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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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aufschlug, war kein Meteor, egal was das Luftkommando auch sagte. Das ist völlig ausgeschlossen. Du wirst zwar über meine Berechnungen lachen, aber die Mathematik läßt sich nicht übersehen. Es war kein Meteor, Natalie. Es muß ein Schiff gewesen sein. Und diese beiden Männer kommen aus diesem Schiff. Du hast ihre Kleidung gesehen, du hast gehört, wie sie sprachen, du hast ihre Blicke gesehen, die dich musterten...«
    »Als wären sie mir gleichgestellt, wolltest du doch sagen? Ja, Royce, das habe ich bemerkt.« Bemerkt hatte sie es, aber nichts dagegen getan. Warum nicht? Die Wirkung der Medikamente im Wein war es sicher nicht. Vielleicht hatte sie im Unterbewußtsein erkannt, daß sie da nichts tun konnte? Demut lag nicht in ihrem Wesen, und deshalb konnte sie wohl auch nicht akzeptieren, daß Scott sie wohl als Gleichgestellte, niemals jedoch als Überlegene anerkennen würde. Warum dachte sie nur immer an Scott?
    »Sie müssen wohl herausgesprungen sein, ehe das Schiff zerschellte«, fuhr Royce fort. »Ich meine diese Männer. Vielleicht hatten sie Fallschirme oder, sonst etwas, womit sie das Schiff vor dem Aufschlag verlassen konnten, nachdem sie die Kontrolle darüber verloren. Natalie«, sagte er, und seine Stimme klang beschwörend, »du würdest doch ganz sicher niemals...«
    »Mach dir keine Sorgen, Royce. Dein Gehirn wird in deinem Körper sterben.« Nun, dieses Versprechen konnte sie leicht halten, wenn sie im Moment auch Wichtigeres zu überlegen hatte als seine seelische Ruhe.
    Das Luftkommando hatte mit aller Entschiedenheit behauptet, es sei ein Meteor gewesen, aber nun konnten sich diese Leute doch geirrt haben. Dann hatte Royce aber wahrscheinlich recht. Ihre eigene Überzeugung war vom Erscheinen der Fremden beeinflußt worden. Hatte das Luftkommando absichtlich gelogen? Und warum? Möglich wäre es als Ausrede dafür, daß sie dieses Schiff nicht zerstört hatten. Woher war dieses Schiff gekommen? Und warum?
    Glück, dachte sie. Ihre Position im Rat war jetzt schwächer als seit Jahren. Wenn sie eindeutige Beweise für eine Verschwörung vorlegen könnte, oder wenigstens für Unfähigkeit... Damit könnte sie sich wieder an die Macht zurückkämpfen. Sie schaute zum Zelt hinaus. Unsichtbare Wächter standen im Schatten, aber sie paßten auf. Zwei Frauen ihrer eigenen Garde, Frauen, die ihrem Haus treu ergeben waren, hatte sie dazu abgestellt. Eine salutierte, als sie neben sie trat. »Sie scheinen zu schlafen, Hohe Dame. Sie sprachen viel, aber so leise, daß ich nichts verstehen konnte.«
    »Hat man ihnen zu essen gegeben?«
    »Eine Portion, wie die Arzthilfe gesagt hat, Hohe Dame.« Natalie nickte. Chariam war eine gute Frau, wenn es auch Gerüchte um sie gab. Manchmal war sie ein bißchen rauh, aber Verbrechen gab es nicht. Und wer wollte schon alles glauben, was getuschelt wurde?
    »Hohe Dame, willst du eintreten? Soll ich dich begleiten?«
    »Mitzukommen brauchst du nicht, aber warte hier, falls ich dich brauche.« Royce lief wie ein treues Hündchen hinter ihr her.
    »Natalie, darf ich mitkommen?« bat er.
    »Das darfst du, aber benimm dich sehr zurückhaltend. Wir sind hier, um etwas zu erfahren, nicht um ihre Münder mit Worten zu füllen.«
    Auf einem niederen Tisch stand eine Laterne; die hatte der Träger mitgebracht, von dem sie auch das Essen bekommen hatten. Scott saß vor ihr und las, Luden hatte neben ihm Platz genommen. Sie standen beide auf, als Natalie eintrat. »Hohe Dame, es ist uns ein Vergnügen«, sagte Scott und verbeugte sich höflich.
    Glatt und sehr selbstbewußt, überlegte sie. Keine Aura der Angst umgab ihn. Er stand da, als habe er sie erwartet, als sei er froh, daß sie gekommen war.
    »Du kannst dich setzen«, sagte sie zu Luden. »Und ich sehe, ihr habt euch beschäftigt. Aber ein Mann mit einer Gehirnerschütterung sollte doch ganz gewiß nicht lesen?«
    »Mein Freund erholt sich immer erstaunlich schnell«, versicherte ihr Scott. »Und die von dir bereitgestellte Hilfe war sehr wirkungsvoll.«
    »Elga ist eine Närrin, aber sie war die beste, die zu haben war. Sind die Bücher interessant?« Es waren mathematische Werke, eine Abhandlung über Konservation, zwei Bände Gedichte, eine historische Romanze aus der Zeit des Augustus, eine andere über Boadicea, die Königin der Briten, und beide Bücher waren von einer Frau und ihrem weiblichen Standpunkt aus geschrieben.
    Landkarten hatten sie nicht gefunden.
    »Sehr interessant«, stellte Scott fest. »Sind

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