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Comin 2 get u

Comin 2 get u

Titel: Comin 2 get u Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Packham
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gebildet hatte, und bespritzten sich gegenseitig mit Wasser.
    Dumbo bewegte sich instinktiv Richtung Schatten. »Kopf hoch«, meinte er, als wir beim Hauptgebäude ankamen. »Wir wissen zwar noch nicht, wer der Imperator ist, aber das Profil hat eines mehr als deutlich gemacht.«
    »Was genau?«
    »Jetzt wissen wir, dass du diese Drohungen nicht auf die leichte Schulter nehmen darfst.«
    »Wie bitte?«
    »Sam, wir haben es hier nicht mit einem Durchschnitts-St-Thomas’s-Idioten zu tun. Ich sage, dieser Imperator ist ziemlich intelligent, eindeutig jemand, der das Risiko nicht scheut, und gefährlich unberechenbar. Du musst wirklich vorsichtig sein.«
    Eine Schülermenge drängte sich an uns vorbei, aufdem Weg ins Klassenzimmer. »Hoffentlich hast du keine Angst vor Wasser«, flüsterte irgendjemand.
    »Hast du das gehört?«
    Dumbo nickte grimmig.
    »Was soll ich machen?«
    »Das habe ich dir bereits gesagt. Du musst den Imperator kriegen, bevor er dich kriegt. Es gibt nichts Angsteinflößenderes als das Unbekannte, Samuel. Aber knack die Identität des Imperators und wir werden lachen.«
    »Du meintest gerade noch, dass du keine Ahnung hast, wer es ist.«
    »Ich arbeite daran.«
    »Aber was ist mit dem
Belfast -Ausf
lug?«
    »Im Zug musst du das tun, was ich getan habe, als wir zum Naturgeschichtlichen Museum gefahren sind.«
    »Äh?«
    »Schleich dich in die erste Klasse. Niemand wird dich dort belästigen. Ich schicke dir eine SMS, wenn der Kontrolleur kommt. Steck deine Nummer in meine Tasche, wenn niemand hinsieht.«
    »Was, wenn wir auf dem Schiff sind?«
    »Hefte dich so dicht an die Fersen von Miss Stanley und ›Ich sorge hier für die Unterhaltung‹ wie möglich.«
    »Was, wenn ich sie aus den Augen verliere?«
    »Ich werde immer hinter dir sein. Wenn ich etwas Verdächtiges bemerke, gebe ich dir ein Zeichen.«
    Der Gedanke an Dumbo als eine Art persönlicher Leibwächter beflügelte nicht gerade mein Selbstvertrauen. »Es wird alles gut gehen, oder, Stephen?«
    Dumbo blickte in unseren Klassenraum. Dort schien gerade die Schlacht an der Somme nachgespielt zuwerden. »Du könntest auch einfach einen Tag schwänzen.«
    Mein Blick wurde von der mutigen Figur mitten im Kriegsgeschehen angezogen. Um sie herum explodierten Wasserbomben, doch Abby saß an ihrem Tisch und las in aller Ruhe ein Buch. Und in diesem Moment realisierte ich, warum es so wichtig war, sich dem Imperator gegenüber zu behaupten. Ich musste es nicht nur für mich tun, sondern für Abby und Dumbo und all die anderen Schüler, die Angst hatten, in die Schule zu gehen, weil ihnen dort irgendjemand das Leben zur Hölle machte. Vielleicht konnte ich Großvater doch noch irgendetwas geben, auf das er stolz sein konnte.
    »Nein«, sagte ich. »Ich muss da durch. Wenn ich jetzt nichts tue, wird es noch Jahre so weitergehen.«
    Dumbo nickte. »Das ist entweder sehr mutig oder unglaublich dumm.«
    16.07   Uhr
    »Du darfst jetzt keine Angst haben, Sam. Dein Großvater mag ein bisschen durcheinander sein, aber die Ärztin war bei ihm und meint, dass er keine Schmerzen hat.«
    »Gestern ging es ihm gut.«
    Paula balancierte ein Tablett mit halb leeren Kaffeetassen und zerbröckelten Keksen. »So ist das Leben, tut mir leid. Gerade hüpfst du noch total aufgekratzt durch die Gegend und fünf Minuten später   …«
    »Er meint, dass er sterben wird.«
    »Das habe ich schon ein paarmal erlebt«, sagte Paula. »Es scheint, als wüssten sie es.«
    »Ich will nicht, dass er   …«
    »Natürlich willst du das nicht«, entgegnete Paula und bemühte sich krampfhaft zu lächeln.
    »Also, warum isst du nicht einen Keks und gehst dann zu ihm? Ich kann mitkommen, wenn du willst.«
    Ich biss in ein weiches Stück Teegebäck. »Ist schon in Ordnung. Ich habe keine Angst.«
    Unten im Gemeinschaftsraum führte ein Orgelspieler in glitzerndem Anzug einen Singsang an. Großvater hatte mir mal erzählt, dass er sich die Kehle aufschneiden würde, wenn er noch einen ›Rosamunde‹-Refrain lang dort sitzen müsste. Deshalb war mir fast nach Lachen zumute, als ich das Ende des Flurs erreichte und an seine Tür klopfte. »Großvater   … Großvater, ich bin’s.«
    Ich versuchte es noch einmal, doch nachdem wieder keine Antwort kam, atmete ich tief durch und trat ein. »Entschuldige, ich bin spät dran. Ich habe mal wieder den Bus verpasst. Was ist denn los? Großvater, bist du okay?«
    Im Zimmer war es dunkel wie die Nacht und irgendwas stimmte nicht mit dem

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