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Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Titel: Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Spiralen, gefurchte Säulen. Der Himmel war dunkel und von Lichtpunkten übersät; drei große Scheiben schwebten wie Silbermonde im Zenit, andere - rot, grün, gelb und blau - hingen in gleich großen Abständen dicht über dem Horizont.
    Die bunten und silberfarbenen Scheiben, die Lichtpunkte, bei denen es sich um Sterne handeln mußte, und der Boden erzeugten eine gespenstische Helligkeit; und alles war von einem Gefühl der Verzerrung überlagert.
    Und es war kalt.
    Commander Scott spürte die Kälte durch seine Kleidung. Er hörte Saratow knurren, hörte das Klatschen von Händen, die gegen einen Leib schlugen.
    »Wir sind nicht richtig angezogen, Berry. Ich friere.«
    »Du wirst es schon einen Moment aushalten.«
    »Trotzdem braucht's mir nicht zu gefallen.« Der riesige Mann schaute zum Himmel und warf einen Blick in die Runde. »So etwas habe ich noch nie gesehen. Was ist aus dem Schiff geworden, Berry? Was für eine Welt mag das sein?«
    »Keine Ahnung.« Scott sah seinen Freund nachdenklich an. »Aber ich vermute, daß wir uns nicht mehr im normalen Universum aufhalten. Die Sterne sind völlig fremd. Und die Monde widersprechen jeder astronomischen Logik. Wenn es sich überhaupt um Monde handelt. Sie könnten ja auch etwas anderes sein. Vielleicht Satelliten oder Energiestationen oder sogar Festungen. Ich wünschte, wir hätten die MORDAIN hier! Ich würde gern einige Versuche anstellen, die ohne Spezialinstrumente leider unmöglich sind.«
    »Ich schließe mich deinem Wunsch an«, sagte Saratow nachdrücklich. »An Bord der MORDAIN hätten wir es wenigstens warm.« Er fügte hinzu: »Und wir wären in Sicherheit. Die Leichen im Schiff, Berry. Hast du's gemerkt?«
    »Ja. Nicht alle sind vor oder während des Absturzes gestorben. Thromb wurde schon mißtrauisch, aber du hast ihm schnell eine Erklärung geliefert.«
    »Und etwas hat sie getötet.« Saratow starrte düster in alle Richtungen, die Schultern hochgezogen, die Muskeln kampfbereit angespannt. »Und dieses Etwas könnte noch in der Nähe sein, nicht war?«
    »Möglich«, sagte Scott. Nachdenklich blickte er nach oben, und sein Atem gefror bizarr. »Und das ist nicht alles. Schau mal!« Er hob den Arm. »Da ob bewegt sich etwas. Ein Schiff!«
     
    *
     
    Auch das Schiff war völlig fremdartig - ein Polyeder, mit Kegelstümpfen besetzt, in ein schimmerndes Gitterwerk aus grünen Funken gehüllt Das Gebilde trieb über die Berge dahin, sank ab, stieg wieder auf, schier zu verschwinden, nur um an einer anderen Stelle plötzlich wieder aufzutauchen. Es stieß ein dünnes, schrilles Summen aus.
    »Ein fremdes Schiff«, flüsterte Saratow. Er hatte die Augen zusammengekniffen und studierte das seltsame Gebilde. »Das grüne Schimmern muß ein Anti-Schwerkraft-Schirm sein. Man sucht vielleicht nach uns. Was meinst du, Berry?«
    »Ins Schiff!« befahl Scott. »Schnell!«
    »Du willst nicht, daß sie uns sehen?«
    »Irgend etwas hat uns aus unserem Universum hierher verschleppt. Vielleicht die Leute da oben. Und wenn das stimmt, sind die uns sicher nicht freundlich gesonnen. Ins Schiff - los!«
    Er sprang in die Schleuse und brüllte hastige Befehle. Der seltsame Flugkörper trieb dahin, als suche er nach etwas, und er glaubte zu ahnen, was.
    »Bringt die Nahrungsmittel nach draußen. Das Wasser, Werft jeden Fetzen Kleidung heraus, alles, was Wert hat. Beeilt euch, verdammt! Schnell!« »Gibt's Ärger?« Thromb hielt Scott am Arm fest. »Haben Sie draußen etwas gesehen?«
    »Allerdings. Und das Ding sucht nach uns. Hört mir mal zu - alle! Wir gehen jetzt nach draußen. Nehmt soviel Zeug wie möglich mit und lauft den Hang hinab. Weiter unten findet ihr hohe Vegetation, die wie ein Büschel abgehackter Säulen aussieht. Haltet darauf zu. Auf einer Seite ist eine flache Vertiefung. Dort geht ihr in Deckung - und behaltet. die Köpfe unten! Penza, du führst die Gruppe an.«
    Elgar war mit seinen Geräten beschäftigt. »Einen Augenblick noch sagte er. »Ich muß den Apparat erst losmachen, und...«
    »Vergessen Sie's!«
    »Aber...«
    »Tun Sie, was ich Ihnen sage!« Scott packte den Mann am Arm und schob ihn zur offenen Schleuse. »Raus! Rennt um euer Leben!«
    Die Männer hasteten den unebenen Hang hinab und folgten dem riesigen Mann in die flache Mulde neben der seltsamen Pflanzenformation. Scott verließ das Schiff als letzter, wobei er noch den Medikamentenkasten und einige Reserveladungen für die Diones mitgehen ließ. Er duckte sich neben Saratow, und

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