Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Titel: Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
Vom Netzwerk:
Verzögerung in altanischer Sprache aus dem

    Lautsprecher des Translators. "Wir suchen Schutz und Frieden bei euch."
    Er begriff ebensowenig wie die anderen, woher der Fremde gekommen war. Wie aus dem Nichts heraus war der Altaner an Bord erschienen. Sein Mund war scharf geschnitten und fast lippenlos. Perkins fiel auf, daß der Kinndorn stumpf und an der Spitze gespalten war, wie die Zunge einer Schlange. "Wer seid ihr?" fragte der Altaner.
    Perkins trat einen Schritt auf ihn zu. Augenblicklich fuhr die Energiestrahlwaffe hoch. Das Abstrahlfeld leuchtete grell auf.
    Angesichts dieser bedrohlichen Geste kam Camiel zu dem Schluß, daß Randy Perkins sich in Lebensgefahr befand. Er sprang von der Spitze des Mastes herunter und warf sich auf den Fremden.
    Perkins schrie auf. Unwillkürlich streckte er die Arme aus. Er wünschte, den Roboter aufhalten zu können.
    Doch es war zu spät.
    Camiel stürzte auf den Altaner. Seine Faust fuhr auf die Hand herab, die den Energiestrahler hielt - und glitt wirkungslos durch sie hindurch. Aber nicht nur das. Auch der Roboter fiel mit seinem ganzen Körper durch den Altaner hindurch, so als sei dieser überhaupt nicht vorhanden.
    Im gleichen Moment begriff Commander Perkins, daß der Fremde tatsächlich nicht an Bord war. Während Camiel sich von den Planken erhob, erkannte der Commander, daß die Altaner ihm eine holographische Projektion an Bord geschickt hatten.
    Der Fremde stand noch immer an der gleichen Stelle und richtete den Energiestrahler auf Perkins, doch dieser wußte jetzt, daß er nicht wirklich bedroht war. "Eine Projektion", sagte er. "Weiter nichts."
    "Zu einer Projektion gehört ein Projektor", bemerkte Peter Hoffmann. "Wo, zum Teufel, ist einer? Ich sehe keinen."
    "Er kann nur auf den Klippen sein", erwiderte der Commander. Er wandte sich an die durch Laserstrahlen erzeugte Projektion, die so überzeugend war, daß selbst der Roboter sich hatte täuschen lassen.

    "Gehen Sie nicht", rief er. "Wir wissen jetzt zwar, daß Sie nicht wirklich hier sind, aber das ändert nichts daran, daß wir in friedlicher Absicht kommen." Es war zu spät.
    Die holographische Projektion verschwand so plötzlich, wie sie gekommen war. Talvoran sank auf die Knie, senkte den Kopf und vergrub das Gesicht in den Händen. Er sagte etwas, was niemand verstand. Auch der Translator Camiels reagierte nicht.
    Major Hoffmann ging fluchend bis zum Bug und spähte zur Stadt hinüber, die noch immer so weit entfernt lag, daß er keine Einzelheiten ausmachen konnte.
    "Und was jetzt?" fragte er, als er zu Major Hoffmann zurückkehrte.
    "Wir fahren weiter", entschied der Commander und zeigte auf die Stadt.
    "Hast du den Verstand verloren?" fragte Hoffmann. "Willst du dich mit Leuten einlassen, die Energiestrahler haben und über eine lasergesteuerte Holographietechnik verfügen? Wir haben es immer gewußt, daß es irgendwo auf diesem Planeten eine hochstehende Zivilisation gibt, und wir waren auch bereit, ein gewisses Risiko einzugehen, wenn wir ihr gegenübertreten. Doch jetzt ist der Ofen aus. Die wollen nichts mit uns zu tun haben. Wenn wir weiterfahren, knallen sie uns ab. Für mich ist das sicher."
    "Camiel hätte den Mann nicht angreifen dürfen", bemerkte Ralph.
    "Der Roboter mußte so handeln", erwiderte Perkins. "Ihm dürfen wir keinen Vorwurf machen."
    "Das würde ich aber verdammt gern tun", sagte Peter Hoffmann ängstlich.
    Er trat Camiel in die Beine, war dieses Mal jedoch so vorsichtig, daß er sich nicht selbst dabei weh tat.
    "Die Frage ist, was uns erwartet, wenn wir umkehren", erklärte Perkins.
    "Glaubt ihr denn wirklich, daß wir eine bessere Chance haben, wenn wir zurück nach Telte fahren? Dann erwischt uns der Große mit seinem violetten Zerstörungsfeld. Das ist sicher. Also bleibt uns gar keine andere Wahl, als weiter in die graue Zone einzudringen."

    "Wir hätten die Wahrsagerin mitnehmen müssen", rief Talvoran. "Es war ein Fehler, sie auf dem Schiff der Anderen zu lassen."
    "Auf Horoskope habe ich noch nie etwas gegeben", erwiderte Hoffmann. Er blickte Perkins an und hob die Schultern. "Also gut, Randy, dann fahren wir eben weiter. Wir sitzen nun mal zwischen zwei Stühlen. Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als auf die Einsicht der Leute in der Stadt dort drüben zu hoffen."
    Gemächlich trieb das Schiff auf die Stadt zu. Perkins, Hoffmann, Ralph und Talvoran standen im Heck des Schiffes und blickten unter dem Segel hindurch zur Stadt hinüber. Sie warteten

Weitere Kostenlose Bücher