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Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit

Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit

Titel: Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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fremden Technik errichtet, die keinerlei Ähnlichkeit mit der terranischen Technik zu  haben schien.
    "Ich weiß nicht, was ich erwartet habe." Peter Hoffmann hörte  die Stimme des Freundes aus den Lautsprechern seines Helms  kommen. "Vielleicht habe ich mir eingebildet, wir könnten hier  mit unseren bescheidenen Kenntnissen etwas ausrichten. Jetzt  weiß ich, daß es unmöglich ist."  "Erlauben Sie mir, daß ich mich ein wenig umsehe, Sir?" fragte Camiel höflich.
    "Ich habe nichts dagegen." Perkins beschloß, in die Zentrale  zurückzukehren. Eine winzige Hoffnung blieb ihnen noch. Auf  terranischen Schiffen gab es Ersatzfunkgeräte, die in der Nähe  der Zentrale in Spezialschränken aufbewahrt wurden, und die in  einem Notfall nur angeschlossen zu werden brauchten. Perkins  beschloß, das Wrack nach solchen Geräten zu durchsuchen.
    Zwölf Stunden später hatten die beiden Männer jeden Winkel  des Raumschiffes durchwühlt, doch sie hatten nichts gefunden,  womit sie ein Notsignal hätten ausstrahlen können.
    Mittlerweile hatte sich das Raumschiff der Sonne so weit genähert, daß diese fast den ganzen Bildschirm ausfüllte. Peter  Hoffmann hatte das Gefühl, die Geschwindigkeit des Wracks wäre größer geworden. Es stürzte immer schneller auf die Sonne zu,  und bald würde es so heiß im Inneren werden, daß sie Raumanzüge anlegen mußten, wenn sie das Ende noch ein wenig aufhalten wollten.
    "Camiel könnte sich auch mal wieder sehen lassen", sagte Peter Hoffmann ärgerlich. "Er ist seit Stunden nicht mehr hier gewesen.
    Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, als sich die Tür öffnete und Camiel hereinkam. Der olivgrüne Roboter sah völlig  verdreckt aus. Hände, Arme, Beine und ein Teil seines Rumpfes  waren mit einer schwarzen, schmierigen Masse bedeckt.
    "Sir, es könnte sein, daß wir doch noch eine Möglichkeit  haben, der Sonne dort zu entgehen." Er zeigte auf den Bildschirm.
    "Heraus damit", befahl Hoffmann. "Was für eine  Möglichkeit?"  "Mir ist es gelungen, das Triebwerk provisorisch herzurichten.
    Dadurch besteht eine Wahrscheinlichkeit von etwa dreiundzwanzig Prozent, daß es für einige Minuten arbeiten wird."  "Dreiundzwanzig Prozent?" Hoffmann schüttelte den Kopf  "Das ist zu wenig."  Er verengte argwöhnisch die Augen und musterte den Roboter. "Moment mal. Dreiundzwanzig Prozent. Was heißt das?  Willst du damit sagen, daß ein Versager nahezu sicher ist? Was  soll's? Wenn es nicht klappt, werden wir es schon merken."  "Nein, Paps. Kein Versager. Es ist ziemlich wahrscheinlich,  daß das Triebwerk explodiert."  "Darüber kann ich aber gar nicht lachen" erwiderte Hoff53  mann. "Glaubst du, wir haben vor, uns in die Luft zu sprengen?"  "Da draußen ist so gut wie keine Luft, Paps."  Randy Perkins blickte auf den Bildschirm. Wenn sie nichts  unternahmen, würden sie in weniger als zwanzig Stunden in den  atomaren Glutofrn stürzen und darin verbrennen. Das war absolut  sicher. Daher blieb ihnen keine andere Wahl, als das Triebwerk  einzuschalten, selbst auf die Gefahr hin, daß es explodierte und  damit das Wrack restlos zerstörte.
    "Wir müssen es riskieren", entschied der Commander. "Zünde  das Triebwerk, Camiel!"  Der Roboter setzte sich an das Steuerleitpult.
    "Du hast recht, Randy. Wir haben keine andere Wahl." Peter  Hoffmann klammerte sich an die Lehne seines Sessels.
    "In der ersten Phase besteht eine Erfolgschance von über vierzig Prozent", erläuterte Camiel, wobei er einen lockeren Plauderton anschlug, als gehe es nicht um das Leben der beiden  Männer. "Von Schaltung zu Schaltung werden die Aussichten  dann schlechter."  "Das will ich gar nicht wissen", erwiderte Hoffmann mit  heiserer Stimme. "Starte endlich."  Camiel gehorchte.
    Seine Hände glitten über die Tastaturen. Er drückte einen  Knopf und das Wrack begann sich zu schütteln. Spannungen  traten auf unter denen die transparenten Scheiben über einigen Instrumenten zerplatzten.
    "Das hat nichts weiter zu bedeuten", erklärte der Roboter. Er  berührte eine Taste, und die Bewegungen des Wracks wurden  stärker. Der Boden der Zentrale vibrierte unangenehm.
    "Sie sollten sich in die Sessel setzen, Sir, und anschnallen",  empfahl Camiel. "Und du auch, Paps. Ich werde gezwungen sein,  die Energien aus dem Antigravtriebwerk in das Haupttriebwerk  abzuleiten. Danach werden Sie die Beschleunigung spüren."  Die beiden Männer sicherten sich wortlos mit Gurten, die sie

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