Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern
hier lagen Männer, Frauen und Kinder auf dem Boden. Alle mit diesen entsetzlichen Zeichen des Alters. Erschüttert betrat der Commander das Gebäude. Die Funkstation war nicht besetzt.
"Sie haben noch nicht einmal versucht, um Hilfe zu rufen", stellte Ralph fest. "Wie lange mögen sie schon so liegen?" "Noch nicht lange", erwiderte Perkins. "Die Siedlungen müssen sich stündlich in Lightfire-Town melden. Geschieht das nicht, starten augenblicklich Antigravgleiter. Die Maschinen können in weniger als zwei Stunden hier sein. Da noch keine da ist, können wir davon ausgehen, daß die Siedler noch keine zwei Stunden so liegen." Der Commander setzte sich in den Sessel vor die Funkgeräte und rief die Hauptstadt des Planeten. Lightfire-Town meldete sich Sekunden später.
"Das wird aber auch Zeit", sagte der Punker. "Seit einer halben Stunde versuche ich mit euch zu reden. Was ist los?" Er unterbrach, denn er merkte erst jetzt, daß er nicht den gleichen Gesprächspartner hatte wie sonst. "Moment, Sie sind doch Commander Perkins. Sie sind uns angekündigt worden. Sie kommen mit Ralph Common und einem anderen Jungen!" "So ist es", erwiderte der Offizier. "Und nun halten Sie mal die Luft an. Hören Sie zu. Wir benötigen dringend Hilfe! Alle Bewohner dieser Siedlung sind schwer erkrankt. Keiner ist bei Bewußtsein. Alle sehen aus als wären sie innerhalb von wenigen Stunden um Jahrzehnte gealtert. Schicken Sie sofort ein medizinisches Hilfskommando." "Soll das ein Witz sein?" fragte der Funker. "Auf Lightfire gibt es keine Krankheiten dieser Art." "Moment", erwiderte Perkins. "Sehen Sie sich selbst an, was los ist." Er löste die Kamera, die sein Bild zur Hauptstadt übermittelte, aus der Halterung und ging mit ihr hinaus. Er richtete sie auf einige Kranke, die vor dem Gebäude am Boden lagen.
Dann kehrte er in die Punkstation zurück.
Der Funker war nicht mehr an seinem Platz. Dafür erschien wenig später ein dunkelblonder Mann mit scharfblickenden Augen und einem blonden Bärtchen über dem Mund.
"Ich bin Lightfire", stellte er sich vor.
"Das brauchen Sie mir nicht zu sagen", entgegnete Perkins.
"Ich kenne Sie. Sorgen Sie bitte dafür, daß wir so schnell wie möglich medizinische Hilfe bekommen. Die Siedler müssen zurück zur Erde in eine Spezialklinik." Er war Lightfire nie zuvor persönlich begegnet. Aber er hatte Bilder von ihm gesehen. Dabei hatte der Mann, nach dem dieser Planet benannt worden war, fast zwei Monate lang als Assistent von Professor Common in der Mondstation Delta 4 gearbeitet.
Lightfire hatte diesen Planeten entdeckt und größtenteils er forscht. Er hatte an der Stelle, an der die Hauptstadt erbaut worden war, eine Reihe von gefährlichen Experimenten durchgeführt, mit denen er schließlich beweisen konnte, daß der Planet für Menschen geeignet und ungefährlich war. Danach hatte er seine wissenschaftliche Arbeit bei Professor Common am Dimensionsbrecher aufgegeben und hatte es übernommen, die Besiedlung dieses Planeten zu leiten.
John Lightfire runzelte die Stirn.
"Der Funker, hat mir berichtet, was Sie ihm gezeigt haben.
Schrecklich. Ich hätte nie für möglich gehalten, daß so etwas passiert." "Ich auch nicht. Aber es ist nun mal passiert. Schnelle Hilfe ist nötig. Wann treffen die Antigravs hier ein?" Lightfire blickte Perkins an. Seine Augen schienen sich zu verdunkeln.
"Begreifen Sie denn nicht, Perkins?" fragte er.
"Nein. Was sollte ich denn verstehen?" "Ich kann Ihnen keine Hilfe schicken", erwiderte Lightfire.
"Sie dürfen auf keinen Fall Kontakt mit den Bewohnern von Lightfire-Town oder anderen Siedlungen bekommen. Offenbar tritt bei Ihnen eine gefährliche Seuche auf. Und die darf unter gar keinen Umständen bis zur Hauptstadt oder über die hinaus womöglich bis zur Erde vordringen. Das sollten Sie als erfahrener Kommandant aber wissen. Wenn ich richtig informiert bin, haben Sie gar keine Ausbildung in extraterrestrischer Medizin erfahren." Commander Perkins glaubte, sich verhört zu haben. "Sie verweigern die Hilfe?" fragte er. "Ich muß." "Ist Ihnen klar, daß Sie damit die Siedler zum Tode verurteilen?" Er blickte flüchtig zu Ralph Common hinüber. Ihm zuliebe hatte er bisher nicht in aller Deutlichkeit gesagt, wie es um die Kranken stand. "Der Zustand der Erkrankten verschlechtert sich.
Die Herztätigkeit läßt nach. Wenn sie nicht schnellstens mit
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