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Commissario Pavarotti trifft keinen Ton - Kriminalroman

Commissario Pavarotti trifft keinen Ton - Kriminalroman

Titel: Commissario Pavarotti trifft keinen Ton - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Florin
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irgendwie mit dem Mord zusammen?«, mutmaßte Pavarotti.
    Topolini schaute ihn bloß an. »Aber warum denn? Wenn der Verkauf wirklich gestoppt werden sollte, dann wurde Karl umsonst umgebracht. Vater hat ja gleich mit dem alten Felderer weiterverhandelt.«
    »Also doch«, entfuhr es Pavarotti.
    Topolinis Blick wurde ein wenig unstet. Er merkte, dass er sich verplappert hatte, und mit seinen unvorsichtigen Äußerungen nur knapp daran vorbeigeschrammt war, seinen Vater in Misskredit zu bringen. Aber dann schaute er Pavarotti doch wieder fest in die Augen.
    »Ich habe Vater bestürmt, aus der Sache auszusteigen. Zuerst wollte er nicht. Eine einmalige Gelegenheit, sagte er. Doch jetzt hat er nachgegeben. Zumal Felderer senior offenbar andere Preisvorstellungen hat als sein Sohn. Wir reisen morgen früh ab.«
    »Dann hat der Mord ja vielleicht doch seinen Zweck erfüllt«, setzte Pavarotti nach.
    »Ja schon, doch das konnte der Mörder nicht wissen«, antwortete Topolini und fabrizierte einen geradezu anbetungswürdigen Abschlag.
    Pavarotti hatte bereits mit Erstaunen festgestellt, dass das Spiel seines Golfpartners auf den letzten Spielbahnen rapide besser geworden war.
    »Signore, Ihr Spiel ist überhaupt nicht wiederzuerkennen«, brach es aus ihm heraus, als sie sich auf den Weg zum letzten Grün machten.
    »Nun, das kann man wohl mit Fug und Recht auch von Ihrem behaupten«, erwiderte Topolini mit feiner Ironie.
    Der Commissario sagte nichts. Schlagartig war ihm klar geworden, dass er den Jüngeren total falsch eingeschätzt hatte. Er merkte, wie ihm die Röte den Hals hochkroch. Dieser Bursche war ganz und gar kein dummer Schnösel. Dieser falsche Fünfziger hatte Pavarottis Komödie nicht nur von Anfang an durchschaut, sondern brillant mitgespielt. So meisterhaft, dass er, Pavarotti, sich dagegen wie ein Laiendarsteller ausnahm. Mit glühend rotem Kopf schaute der Commissario an sich herunter und auf seine karierten Hosenbeine, die er sich am liebsten sofort vom Leib gerissen hätte.
    Neben sich hörte er es kichern. »Haben Sie im Ernst geglaubt, dass ich auf diesen Mumpitz hereinfalle?«
    Dem Commissario blieb nur noch übrig, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Er strengte sich mächtig an, doch mit Anstand zu verlieren gehörte nun einmal nicht zu seinen starken Seiten.
    »Ich hoffe, Sie haben sich wenigstens gut amüsiert«, entfuhr es ihm.
    »So prima wie schon lange nicht mehr, Commissario! Schade, dass wir morgen abreisen. Ich hätte zu gern noch eine Runde mit Ihnen gespielt!«
    Pavarotti hörte Claudio Topolini immer noch schallend lachen, als der in seinen Wagen – natürlich einen Maserati – stieg. Dann schoss der Knabe mit laut aufheulendem Motor durch die schmale Einfahrt auf die Straße hinaus, als wolle er auch noch akustisch unterstreichen, dass er heute als Sieger in allen Disziplinen vom Hof ritt.
    Angewidert schüttelte Pavarotti den Kopf. Er riss die Tür zu seinem Dienstwagen auf und versetzte dem am Steuer eingeschlummerten Brunthaler einen kräftigen Schubs.
    »Brunthaler, wieso pennen Sie eigentlich immer im Dienst? Gehen Sie nachts mit Weibern auf Sauf- und Bumstouren? Ich sollte mal mit Ihrem Herrn Vater drüber reden, damit das aufhört!«
    Mit Genugtuung sah er, dass Brunthalers Gesicht plötzlich eine käsig grünliche Färbung annahm.
    »Nur das nicht, Commissario. Lassen Sie meinen Vater aus dem Spiel. Ich bin doch nur ein klein wenig eingenickt!«, stotterte der Sergente.
    »Dann passen Sie auf, dass das nicht mehr passiert«, bellte Pavarotti und schnallte sich auf dem Beifahrersitz an. »Nehmen Sie sich das nächste Mal die Fallakte Felderer zum Studium mit, am besten mit den Fotos obenauf, denn schlafen Sie wenigstens nicht ein. Vielleicht schaffen Sie es ja so, sich an den Anblick zu gewöhnen. Und jetzt fahren Sie endlich los!«
    Schicksalsergeben drehte Brunthaler den Zündschlüssel und ließ vorsichtig die Kupplung kommen.
    Pavarotti hätte am liebsten das Gaspedal des Alfa ganz durchgetreten, wenn er das von der Beifahrerseite aus gekonnt hätte. Aber mit Brunthaler am Steuer hatte er keine Chance, wenigstens in motorsportlicher Hinsicht das letzte Wort zu behalten. Er war mit Versagern und Hasenfüßen gestraft. Pavarotti seufzte, schloss die Augen und ließ sich in den Sitz zurücksinken. Seine Augenlider wurden auf einmal schwer. Dass Brunthaler einen Seitenblick nach rechts riskierte und erleichtert aufseufzte, bekam er nicht mehr mit.
    * * *
    Kirchrather klappte

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