Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Titel: Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
Vom Netzwerk:
wollen?" entgegnete Hoffmann hitzig. "Was ist los auf Alta? Wieso sind uns Metallteile aus dem Dimensionsbrecher entgegengeflogen? Warum wäre Ralph fast gestorben?
    Warum gerieten soviele PSI-begabte Menschen auf der Erde in tödliche Gefahr? Was hat es zu bedeuten, daß die Altaner in Telte stumpfsinnig

    sind wie die Tiere? Wer ist der Große? Was ist das violette Feld? Wer sind die Anderen?"
    "Das sind viele Fragen", erwiderte Arkary und trommelte sich belustigt die Lippen. "Ich werde versuchen, sie der Reihe nach zu beantworten. Wir wissen nicht mehr genau, wann die Entwicklung einsetzte, die zu den heutigen unglücklichen Zuständen führte", begann Arkary und ließ seine Hand kosend über die Federn des Vogels auf seiner Schulter gleiten, "wir wissen jedoch, was die Ursache war."
    "Lassen Sie hören", forderte Hoffmann ihn auf.
    "Roboter gehörten und gehören zu unserem alltäglichen Leben, ebenso wie es bei Ihnen ist", fuhr er fort.
    "Also doch Roboter!" sagte der Major und blickte Perkins beifallheischend an. "Ich habe es von Anfang an gewußt."
    "Warten Sie ab", bat Arkary. "Roboter standen nur am Anfang. Es scheint ein Grundelement aller fortgeschrittenen Zivilisationen zu sein, daß alle Dinge ständig verbessert werden müssen. So glaubten auch wir, daß wir unsere Roboter weiterentwickeln müßten. Am Beginn standen einfache Industrierobots, die kaum mehr konnten, als Schrauben eindrehen. Aber die Automaten wurden immer besser, immer perfekter, bis sie schließlich fast alles konnten."
    "Fast?" fragte der Major. "Was fehlte ihnen noch?
    "Eine echte Intelligenz. Kreativität - also das schöpferische Denken, das Menschen wie Sie und mich auszeichnet. Unsere Wissenschaftler fühlten sich herausgefordert, Maschinen zu bauen, die Charaktereigenschaften wie Neugier, Entscheidungsfreudigkeit und Entdeckungslust entwickelten."
    "Eine gefährliche Sache!"
    "Allerdings. Unsere Wissenschaftler schafften es jedoch nicht, einen solchen Roboter zu bauen. Deshalb entschlossen sich einige von ihnen vor etwa neunzig Jahren, sich mit einem Großcomputer zusammenzuschließen, also einen Roboter herzustellen, der nicht mehr nur aus toter Materie bestand."
    Arkary senkte den Kopf. Der Vogel kroch von der Schulter auf seine im Schoß gefalteten Hände.

    "Und was wir gesehen haben, ist das Ergebnis dieses Experiments", stellte Major Hoffmann fest.
    "Das könnte man vermuten", erwiderte der Altaner zögernd, "wir wissen es nicht. Unmittelbar nach Beginn des Experiments brachen alle Verbindungen zu dem Computer ab. Zahlreiche Hilfsroboter verbarrikadierten sich in der Nähe des Computers und verhinderten, daß irgend jemand zu ihm ging.
    Dabei erwies sich als besonders verhängnisvoll, daß der Computer über eine eigenständige Energieversorgung verfügte. Wir konnten ihn nicht abschalten.
    Selbstverständlich haben wir alles Mögliche versucht, den Computer wieder in unsere Gewalt zu bekommen, doch zuerst glaubte niemand an den Ernst der Lage. Niemand ahnte, wie gefährlich die Situation tatsächlich war. Als wir dann schließlich mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln eingriffen, war es zu spät. Der Computer hatte sich in ein undurchdringliches Energiefeld gehüllt."
    Abermals verstummte Arkary. Commandcr Perkins spürte, daß der Altaner Mühe hatte, seine Gefühle zu beherrschen.
    ,Jahre vergingen", fuhr Arkary schließlich fort. "Nichts geschah. Es schien, als sei der Computer, den wir wegen seines Umfangs und seines Verhaltens ironisch ,den Großen' nannten, mit dem zufrieden, was er erreicht hatte.
    Doch wir hatten uns getäuscht. Mit den Menschen in seiner näheren Umgebung ging plötzlich eine seltsame Veränderung vor. Sie wurden stumpfsinnig und lethargisch. Nun hat es schon immer Menschen gegeben, denen man alles sagen muß, was sie tun sollen, und die keinerlei Eigeninitiative entwickeln, weder auf geistigem noch auf körperlichem Gebiet. Daher fiel zunächst nicht auf, was geschah. Dann stieg der Anteil stumpfsinniger Altaner in anderen Regionen an, aber auch das erregte zunächst kein Aufsehen. Als wir schließlich darauf aufmerksam wurden, war es wiederum zu spät. Über Nacht verwandelten sich Städte wie jenes Telte, das Sie gesehen haben, von lebenssprühenden Zentren in ein graues Nichts."
    "Und jetzt endlich wurden Gegenmaßnahmen ergriffen", sagte Hoffmann.
    Arkary trommelte sich zögernd und langsam, wie in großer Trauer,

    an die Lippen.
    "Gewiß", entgegnete er. "Wissenschaftler von den

Weitere Kostenlose Bücher