Come in and burn out - Denglisch
ßändwitsch
]
Wörtlich: Sandhexe. Von einem
Sandwich-Artist
wahnsinnig kompliziert belegte Butterstulle. Das bekannteste ist das »Wish-Sandwich« der Blues Brothers: »A wish-sandwich is a sandwich, where you have two slices of bread and you wish, you had some meat, bow, bow, bow.« (Aus dem Lied »Rubber-Biscuit«)
Snack
[ schnäck
]
1. Ungenießbarer Schokoriegel, der schon seit 1988 im Regal liegt.
2. Plattdeutsch für: kleines Gespräch.
Softdrink
[ ßofftdrink
]
Dieses Wort soll suggerieren, dass Limonade etwas für Softies und Weicheier ist. Wie gemein. Manchmal zeigt es gerade Stärke, wenn man als Einziger inmitten von Trinkern eine Cola schlürft. Versuchen Sie das mal auf dem Oktoberfest!
Softeis
[ ßofftais
]
Salmonellenhaltige Süßigkeit in genau drei Geschmacksrichtungen: Vanille, Schoko, Erdbeer.
Sour Cream
[ ßaua kriim
]
Ein viel zu kleiner Klecks leicht gesalzenen Quarks. Wir kämpfen hier und jetzt zum letzten Male für die richtige Aussprache: Es heißt nicht »Suur Creme«. Bitte! »Sour« wird wie »hour« ausgesprochen, ganz ehrlich! Und wo wir gerade dabei sind: Es heißt auch nicht »Lui de Fünee« und »Kabaree«. Tut uns den Gefallen.
Spareribs
[ späaripps
]
Sparkoteletts. Vor allem in Schwaben beliebt.
Steak
[ steg
]
»When will I become a steak?« – »Never, I hope, Sir.«
Toast
[ toost
]
1. Trinkspruch. Früher üblich: »Meine Herren, auf den König!« Im demokratischen Deutschland hat sich zum Glück ein »Auf die Kanzlerin!« noch nicht durchgesetzt.
2. Quadratisches Wabbelbrot.
Wrap
[ räpp
]
Was nach afroamerikanischem Sprechgesang klingt, ist in Wirklichkeit ein Döner für Linksintellektuelle. Salat im Wickelrock.
>> Aufbauwortschatz:
Businesslunch
[ bissnisslansch
]
Vier Sushi-Rollen mit etwas Sojasauce und Meerrettichpaste.
Caesar’s Salad
[ salatum caesaris
]
Auf Julius Cäsar zurückgehende Art, grüne Blätter mit Käse, Sahne, Olivenöl und viel Knoblauch zu verzieren. Dazu noch ein paar gewürfelte Brotbrocken und dann heißt es: »Auch du, mein Sohn Brutus?«
Caterer
[ käitara
]
Hersteller von Essen auf Rädern.
Chutney
[ tschattnii
]
»Gesundheit!« Ach so, das war gar kein Niesen. Stimmt, es ist eine herzhafte Marmelade. Eigentlich widersprüchlich, aber extrem lecker.
Convenience
[ konnwiinjens
]
Kommt von bequem. Also: Zwiebelschälen ist doof. Vorgeschälte Zwiebeln aus der Tüte sind bequem. Vorgeschälte Kartoffeln auch. Die schmecken zwar extrem mehlig, mehr so wie Pulverkartoffelbrei, aber: Who cares? Zu faul zum Melken: Wir haben Analog-Käse. Und Analog-Käse in einer digitalisierten Welt: Das ist fast schon wieder romantisch.
Corned Beef
[ kornett biif
]
Vintage
-Denglizimus für Katzenfutter. Grundzutat des hamburgischen Labskaus.
Cranberry
[ krännberri
]
Sehr große Preiselbeere (kommen beide aus der Familie der Vaccinium). Wenn
hippe
People heute etwas dinnern, dann ist es entweder mit Rucola oder mit Ziegenkäse oder mit Cranberry. Am besten mit allen dreien.
crispy
[ krispi
]
Labberig, durchgeweicht.
Deli
[ deeli
]
Coolsprech für
Fast-Food
-Restaurant
.
»Deli« kommt von »Delikatesse«, auch wenn einem das bei Fast-Food nicht unbedingt als Allererstes einfallen würde. Gewollt ist, dass bei »Deli« auch »daily« mitschwingt. Unser tägliches Fast-Food gib uns heute. Die Amis sind halt sehr religiös.
Downer
[ dauna
]
Abendbrot eines Apothekers.
Flavour
[ fläiwor
]
Euphemismus für »Geschmack«. Die große Versöhnung von Küche und Homöopathie: Ein Flavour ist ein Zuckersirup, an dem einmal eine Vanilleschote vorbeigelaufen ist. Man kann sie zwar nicht nachweisen, aber der Kaffee erhält vom Flavour die »Information« von Vanille. Und vor allen Dingen wird er schweinesüß. Das Gleiche gilt natürlich auch für Schoko-, Haselnuss-, Pistazien-, Macadamia- und Pappkartongeschmack. It’s your choice.
hot
[ hott
]
Heiß? Falsch! Scharf. Da hilft auch kein Pusten. Und wenn euch Weicheiern das schon zu scharf ist, dann Finger weg von »extra hot«. Selbst, wenn es kalt ist.
Icetea
[ aistii
]
Kaltes Heißgetränk, das ausschließlich in den Hochgeschwindigkeitszügen der Deutschen Bahn ausgeschenkt wird. Es gibt auch IC-, RE-, U- und S-Bahn -Tea. Seltsam.
Junk-Food
[ dschank-fuud
]
So ist das in Deutschland: Was Spaß macht, ist verdächtig! Erdnussflips, Salzstangen, Tortilla-Chips und andere Köstlichkeiten werden als Schrott-Essen diffamiert, obwohl ohne sie ein schöner DV D-Abend praktisch
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