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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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das deine Bücher?«
    »Die seinen.« Sie machte eine Kopfbewegung zu Royce. »Ihr seid in seinem Zelt.«
    »Danke sehr.« Scott sah ihn direkt an. »Du warst außerordentlich liebenswürdig.«
    »Wir sind nicht gekommen, um Komplimente auszutauschen«, erklärte sie herrisch. »Erstens möchte ich euch sagen, daß ihr Lügner seid. Es gibt kein Haus Frem und keine Selene Var. Wenn du auf solchen Lügen bestehst, wirst du es bedauern. Ist das klar?«
    »Sehr sogar«, erwiderte Scott. Sein Gesicht war eine Maske. Es war doch unmöglich, daß sie jedes Haus kannte und jede wichtige Person dieser Welt. Nun ja, es konnte selbstverständlich Nachschlagwerke geben. Sollte er seinen Bluff weiterführen, oder einen anderen versuchen? Royce gab ihm einen Tip.
    »Das Schiff«, sagte er. »Wir wissen, daß ihr aus dem Schiff seid, das abstürzte.«
    »Royce!«
    »Da hast du recht«, gab Scott rasch zu. »Hohe Dame, gestattet mir, dir zur Intelligenz deines Gefährten zu gratulieren. Wir kamen in einem Schiff. Von... irgendwoher.«
    »Aus dem Raum?«
    »Ja.«
    Das Luftkommando hatte also gelogen. Der Verteidigungsring war durchbrochen worden, und sie hatte den lebenden Beweis ihrer Unfähigkeit vor sich. Teri Kramer mußte nun entweder ihr Amt aufgeben oder sie im Rat unterstützen. Und wie sie Teri Kramer kannte, würde sie niemals zurücktreten. Ha, es war ein überwältigendes Gefühl! »Aber woher im Raum?« wollte Royce wissen. »Und warum habt ihr nicht den offenen Kanal benützt?« Scott zögerte, denn er wußte, daß ein falscher Schritt die Vernichtung bedeutete; doch die Chance mußte er nutzen. Konnte die Frau gewonnen werden, sparten sie sehr viel kostbare Zeit.
    »Jarl, erklär das mal«, bat er.
    Luden räusperte sich. »Madame, ich bitte um Aufmerksamkeit. Da ihr, die Raumfahrt habt, müßt ihr auch einiges von Astronomie verstehen und habt sicher auch Observatorien. Wenn die Instrumente auf die Konstellation Bootes gerichtet werden, ist etwa halbwegs zwischen den Sternen Seginus und Nekkar ein orangefarbener Torus zu Sehen. Nun näherte er sich schon der Umlaufbahn des Neptun. Wenn die Bahn weiter gezogen wird, ist festzustellen, daß sie die Umlaufbahn der Erde schneidet. Dieses Auftreffen auf die Umlaufbahn fällt zusammen mit der Anwesenheit des Planeten. Als intelligente Person wirst du dir, Hohe Dame, über die Konsequenzen wohl im klaren sein.«
    »Aber bitte, Natalie.« Royce war doch beeindruckt von Ludens ruhiger Erklärung. »Sie könnten nämlich die Wahrheit sagen.«
    »Unsinn! Du schweigst.« Natalie hatte Mühe, ihre Wut zu unterdrücken, weil in ihrem Spiel kein Platz dafür war. »Erst die Lüge über euer Haus und eure Herrin, und jetzt dieses dumme Geschwätz! Ich gebe euch noch eine Chance, die Wahrheit zu sagen. Daß ihr aus dem Raum kamt, will ich akzeptieren. Aber woher? Luna? Mars?«
    »Von keinem. Wir kamen durch den Torus.«
    »Ihr lügt!«
    »Wir kamen durch den Torus«, erklärte Scott nun ziemlich ungehalten. »Er bedroht eure Welt ebenso wie die unsere. Wir kamen, weil wir versuchen wollen, ihn zu schließen, denn er will uns vernichten. Ein Fort, das von einem lebenden Gehirn kontrolliert wird, versuchte uns zu zerstören.« Er sah, wie Royce zusammenzuckte. »Wir haben dieses Gehirn getötet und ihm den Frieden gegeben.«
    »Nein!« rief die Frau außer sich vor Zorn. »Nein, das könnt ihr nicht getan haben! Die Zeglar hätten es nie zugelassen!«
    »Wer sind die Zeglar?«
    »Stell dich nicht so unwissend! Sie sind die Beschützer der Erde, und das solltet ihr ja wirklich wissen. Wenn ihr eines ihrer Forts vernichtet haben solltet, so wüßten sie es. Und dafür werdet ihr dann auch bezahlen.«
    »Erzähl uns lieber von den Zeglar«, bat Luden. »Seid ihr denn beide Narren? Wie kann man nur so dumm sein! Oder stellt ihr euch nur so dumm, weil ihr mich als noch größere Närrin erscheinen lassen wollt?«
    »Ja, eine Närrin bist du!« Scotts Stimme war wie ein Peitschenhieb. »Und noch viel schlimmer. Du bist ein törichtes Weib, weil du nicht einmal in Erwägung ziehen willst, daß du unrecht haben könntest. Daß der Torus existiert, kannst du nachprüfen, er bedroht diese Welt. Auch das läßt sich beweisen. Verdammt, Frau, wir sprachen die Wahrheit!«
    Sie zuckte zusammen, als habe er sie geschlagen. Wie durfte ein Mann es wagen, sie so zu beleidigen. »Chariam!«
    Luden schoß, als die Amazone das Zelt betrat. Der Pfeil blieb in ihrer Wange stecken, und ihr schwerer, breiter

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