Gehwege, die sie im Nu an die Oberfläche zurück und zur Landeplattform der Achterbahn brachten. Dort wartete Katrina auf sie. Sie hielt etwas in der Hand. Der Ausdruck auf ihrem hübschen Gesicht verriet, dass sie sich köstlich amüsierte.
    »Hey, Dexter …«
    »Ich will es nicht sehen …«
    »Du solltest es dir aber ansehen!«
    »Lass mich gucken!«
    »Lass mich gucken!«
    Mutter und Töchter lachten eine Weile über das Foto von ihnen dreien, das sie in exakt dem Moment zeigte, als die Gondel scheinbar ins Meer stürzte. Dexter Colls sah in der Tat albern aus. Nicht nur wie ein Mann, der gerade einen Herzanfall erleidet, und wie ein Mann, der sich gerade einen

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