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Come in and burn out - Denglisch

Come in and burn out - Denglisch

Titel: Come in and burn out - Denglisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Soeren Sieg , Jan Melzer
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Menscheinheit, Säugling. 2.   In angloamerikanischer Popularmusik auch: Schätzchen, Täubchen, Schnuckelchen, Süße, Liebste, Püppi, Schnitte.
     
    Outsider
[ autßaida ]
: Schönes Beispiel für die wohltuende Kraft des Denglischen: Eine arme Menschengruppe, die früher mit Begriffen wie Mauerblümchen, Spacken, Zahnspangenträger und Tafelwassersklave, kurz: Außenseiter, tituliert wurde, darf sich heute eins fühlen mit den großen Outsidern Mad Max, Heiner Geißler, Helge Schneider und Hans-Christian Ströbele. Menschen, die es kultiviert haben, außerhalb der Gesellschaft zu stehen, und damit einen hohen Status errungen haben.
     
    rocken
[ rokken ]
: Der absolute Gleichklang von positiven Energien bei einem schöpferischen Akt. Im Grunde das Verb zu
Flow
. Wenn man das Haus rockt, vergessen alle die Zeit, sind eins mit sich und der Menge um sie herum und streben dem Schweiße entgegen. Wenn das Haus dann tatsächlich gerockt ist, hängen alle erschöpft in den Seilen wie nach – mit Verlaub – gutem Sex. Wir geraten ins Schwärmen. Der Begriff hat sich mittlerweile von der Musik gelöst und wird heute generell für eine gelungene Arbeit verwendet (es soll Studenten geben, die bereits ihre Examensarbeit gerockt haben). Das ist eigentlich schön. Wenn allerdings ein gelackter Schlipsträger wie Jörg Pilawa davon spricht, irgendetwas zu »rocken«, können einem die Tränen kommen.
     
    state-of-the-art
[ ßtäit-off-sii-aart ]
: Dieser butterweiche Gummiparagraph steht in jedem Bauvertrag für die eigenen vier Wände. Die rätselhaften Handwerker verpflichten sich damit, das Haus nach allen Regeln der Kunst zu bauen – was immer das auch heißt, wenn einem später dann das Wasser in den Keller läuft. Vom Bauwesen aus hat sich diese Bezeichnung vor allem in Berliner Szenevierteln breitgemacht und dient entweder dazu, geschmackliche Katastrophen zu kaschieren (»diese pinke Pluderhose ist absolut state-of-the-art«) oder andere Menschen seineArroganz spüren zu lassen (»deine komplette Idee ist doch nicht mehr state-of-the-art«). Beide, Bauwesen und Berlin-Angebertum, verbindet das große Rätsel, welcher Stand welcher Kunst denn nun genau gemeint ist. Wahrscheinlich das einzige Adjektiv aus vier Wörtern.
     
    Trendsetter
[ trenntßetta ]
: Keine besonders stylische Hunderasse, sondern ein Mensch mit dem »gewissen Etwas«, der morgens die Hose falschherum angezogen hat und am Nachmittag feststellen muss, dass die Kids in Buxtehude inzwischen genauso rumlaufen. Er »setzt« halt einen
Trend
. Trendsetter zu sein kann man nicht lernen, es ist eine Begabung.
     
    >> Grundwortschatz:
     
Airbag
    [ äabääg
]
Luftsack. Beschimpfung für einen dicken Politiker ohne Inhalte.
Babysitter
    [ bäibißitta
]
Nichtmündige überforderte Aufsichtsperson für nichtmündige unter 7-Jährige .
Bar
    [ baa
]
Zentrales Kneipenmöbel zur Getränkebeschaffung oder gleich die ganze Kneipe mit all den überkandidelten Spinnern. Nicht: bezahlen mit Geld.
Basics
    [ bäißikks
]
»Das sind die absoluten Basics.« Höflichkeitsform von: »Wenn du nicht einmal das geschnallt hast, kann ich dir auch nicht helfen, du
Honk

Bodyguard
    [ boddigaat
]
Bodybuilder
mit Schutzfunktion/Lebenssinn.
Bodyshop
    [ boddischopp
]
Bordell.
Box
    [ bokks
]
Eigentlich: Aufforderung, jemanden zu hauen. Heute vielseitig für: Kasten oder Behälter (z.   B.   Sushi-to-go-Box, Lautsprecherbox etc.).
Butler
    [ battla
]
Bezahlter Sklave. Wie muss es sein, ständig einen Menschen um sich zu haben, der besseres Benehmen hat, besser organisieren kann und besser kocht? Ach, so geht es allen verheirateten Männern? Na gut.
City
    [ ßiddi
]
Man könnte auch »Innenstadt« sagen, aber aus irgendeinem Grund glauben die Stadtplaner, dass man dann dort keine Hosen verkaufen kann.
clever
    [ kläwwa
]
Schlau für Gescheiterte (»Du hältst dich wohl für besonders clever, was?«). Ins Schwäbische eingewanderter Dino-Anglizismus (»Cleverle«).
Copyshop
    [ koppischopp
]
Veraltet für: Drucker.
Desaster
    [ disasta
]
Steigerungsform von Katastrophe. Gerne als Nachsatz benutzt, um die Verzweiflung zu betonen: »Das ist eine Katastrophe. Ein Desaster!«
Ey!
    [
äi
]
Entschuldigen Sie, aber Sie stehen auf meinem Fuß und Ihr Gewicht beginnt langsam, aber stetig mein Wohlbefinden negativ zu beeinflussen.
fifty-fifty
    [ fiffi-fiffi
]
Ungerechter Verteilungsschlüssel.
flippern
    [ flippan
]
Sehr schöne Freizeitbeschäftigung aus den 70ern. Aber wo, bitte, gibt’s

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