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Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit

Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit

Titel: Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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Mitglieder dieser Familie zu  den Mächtigen des MITTLEREN AUGES. Alljährlich kam die  Familie nach Ulehne, um unter dem Baum ein Fest zu begehen.
    Daran durfte er als Wächter jedoch nicht teilnehmen.
    Zu dieser Zeit nistete der größte Raubvogel von Ulehne in den  Ästen des Baumes; und der Sage nach sollten die ersten Copaner  ihre schnabelartigen Nasen von diesem Raubvogel haben. Der  Baumwächter hatte daher auch dafür zu sorgen, daß andere Tiere  den ewigen Baum unbehelligt ließen, denn die Raubvögel bauten  seltsamerweise nur auf Bäumen ihr Nest, die von keinem anderen  Vogel sonst beansprucht wurden.
    Marces entschied sich dafür, den fremden Roboter arbeiten zu  lassen. Wichtiger war es, eine Nachricht abzustrahlen. Er setzte  sich daher vor das Videogerät und schaltete es ein. Er tippte die  Codeziffern der Hauptstadt von Ulehne in die Tastatur und wartete ungeduldig darauf, daß die Verbindung zustande kam.
    Das Projektionsfeld erhellte sich, und das Gesicht eines älteren Mannes mit weit vorspringender Schnabelnase erschien.
    Die Augen des anderen lagen tief unter den schlohweißen Brauen  verborgen, so daß er sie nur an ihrem kalten Leuchten erkannte.
    Marces schilderte, was sich am ewigen Baum ereignet hatte.
    "Ich bin sicher, daß diese Dinge von jenem Feind geschickt  wurden, vor dem wir alle gewarnt worden sind", erklärte er. "Sie  sind aus dem Nichts heraus gekommen. Kein Raumschiff ist in  der Nähe gelandet. Es läßt sich einfach nicht erklären, wie das  geschehen konnte."  Der andere, der zum Bewahrungsorden gehörte und ausschließlich für die Verwaltung und Erhaltung von Baumdenkmälern verantwortlich war, leitete ihn weiter.
    "Thrak" stellte sich der Mann vor, dessen Kopf nun im  dreidimensionalen Projektionsfeld erschien. "Was hast du zu  melden?"  Marces wiederholte seinen Bericht in der Überzeugung, daß  er noch immer nicht mit der richtigen Stelle verbunden war. Doch  er irrte sich.
    Thrak versprach, ihm jemand zu Hilfe zu schicken. "Wir rechnen damit, daß nach diesen Dingen früher oder später einige  Männer erscheinen werden", eröffnete er dem erschrockenen  Baumwächter. "Daher mußt du dich zurückziehen. Du wirst die  blaue Kapsel zünden."  "Das würde bedeuten, daß mein Haus mit allem, was drin ist,  zu Staub zerfällt", empörte sich der Wächter.
    "Das müssen wir in Kauf nehmen. Wir haben keine andere  Wahl, wenn wir die Männer fangen wollen, die kommen  werden."  "Woher kommen sie?" fragte Marces. "Kennt man ihren  Planeten?"  "Sie nennen sich Terraner", erwiderte Thrak, "aber selbst das  wissen wir nicht genau. Beeile dich jetzt. In spätestens einer  Stunde sind unsere Leute da. Schneller geht es nicht."  Er schaltete ab.
    Marces erhob sich. Er war zutiefst beunruhigt. Bisher hatte es  ihn nie gestört, allein im Wald zu leben. Er war froh, sich die Luft  in der Stadt nicht mit Tausenden anderen teilen zu müssen. Doch  jetzt hatte er Angst. Er fürchtete, daß die Fremden schon sehr  rasch erscheinen würden. Er wollte den Terranern nicht in die  Hände fallen!  Rasch packte er einige Dinge zusammen, auf die er auf keinen  Fall verzichten wollte.
    Minuten später griff er nach einer blauen Kapsel, die an einer  Klammer unter der Decke hing. Daran befand sich ein Hebel.
    Diesen legte er um und verließ das Haus, nachdem er sich davon  überzeugt hatte, daß die Kamera nicht auf ihn gerichtet war. Er  stahl sich im Schutze einiger Büsche davon und entfernte sich etwa zwei Kilometer vom Man-Hanna-Baum. Dann blickte er von  einem Baum aus zurück.
    Er sah gerade noch, wie das Haus in sich zusammenstürzte.
    Einige Jahre lang hatte er darin gewohnt. Unmittelbar darauf eilte  der fremde Roboter zu dem Staubberg hinüber, der zurückgeblieben war.
    Marces lächelte verächtlich.
    Niemand und nichts im Universum würde noch feststellen  können, was dieser Staub einmal gewesen war.
    Eine Stunde später befand sich der Baumwächter schon etwa  fünfzig Kilometer von dem Man-Hanna-Baum entfernt. Er war  gerade auf einem Plateau, als sich aus dem violett leuchtenden  Himmel ein kleines Fluggerät herabsenkte und in seiner Nähe  landete. Es sah aus wie ein ganz gewöhnlicher Transportgleiter  wie es ihn überall auf Ulehne gab.
    Vier Männer mit flammend roten Haaren stiegen aus. Sie  machten sich nicht die Mühe zu gehen, sondern glitten auf unsichtbaren Antigravfeldern auf ihn zu, die von Geräten erzeugt

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