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Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Titel: Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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»Wahrscheinlich ist er wieder auf Merah. Sieh zu, daß du etwas darüber erfährst, während wir unterwegs sind. Jarl, die Mordain ist startbereit.«
     
    *
     
    Penza Saratow war ruhelos. Wie ein untröstlicher Geist spukte er in der Mordain herum und prüfte alles zum hundertsten Mal nach. Seine großen Hände verbesserten mit unglaublicher Geschicklichkeit da und dort eine Wicklung der Maschine.
    »Wir hätten viel mehr Zeit gebraucht, Barry«, brummte er. »Diese Techniker auf der Erde sind für einen guten Job viel zu unzuverlässig. Mit einem gab es fast ein Handgemenge. Er behauptete stur, die Wicklungen seien eine Spitzenleistung.«
    »Und waren sie's auch?« fragte Scott lächelnd. »Ja«, gab Penza zu. »Wenn man von einem gewöhnlichen Schiff redet. Ich konnte ihm nicht begreiflich machen, daß die Mordain eben kein gewöhnliches Schiff ist.«
    Er war auch kein gewöhnlicher Mann; ebenso breit wie hoch, mit einem fußballgroßen glatten, runden Schädel, der in einen dicken Hals auf massiven Schultern überging, sah er aus wie ein Troglodyt der alten Erdenmythologie. Arme, Torso und Beine rundeten das Bild einer lebenden Maschine aus Fleisch, Knochen und Sehnen ab. Ein Riese, der auf einer Welt geboren, erzogen und ausgebildet wurde, welche die dreifache Erdenschwerkraft hatte.
    »Eine Woche hätten wir mindestens noch gebraucht zu den Tests unter vollen Kampfbedingungen. Hör dir mal die Maschine an! Sie stimmt immer noch nicht.«
    Wenn Penza das sagte, war sie für jeden anderen tadellos in Ordnung, doch Penza war ein Perfektionist. Barry ging weiter zu Chemile, der an den Kontrollen stand. Auf den ersten Blick schien der Raum leer zu sein, doch dann bewegte sich ein Stück Schott und wurde zur Gestalt eines näher kommenden Mannes.
    »Du übst also wieder, Veem?«
    »Jawohl, Barry. Muß mich doch in Form halten. Hab ich dir schon erzählt, daß mich während einer meiner Vorlesungen fünfzig Frauen zu finden versuchten, und es gelang ihnen nicht?«
    »Ja, oft.«
    »Und daß ich, während Jarl mit Dr. Wuhun sprach, in sein Privatbüro schlüpfte und seine Akten durchschnüffelte?«
    »Auch oft.«
    »Ja, ja, Übung. Mir ist egal, was Penza sagt. Ich glaube, meine Geschicklichkeit macht ihn allmählich eifersüchtig. Er kann natürlich Eisenstäbe verbiegen und so, aber sich in einer Menge verstecken? Nein. Und jetzt soll ich alle Arbeit tun, damit er an seinen Maschinen rumspielen kann. Er begreift es einfach nicht, daß ein Mann mit einer sensitiven Natur kein Gefallen am Kochen und all dem Zeug finden kann.«
    Scott seufzte. Chemile war von seinem Erdenaufenthalt verdorben worden. »Aber jemand hat es doch zu tun, Veem. Und du kochst am besten. Eine gute Mahlzeit kann nur ein Künstler zubereiten. Penza weiß es, wenn er es auch nicht zugeben will. Er hat auch viel zu tun, um das Schiff in einen optimalen Zustand zu bringen.«
    Veem Chemile war groß, mager, hatte ein glattes, ovales Gesicht mit einem riesigen Haarschopf über einer steilen Stirn und winzige Augenpunkte. Seine kleinen Ohren lagen eng am Schädel an und waren wie die einer Katze geformt. Überhaupt hatte er etwas katzenhaftes an sich; er bewegte sich lautlos und geschmeidig, konnte lange bewegungslos bleiben und verblieb dabei in einem komatösen Zustand, während seine Haut, die schuppenförmig mit winzigen Flecken fotosensitiven Gewebes bedeckt war, die Farbe des Hintergrundes annahm, vor dem er stand. Er war eine Art menschenähnlichen Chamäleons mit einem ausgeprägten Schutzmechanismus, der auf seiner rauhen Geburtswelt unbedingt nötig war. Er besaß eine außerordentliche Selbstkontrolle und war ungeheuer anpassungsfähig.
    »Sicher hast du recht, Barry. Jeder sollte das tun, was er am besten versteht. Penza kann mit Maschinen umgehen, ich mit anderen Dingen.« Mit Navigation etwa. Scott prüfte die Instrumente nach und kehrte dann zu Luden zurück, der in seinem Labor saß. Er arbeitete an einem Werk über wissenschaftliche Referenzen. »Das mit dem Inka- und dem Zheltyana-Zeichen stimmt, sagte er. »Und die indischen Vedas haben Parallelen mit einem chinesischen Manuskript.«
    Die geheimnisvolle Rasse der Zheltyana hatte auf Gastwelten sehr viele Zeugnisse einer hohen Kultur zurückgelassen. Lange ehe die Menschheit sich aus der See heraus entwickelt hatte, brachte ihre Zivilisation die Galaxis zu einer Hochblüte und verschwand wieder. Sein Traum war es, eines Tages den Ursprung dieser Rasse zu entdecken. »Leider besteht da

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