Come in and burn out - Denglisch
verdammt gut aus. Immerhin.
Not in our Name
[ nott in aua näim
]
Hamburger Initiative, die sich dagegen wendet, dass aus ehemaligen Szene-Stadtteilen Schickimicki-Viertel werden. Konsequent
cooler
Widerstand – not in our Sprache!
Out-of-Area-Einsatz
[ aut-off-äria-
]
Haben mit dem Eid des Bundeswehrsoldaten nur wenig zu tun: »Ich schwöre, das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.« Außer Helmut Schmidt, Peter Scholl-Latour und Gregor Gysi ist das aber anscheinend noch niemandem aufgefallen.
Partnering
[ patnaring
]
Nicht: Finden eines Partners durch eine Partnervermittlungsagentur. Sondern: NAT O-Truppen jagen gemeinsam mit afghanischen Soldaten Taliban zum Zwecke des
Targeting
.
Point of no Return
[ peunt off nou
ritöan
]
Totschlagargument der »führenden Meinung« bei gleichzeitigem Eingeständnis des kompletten Irrtums. Wird dann trotzdem gemacht. Siehe Elbphilharmonie, Stuttgart 21.
Public Private Partnership
[ pablikk praiwett patnaschipp
]
Privatfirmen scheitern an öffentlichen Aufgaben. Toll Collect gurkte 2003 / 2004 ein Jahr lang herum, sodass dem Bund monatlich 165 Millionen Euro LK W-Maut flöten gingen. Bis heute floss kein Cent Schadensersatz.
Rollback
[ roulbäkk
]
Adlige als Führungsfiguren.
Sit-in
[ ßitt-inn
]
Lässt sich mit Wasserwerfern hervorragend entfernen. Allerdings nicht rückstandsfrei.
Starfighter
[ staafaita
]
Kamikaze in der frühen Bundesrepublik. Alleine 1965 kam es mit dem ersten Kampfflugzeug der Bundeswehr zu 27 Unfällen mit 17 Toten. Heute auch: Verzweifelter Versuch eines Castingshow-Opfers, in die nächste Runde zu kommen ( →
Casting
).
Targeted Killing
[ taagettett killing
]
Auch Targeting. Früher: Mafiapraktik. Heute: legitimes Mittel im
War on Terror.
Der Taliban oder Hamaskämpfer wird zu Hause beim Frühstück oder in seinem Bett erledigt. Kleiner Hinweis: Vielleicht sollte man sich von den Leuten, die man bekämpft, irgendwie unterscheiden!
Teach-in
[ tiitsch-inn
]
Aus den 60er-Jahren stammende und in Vergessenheit geratene Form der politischen Aufklärung. Heute ersetzt durch Teilnahme an
Talkshows
.
The Audacity of Hope
[ sii oodässitti off houp
]
Olaf Scholz hat Ernst Blochs ›Das Prinzip Hoffnung‹ auf Englisch gelesen. Toll! Das erinnert an den Witz: »Ich habe Russisch gelernt, um Marx im Original zu lesen.«
Watch
[ wottsch
]
Ursprünglich: Uhr. Heute: beliebte Selbstbezeichnung deutscher
NGOs
mit Sitz in Berlin wie
Foodwatch
(für ökologische Lebensmittel) oder Germanwatch (für Klimaschutz). Inzwischen gibt es auch Abgeordnetenwatch, eine
Homepage
, auf der man erfährt, was der eigene Abgeordnete so tut. Gucken Sie lieber nicht nach. Führt zu nachhaltigen Depressionen.
Waterboarding
[ wootaboading
]
Kennen Sie das Spiel, bei dem man mit verbundenen Händen einen Apfel mit dem Mund aus einer Wasserschüssel holen muss? Waterboarding ist so ähnlich, nur unfreiwillig.
Waterloo
[ wootaluu
]
1. Endgültige militärische Niederlage Napoleons 1815. 2. Alle Wahlergebnisse der bayrischen SPD seit 1949.
White Pride
[ wait praid
]
Selbstbewusstseins-Placebo für impotente, hirn- und rückgratlose Idioten. Nazis raus!
Wording
[ wöading
]
Okkupation und Verdrehung von Begriffen. So wird jede Kritik an George Bush zum »Antiamerikanismus«, an Israel zum »Antisemitismus«, und Nazis fühlen sich in ihrer freien Meinungsäußerung »diskriminiert«. Ein angenehmeres Beispiel ist das Wort »schwul«. Die Homosexuellen haben das einstige Schimpfwort einfach so lange positiv verwendet, bis es tatsächlich nicht mehr als beleidigend empfunden wurde. Die Rapper versuchen dies derzeit mit dem Wort »Nigger«. Da ist der Weg aber noch weit.
Worst-Case-Szenario
[ wöast-käiß-
]
Ausmalen des schlimmsten denkbaren Falls. Auf einer Hochzeit wäre das zum Beispiel: Der Bräutigam knutscht mit der Trauzeugin, das Hochzeitskleid fängt Feuer, der Pfarrer vergisst den Termin, der Fotograf hat die S D-Karte vergessen und die Band spielt nur Schlager.
>> Konversationshilfe:
Politiker wollen Vote-Getter sein. Dazu müssen sie vor unterschiedlichen Zuschauergruppen komplett divergierende Meinungen vertreten, was nicht immer einfach ist. In unserem Beispiel muss ein Parteivorsitzender eine Rede vor dem DGB halten, obwohl Wikileaks gerade ein internes Dokument veröffentlicht hat, in dem er diese Organisation für überflüssig erklärt. In seiner Not sucht er Rat bei einem Spindoctor:
Ich
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