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Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Titel: Commander Scott 12 - Planet der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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»Das Meer ist reich an Fischen.«
    Scott stimmte ihm zu. »Aber trotzdem: Wir haben bisher weder Süßwasser noch eine entsprechende Unterkunft gefunden. Wir wissen nicht, ob dieser verfluchte Regen periodisch einsetzt oder wie auch immer. Wir dürfen die momentane Situation nicht überbewerten. Möglicherweise geht es in ein paar Tagen mit dem Regen wieder los.«
    »Ich schlage vor, daß wir uns Unterkünfte in der unmittelbaren Nähe suchen. Vielleicht haben wir Glück und finden wieder ein paar Baumhöhlen.« Sie drangen in den Wald ein, aber das Glück war ihnen diesmal nicht hold. Die umliegenden Bäume gehörten zwar ebenfalls der Größenklasse der Mammuts an, waren aber erheblich jünger. Adams machte einen Versuch. Die Axt schaffte es zumindest, eine winzige Kerbe in das Holz zu schlagen.
    »Das Holz jüngerer Bäume scheint sich für eine Bearbeitung mit den richtigen Geräten zu eignen«, erklärte Scott. »Es wird eine harte Arbeit werden, sie zu fällen, aber theoretisch müßte es möglich sein, aus diesem Material Hütten zu bauen.« Die anderen stimmten ihm zu. Als sie sich auf den Rückweg machten, verloren sie für einen Augenblick die Orientierung. Travers stellte dies fest, als der Boden kaum merklich härter wurde. »He«, rief er plötzlich. »Es sollte mich nicht wundern, wenn wir bald auf felsigen Untergrund stoßen!«
    Sein Verdacht bewahrheitete sich. Einige hundert Meter weiter verschwand der jetzt getrocknete Schlammuntergrund und machte hartem Stein Platz. Der Boden hob sich merklich an.
    Freudig, erregt marschierten die Männer weiter. Steiniger Boden bedeutete für sie, daß es hier das Fundament gab, auf dem man feste Unterkünfte errichten konnte, denn die Gefahr, daß ein heftiger Dauerregen auf schlammigem Grund errichtete Hütten fortspülte, war groß.
    Bald lichtete sich der mächtige Wald. Sie kamen auf eine Lichtung, die etwa dreihundert Meter durchmaß. Ein Hügel aus kompaktem Fels erhob sich vor ihnen. Mehrere flache Terrassen luden regelrecht zum Hausbau ein. Die Spitze des Hügels lag etwa zwanzig Meter von ihrem jetzigen Standort entfernt.
    »Diese Entdeckung kann unser aller Leben retten«, meinte Travers, als sie den Aufstieg begannen. Ihre Stimmung erreichte einen Höhepunkt. Als sie die Hälfte der Erhebung erklommen hatten, entdeckte Scott eine Höhle. Sie war von unten nicht einzusehen gewesen, weil sie hinter einer Felsnase lag, die den Einstieg wie ein Balkongeländer umgab. Das Loch war eng, ein Mann von normaler Statur konnte es jedoch mühelos passieren.
    Adams tastete nach seinem Messer. »Die Frage, die sich jetzt stellt«, sagte er, »lautet so: Wer geht zuerst hinein?«
    Rodan schüttelte sich. »Glauben Sie. ich lasse mir den Kopf abbeißen?«
    Scott maß den Mann mit einem wütenden Blick. Genauso hatte er sich Rodans Charakter vorgestellt. Der Bursche gehörte zu jener Sorte Menschen die mit Vorliebe die anderen die Kastanien für sich aus dem Feuer holen lassen. »Losen wir?« fragte Travers leise. Er schien sich nicht sonderlich wohl zu fühlen, machte aber keinerlei Anstalten, sich herauszuhalten. Scott sagte: »Machen wir keine Umstände.« Er sprang in das Loch hinunter, zog das Messer und näherte sich dem Eingang. Muffiger Geruch schlug ihm entgegen.
    Die Grotte war riesig. Scotts Blick offenbarte sich ein Raum von wenigstens vierzig Quadratmetern, mit einer Höhe von drei Metern. Verschiedene Gänge zweigten von der Grotte ab. Scott entdeckte mehrere kleine Löcher, durch die helles Sonnenlicht fiel und die Höhle in ein diffuses Halblicht tauchte. Irgendwo plätscherte Wasser. Vorsichtig zwängte er seinen Körper durch den Spalt. Kühle empfing ihn. Scotts Füße stießen gegen etwas.
    Ein lautes Scheppern erklang, Echos brachen sich an den Felswänden. Als er sich bückte, tastete seine linke Hand über sauber abgenagte Knochen. Gefahr! signalisierten seine Sinne. Er hatte sich kaum wieder erhoben, als ein schwarzer Schatten auf ihn zuflog.
    Im Halbdunkel erkannte Scott hornige Klauen, haarige Beine und ein riesenhaftes Auge, das sich an seiner Gestalt festzusaugen schien.
    Er kam nicht mehr dazu, einen Warnschrei auszustoßen, denn die dünnen, behaarten Beine der Riesenspinne griffen erbarmungslos zu, umschlangen seine Hüften, während ein heiseres, gieriges Keuchen an seine Ohren drang.
    Scott reagierte blitzschnell. Das Messer in seiner Hand stieß zu, wieder und wieder, der Druck der ihn umfangenden Beine wurde stärker, hornartiges

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