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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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packte ihren Arm mit einem eisernen Mach-mir-keine-Sperenzchen -Griff.
    Amba sah sich um. Da waren fünf Wachleute, gepanzert, die Gesichter hinter schwarzen Helmen mit Insektenaugen verborgen. Zur Rechten entdeckte sie weitere zehn mit Maschinengewehren. Und da waren Menschen – Horden von Menschen, schiebend, drängelnd, begierig, nach draußen zu den Achterbahnen zu gelangen, begierig, den Themenplaneten zu genießen, ihre Ferien zu genießen!
    »Bin ich in irgendwelchen Schwierigkeiten, Officer?«, fragte Amba gelassen. »Es muss sich um einen Irrtum handeln.«
    Sie ging mit dem Mann weiter, der sie professionell abführte. Amba hätte ihn fünfmal umbringen können, bevor sie die flache graue Tür erreichten, eine Tür, die man leicht übersah und die mit der Wand verschmolz. Amba rügte sich selbst. Für einen kurzen Augenblick hatte sie sich eine Blöße gegeben, und man hatte sie an einem öffentlichen Ort festgenommen. An einem viel zu öffentlichen Ort. Nein. Sie würde sich Zeit lassen. Abwarten.
    »Hier entlang«, sagte er nur.
    Sie traten durch die Tür, und etwas Kaltes berührte ihren Nacken und schaltete sie aus. Sie war ohnmächtig, noch ehe sie auf den Boden knallte.
    Amba öffnete die Augen. Die Wände, der Fußboden und die Decke bestanden aus poliertem, glänzendem Chrom. »Das war schon spitze, was du auf der Erde gemacht hast«, sagte eine Stimme, eine weibliche Stimme, und Amba runzelte die Stirn. Die Stimme kam ihr vage vertraut vor, wie eine ferne Erinnerung. Schützend legte sie eine Hand auf ihre Brust, aber Zi war immer noch da, genauso hart wie ihr Herz. Sie lächelte über den Vergleich. Sehr witzig.
    –Wir könnten es jetzt gleich tun, schlug Zi vor.
    –Bald, vertröstete sie und wusste, dass sie die Aggressivität der FREUNDIN brauchen würde. Intuitiv begriff sie, dass die Lage … ernst wurde.
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst«, entgegnete Amba.
    »Na ja, dein Leugnen ist nicht von Belang.«
    Es ertönte ein zischendes Geräusch, und Amba riss verblüfft die Augen auf. Gas! So schnell! Damit hatte sie nicht gerechnet.
    Ihre Nasenflügel zuckten. Krakkium-Zyankali.
    Sie stürzte zur Wand, zerrte mit den Händen an dem glatten Chrom, wurde jedoch durch einen massiven elektrischen Schlag zurückgeschleudert, der sie schlaff über den Boden rollen ließ.
    »Entspann dich«, gluckste die Stimme. »Genieß die Fahrt.«

4
    V3rm1sst
    Dex gähnte und erwachte langsam aus einem tiefen, notwendigen Schlaf. Batterien aufladen, dachte er. Dafür ist dieser Urlaub gut. Ein Aufladen der Batterien! Die Möglichkeit, von allem wegzukommen, von dem stressigen Leben in London wegzukommen. Man kann sich zurücklehnen und entspannen und über seine Möglichkeiten im Leben nachdenken.
    Allmählich klärte sich sein Kopf. Gähnend wälzte sich Dex herum und streckte den Arm nach Katrina aus, in der Hoffnung, den weichen, warmen Körper zu berühren, etwas, dass das Schlafen mit einer Frau zu etwas Besonderem machte. Der Platz neben ihm war leer. Verdammt, sie war aber früh aufgestanden – und das nach all dem Wein und dem Sex? Dex grinste in sich hinein und erinnerte sich an ihre Kapriolen vom vergangenen Abend. Gott, bin ich gut, dachte er.
    In aller Ruhe setzte er sich hin. »Katrina?« Keine Antwort.
    Dex stellte sich auf die Füße, sein Rücken schmerzte ein bisschen, die Knie schmerzten ein bisschen, alles schmerzte ein bisschen. Ich werde alt, dachte er mit einem leichten Anflug von Griesgrämigkeit. Bald wird es Zeit, die Ärzte für Gelenkerneuerungen aufzusuchen! Aber tief in seinem Innern wusste er, dass das für ihn nie infrage käme. Manche Leute ließen aus purem Vergnügen an sich herumschnipseln. Eitelkeitsfanatiker. Andere, die Zurückhaltenderen, gingen nur zu diesen Fachärzten, wenn ihre menschliche Hülle – das organische Chassis – anfing nachzugeben, zu knarren, das Alter zu zeigen wie ein abgenutztes, nicht geschmiertes Kugelgelenk. Dex hingegen, Dex war noch von der alten Schule, hatte diese Einstellung wahrscheinlich von seinem Dad übernommen. Er hasste Maschinen. Hasste Ärzte. Hasste Skalpelle und Nadeln und medizinische Kreissägen … er schüttelte sich.
    Dex tappte ins Badezimmer und peilte in den Spiegel. »Du wirst alt, du alter Halunke«, sagte er zu seinem Spiegelbild, mit ernst blickenden Augen, dann spaltete er sein Gesicht wie ein Ei und demonstrierte ein dottergelbes Lächeln. »Ja, aber deine Kinder sorgen dafür, dass du dich wieder jung fühlst.

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