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Commissario Montalbano 01 - Die Form des Wassers

Commissario Montalbano 01 - Die Form des Wassers

Titel: Commissario Montalbano 01 - Die Form des Wassers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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vortreffliche Art und Weise versucht hat, sie zu reparieren.«
    »Sonstige Merkmale am Körper?«
    »Welcher Art?«
    »Na ja, was weiß ich, Ekchymosen, Nadeleinstiche.«
    »Ich hab's Ihnen doch gesagt: nichts. Ich bin schließlich nicht von gestern, wissen Sie? Und zusätzlich habe ich beantragt und genehmigt bekommen, daß mir mein Kollege Capuano, sein Hausarzt, bei der Autopsie assistiert.«
    »Sie haben sich Rückendeckung geholt, was, Dottore?«
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Das war nur Blödsinn, entschuldigen Sie. Hatte er andere Krankheiten?«
    »Warum fangen Sie noch mal von vorne an? Er hatte nichts, abgesehen von einem leicht erhöhten Blutdruck. Er wurde mit einem Diuretikum behandelt, nahm jeweils eine Tablette am Donnerstag und am Sonntag früh.«
    »Folglich hat er am Sonntag, als er gestorben ist, eine genommen?«
    »Ja, und? Worauf zum Teufel wollen Sie hinaus? Daß die Tablette vergiftet war? Meinen Sie etwa, wir leben noch im Jahrhundert der Borgia? Oder lesen Sie seit neuestem schlechte Krimis? Wenn er vergiftet worden wäre, hätte ich das schon gemerkt.«
    »Hatte er zu Abend gegessen?«
    »Er hatte nicht zu Abend gegessen.«
    »Können Sie mir sagen, um wieviel Uhr der Tod eingetreten ist?«
    »Ihr macht mich noch ganz verrückt mit dieser Frage. Ihr laßt euch von diesen amerikanischen Filmen beeindrucken, in denen, kaum hat der Polizist gefragt, um wieviel Uhr das Verbrechen begangen wurde, der Gerichtsarzt antwortet, daß der Mörder sein Werk vor sechsunddreißig Tagen um achtzehn Uhr zweiunddreißig beendet hat, eine Sekunde hin, eine Sekunde her. Sie haben doch selber gesehen, daß die Leiche noch nicht starr war, oder? Sie haben doch selber die Hitze gespürt, die in dem Auto herrschte, oder?«
    »Ja, und?«
    »Wie, ja und? Die arme Seele ist am Tag bevor man ihn gefunden hat, zwischen neunzehn und zweiundzwanzig Uhr, dahingegangen.«
    »Sonst nichts?«
    »Sonst nichts. Ach, beinahe hätte ich's vergessen: Der teure Ingegnere ist zwar tot, aber seinen Spaß hat er noch gehabt. Wir haben Spermareste an seinem Unterleib gefunden.«
    »Herr Polizeipräsident? Montalbano hier. Ich möchte Ihnen mitteilen, daß Dottor Pasquano mich soeben angerufen hat. Er hat die Autopsie durchgeführt.«
    »Montalbano, sparen Sie sich die Mühe! Ich weiß alles, Jacomuzzi hat mich gegen vierzehn Uhr angerufen. Er war dabei und hat mich über alles informiert. Ist ja schön!«
    »Entschuldigung, ich verstehe nicht ganz.«
    »Ich finde es schön, daß sich in unserer herrlichen Provinz ausnahmsweise einmal jemand dazu entschieden hat, eines natürlichen Todes zu sterben, also mit gutem Beispiel vorangeht. Finden Sie nicht? Noch zwei oder drei Tote wie der Ingegnere, und wir stehen wieder in einer Reihe mit dem übrigen Italien. Haben Sie auch mit Lo Bianco gesprochen?«
    »Noch nicht.«
    »Tun Sie das gleich! Sagen Sie ihm, daß es von unserer Seite keinerlei Probleme mehr gibt. Sie können die Beerdigung ansetzen, wann immer sie wollen, vorausgesetzt, der Richter erteilt die Genehmigung. Aber der wartet ja nur darauf. Hören Sie, Montalbano, heute morgen habe ich es ganz vergessen: Meine Frau hat ein umwerfendes Rezept für diese kleinen Tintenfische kreiert. Würde es Ihnen am Freitag abend passen?«
    »Montalbano? Hier spricht Lo Bianco. Ich wollte Sie über den neuesten Stand der Dinge informieren. Heute am frühen Nachmittag hat Dottor Jacomuzzi bei mir angerufen.«
    Was für ein vergeudetes Talent! dachte Montalbano. In früheren Zeiten wäre Jacomuzzi ein wunderbarer öffentlicher Ausrufer gewesen, einer von denen, die mit der Trommel herumliefen.
    »Er hat mir mitgeteilt, daß die Autopsie nichts Ungewöhnliches ergeben hat«, fuhr der Richter fort. »Und folglich habe ich die Leiche zur Bestattung freigegeben. Sie haben doch nichts dagegen?«
    »Nicht das geringste.«
    »Kann ich den Fall also als abgeschlossen betrachten?«
    »Können Sie mir noch zwei Tage Zeit geben?«
    Er hörte, ja, er hörte regelrecht die Alarmglocken im Kopf seines Gesprächspartners läuten. »Warum, Montalbano, was gibt's denn?«
    »Nichts, Herr Richter, überhaupt nichts.«
    »Ja, weshalb denn dann die zwei Tage, allmächtiger Gott? Ich gebe offen zu, Commissario, daß sowohl ich als auch der Oberstaatsanwalt und der Präfekt sowie der Polizeipräsident die dringende Aufforderung erhalten haben, die Angelegenheit so schnell wie möglich abzuschließen. Nichts Illegales, versteht sich. Verständliche Bitten von

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