Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
Vom Netzwerk:
Wagens an. »Irgendwo in der Nähe.
    »Bymark ist die nächste Stadt.« Royce veränderte ein wenig den Kurs. »Die Hauptstadt dieses Sektors. Dort wohnen wir gewöhnlich.«
    »Ja, das wird gehen, Jarl«, antwortete Scott auf einen fragenden Blick. Es war vielleicht ein Flug mitten in die Gefahr hinein, aber das ließ sich wohl nicht ändern. Die Posten kannten ja den Wagen, und Royce verstand ihn zu lenken. »überleg dir genau, was wir dir gesagt haben«, wandte er sich an die Frau. »Befiehl deinen Technikern, daß sie den Torus suchen und überprüfen sollen. Wenn wir ihn schließen wollen, brauchen wir alle erdenkliche Hilfe.«
    »Lügnern und Dieben soll ich helfen? Und Mördern? Ich glaube nicht«, erklärte sie eisig. »Hör mal«, sagte Scott barsch. »Du gehörst dem Rat an, und ich denke doch, dazu müßtest du Verstand haben. Nun vergiß mal schön deinen verletzten Stolz. Vergiß jedoch nicht, daß die, welche du regierst, sich auf dich verlassen. Verdammt, Frau, so laß doch wenigstens nachprüfen, was wir dir sagten! Das Schicksal dieser Welt hängt davon ab!«
    Es war nicht zu leugnen, daß er es sehr ernst meinte, denn ein Feigling war er gewiß nicht, der aus Angst etwas forderte. Er war ein Mann. Nur ein Mann.
    »Dieses Theater reicht mir jetzt allmählich«, erklärte sie hochmütig. »Legt eure Waffen weg und gehorcht meinen Befehlen. In Kürze wird uns eine Patrouille überprüfen. Ich werde ihnen sagen, sie sollen diesen Luftwagen zurückhalten, man wird euch vernehmen und die Wahrheit aus euch herausholen.«
    Da schoß Scott auf sie.
    Royce drehte sich um, als er das leise Zischen hörte und den winzigen Schlag, mit dem sich der Pfeil in die Schulter bohrte. Scott hielt die schlaffe Gestalt fest. »Nein, nein, sie ist nicht tot«, beruhigte Scott ihren Gefährten. »Nur bewußtlos. Ich mußte es tun.«
    »Warum?«
    Nun, sie neigte zweifellos zur Hysterie, hatte ihn bedroht, und er wußte, daß sie die Drohung auch ausführen würde. »Du hast sie doch selbst gehört sagte er zu Royce. »Werden wir angehalten? Und kannst du uns dann an der Patrouille vorbeibringen?«
    »Ja.«
    »Wenn nicht, dann sag es. Wir werden dann landen und den Weg zu Fuß fortsetzen.«
    »Das wäre nicht klug.« Royce wandte sich wieder den Kontrollen zu. »Ich werde euch in die Stadt bringen.«
     
    *
     
    Es war eine große, sehr weitläufige Stadt mit Wohnvierteln und Industriezonen, mit Ladenstraßen, Bürogebäuden - und Slums. Vom Hotelfenster aus schaute Scott in den hellen Morgen hinaus. Drei Tage lang hatten sie nun die Stadt durchstreift. Das Geld, das sie von Royce bekommen hatten, war schnell ausgegeben worden, aber sie verkauften dann ein paar Edelsteine, die sie von der Mordain mitgenommen hatten. In diesen drei Tagen hatten sie die Vorschriften, die Sitten und Gebräuche und das Verhalten einer neuen Welt kennengelernt. Luden schlug seufzend das letzte Buch zu. »Soweit ich feststellen kann, Barry, begann die Abweichung von unserer eigenen Geschichte kurz nach dem Debakel. Das ist Beweis genug dafür, daß wir uns auf einer Alternativwelt befinden. In unserer eigenen Geschichte gelang uns das Überleben und die Errichtung der Pax Terra. Hier schien es dagegen beträchtliche Komplikationen gegeben zu haben.«
    Militante Feministen hatten sich aus den Ruinen erhoben und neuen Aufruhr verbreitet. Während des Krieges war die männliche Bevölkerung schon durch die Kampfhandlungen entscheidend geschwächt worden, und was übrig war, fiel einer Seuche zum Opfer, die frühen Tod und monströse Veränderungen nach sich zog. Das Virus griff vor allem die Prostata an und vernichtete männliche Hormone. Sie mußten ein dunkles Zeitalter durchschreiten, in dem weite Gebiete der Technologie vergessen wurden und völlig verloren gingen. Die Bevölkerung verdünnte sich zu einem Bruch- teil der früheren, und die Rasse kämpfte nun mit schlechten Aussichten um das nackte Überleben. Und Luden umschrieb diese Entwicklung mit Komplikationen! »Es war von ungeheurer Wichtigkeit, daß man auf die Parthenogenese, die Jungfernzeugung, zurückkam«, fuhr er mit seiner dünnen, trockenen Stimme fort. »Sie war auch sehr wirkungsvoll, konnte natürlich nur den weiblichen Teil dieser Rasse erhalten. Wären nicht ein paar Männer immun für diese Seuche gewesen, bestünde diese Welt nur noch aus Frauen. Gegen den entschiedenen Widerstand der extremen Militanten benützte man den männlichen Samen zur künstlichen Besamung einer

Weitere Kostenlose Bücher