Combat Planet: Roman (German Edition)
Leistenbruch ausquetscht, sondern auch wie ein Mann, der bereit ist zu töten . Nur Dex sah es. In seinen Augen. Der Blick eines gehetzten Tiers. Funkelnd. Tödlich.
Scheiße. Ich kenne mich zu gut.
Katrina legte ihm einen Arm um die Schultern, er taumelte zu einer Bank unter irgendwelchen blau belaubten Bäumen und sank dankbar in einen Zustand der Bewegungslosigkeit und Ruhe. »Alles okay, Großer Mann?«
»Mir geht’s blendend. Blendend! Super.«
»War es so schlimm?«
»Nö, halb so wild. Ich denke, du solltest dir auch so was gönnen.« Er schielte sie giftig an.
»Ooh, bist du aber empfindlich. Es war doch nur eine Fahrt mit der Achterbahn, Dex.«
Dex gab einen knurrenden Laut von sich.
»Komm, lass uns weitergehen. Lex bringt uns zu Area 51B.«
»Was passiert da? Macht man Experimente mit meinen inneren Organen, weil ich auf diesem Planet ein Alien bin?«
» Nein, Dexter. Nichts dergleichen. Jetzt komm schon. Wir müssen nichts weiter tun als zuschauen.«
»Gut, denn verdammt will ich sein, wenn du mich noch mal in eine Scheißachterbahn setzt.«
» Ts, ts. Keine ordinären Wörter.«
Dex starrte sie wütend an. »Verpiss dich«, sagte er ohne eine Spur von Humor.
Voller Misstrauen beäugte Dex sein Essen. Dex beäugte sein Essen immer voller Misstrauen. Er war das, was Jones wohlwollend einen »misstrauischen Esser« nannte. Dex rührte nur ungern etwas an, das er nicht selbst gekocht hatte. Er war die Sorte Mensch, die vorgewaschenen Salat wuschen. Die Sorte Mensch, die die Krusten vom Brot abschnitten. Die Sorte Mensch, die in einem Umkreis von einem Meter nichts in der Nähe ihres Esstellers duldeten, aus Angst, es könnte verseucht sein. Einmal hatte er auf der Arbeit eine offizielle Beschwerde eingereicht und die Gesundheits- und Sicherheitsgesetze zitiert, weil die Waschbecken in den Männertoiletten »nach Fisch stanken«. Er war die Sorte Mensch, die Katrina »schrullige Arschlöcher« nannte, und die Sorte, die von Jones mit »langweilige Ärsche« tituliert wurden. Dex grinste dann immer nur und sagte zu allen, sie könnten ihn am Arsch lecken .
Katrina säbelte ein Stück von ihrem Fischsteak ab und ließ den pikanten Gaumenschmaus auf ihrer Zunge zergehen. »Mmm«, schnurrte sie, und ihre Augen weiteten sich ein wenig. »Delikat! Absolut fantastisch!«
Sie saßen im Mojojos, dem »eleganten, authentisch japachinesischen Restaurant«, das Lex, ihr PD-PopBot, ihnen empfohlen hatte. Das Gebäude selbst bestand aus traditionellen japachinesischen weißen Ziegeln und Terrakottakacheln, wobei man – allem Anschein nach – das gesamte Material zu immensen Kosten von der Erde hertransportiert hatte, damals während der alten Transportphase, jener verwegenen Ära, in der die Äußeren Planeten kolonisiert wurden.
Drinnen im Mojojos war es kühl und schummrig, mit herabhängenden Ranken und großen dunklen Teichen voll knallbunter großer Koi-Karpfen – ebenfalls von der Erde importiert und nun auf dem Themenplaneten in BOTTICHEN gezüchtet. Dabei bediente man sich der Ganger-Technologie, die zwar noch in den Kinderschuhen steckte, sich für Fischteich-Displays jedoch gut eignete.
Eine Zeit lang schob Dex sein Decapus-Currygericht auf dem Teller hin und her. Kat funkelte ihn erbost an.
»Nun mach schon. Iss etwas.«
»Ich bin nur nich…«
»Was?«
»Ich bin nicht daran gewöhnt, dass man mich auch nur einen einzigen verdammten Satz zu Ende sprechen lässt! Ohne dass Molly oder Toffee mit ihren Latschen von Schuhgröße zehn in jedes Gespräch reintrampeln, weißt du.«
»Ich weiß, was du meinst.« In gespielter Angst spähte Katrina in die Runde. »Es ist richtig unheimlich. Hoffentlich geht’s ihnen gut!«
Dex holte den KidMonitor heraus und platzierte ihn auf dem Tisch. Molly und Toffee waren im Kiddy Kid Quad von Mojojos, das man eingerichtet hatte, »Um Den Kids Einen Superspaß Zu Bieten. Damit Die Eltern Noch Mehr Spaß Haben Können!« Molly aß eine Pizza, und Toffee vertilgte riesige »Chicken-Dippers«, doch worin man die Hühnchenstücke eingedippt hatte, konnte Dexter auf dem zehn Zoll großen Plazzy-Plasma-Schirm nicht recht erkennen.
»Die fühlen sich pudelwohl, Schatz. Mampfen gerade riesige Portionen. Typisch für heranwachsende Mädchen«, sagte er.
»Nun sag schon, was ist verkehrt an dem Curry?«
»Nichts … Ich, na ja, ich habe ihn ja noch gar nicht gekostet.«
»Dann koste ihn, verdammt noch mal!«
»Das Zeug hat eine grünliche Farbe.«
»Das ist
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