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Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Titel: Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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hast ihm das Juwel beschrieben? Ihm vielleicht sogar seine Anwendung erklärt?«
    »Das Schweigen des Albino war Antwort genug. Luden wechselte das Thema. »Du weißt, warum ich hierher gekommen bin. Um dich um Hilfe zu bitten. Kannst du mir helfen?«
    »Den Geist deines Herrn in seinen Körper zurückzurufen?« Denog Wilde zuckte mit den Achseln. »Ich weiß nicht. Ich will ehrlich sein. Um einen starken Zauber unwirksam zu machen, braucht man einen noch stärkeren Zauber. Das Juwel von Jarhen ist das Herz des Schicksals dieser Welt. Einen stärkeren Zauber gibt es nicht. Aber ich werde alles tun, was in meinen Kräften steht, um dir zu helfen.«
    Er nahm den Totenschädel vom Tisch und betrachtete mit gerunzelter Stirn die beiden frisch in den Knochen eingebrannten Löcher. Dann warf er ihn in die Ecke und holte aus einem Wandschrank einen neuen Schädel heraus. Mit Kreide zeichnete er ein geheimnisvolles Zeichen um den Schädel auf die Tischplatte. Luden fühlte sich an die alten Alchemisten auf Terra erinnert. Dann schüttete Denog Wilde die bernsteinfarbene Flüssigkeit der Schale in die Schüssel. Ein schwerer Dunst stieg aus dem Gefäß auf. Rauch verhüllte das Gesicht das Albinos.
    »Denke jetzt nur an deinen Herrn«, sagte er beschwörend zu dem Professor. »Rufe ihn mit deinem Geist!« Auf der rauchenden Flüssigkeit in der Schüssel erschien ein Gesicht. »Scott!« Luden beugte sich rasch vor, und das Bild verschwand wieder. »Was...?«
    »Es gibt Schranken«, murmelte Denog Wilde, »Zweifel. Meine Kunst darf nicht davon geschwächt oder getrübt werden.«
    Wieder tauchte das Gesicht von Scott in der Schüssel auf. Er hatte die Augen geschlossen, und die Muskeln waren schlaff. War das das geistige Spiegelbild von Ludens Gedanken, die der Albino mit seinem Talent in die Schüssel projizieren konnte? Und während der Professor noch ungläubig zusah, verschwand das Fleisch und brachte den Schädel darunter zum Vorschein. Ein winziger Funke brannte in diesem Schädel. Und daraus spann sich wie ein Spinnfaden ein silberner Faden fort ins Dunkel. Denog Wilde keuchte wie ein Mann,, der Schwerstarbeit leistete.
    »Schwierig«, flüsterte er. »So schwer, ihm zu folgen. Ich zweifle, daß das überhaupt möglich ist.«
    »Versuch es!«
    "Ich stoße auf ein Hindernis. Ich kann nicht . . .«
    »Versuche es!« befahl Luden noch einmal, den Blick fest auf das Bild in der Schüssel geheftet. Scott, dachte er, Barry! Komm zurück zu uns! Das Bild verblaßte. Luden sah, daß sich der Albino, in Schweiß gebadet, schwer gegen die Tischkante lehnte. Seine Augen waren blutunterlaufen, die feinen Blutgefäße geplatzt. »Mehr kann ich für dich nicht tun«, sagte der Albino keuchend. »Dein Herr lebt; aber an einem ganz anderen Ort. Einem Ort, den ich nicht genau erkennen kann.«
    Luden war sichtlich erschüttert. "Kannst du ihn hierher zurückbringen?« fragte er.
    »Nein. Das Juwel von Jarhen...« Der Albino verschluckte sich, ging zum Wandschrank, holte eine rote Flasche mit einer Flüssigkeit heraus und trank davon. »Kein Mensch kann die Macht des Juwels von Jarhen brechen«, sagte er. »Ich versuchte es, und hätte dabei fast meinen Verstand verloren. Du hast es ja selbst gesehen...« Vielleicht war das Bild in der Schüssel nur eine Halluzination gewesen. Luden konnte das nicht sagen. Aber Denog Wilde war offenbar angegriffen und hatte Angst.
    »Du hast es versucht«, sagte Luden. »Aber für ein Versagen gibt es keine Belohnung.«
    »Du hast meinen Schädel zerstört. Er war sehr alt und enthielt magische Kräfte. Die anderen Schädel hätten nicht so weit in die' Vergangenheit schauen können wie er.« Der Albino stieß sich von der Wand ab und blickte in die Schüssel. Sie war, jetzt leer. »Und die Flüssigkeit von Kaarn ist auch verloren. Einhundert Zesh reichen nicht aus, mir diesen Verlust zu ersetzen.«
    Der Albino erholte sich sichtlich. Scharlatan oder nicht - er konnte vielleicht noch von Nutzen für ihn sein. Trocken meinte Luden: »Nenne es eine Kapitalanlage. Wenn du meinen Herrn hierher zurückholst, wirst du reich belohnt werden.«
    »Lehrst du mich das Geheimnis der Zerstörung?« Der Albino blickte auf den ruinierten Schädel. »Vielleicht.« Ein Laser würde diesem Mann die Herrschaft über seine Welt in die Hand geben. Unsichtbarer Tod, der jeden Widersacher aus dem Weg räumte, wenn der Magier nur mit dem Finger auf ihn deutete. »Geld ganz bestimmt. Und mit Geld kann man viele Dinge kaufen. Wenn

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