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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Hause zu eskortieren, doch das junge Mädchen war unübersehbar noch nicht so weit, wieder aktiv zu werden.
    »Haben Sie die Bastarde geschnappt?«, erkundigte sich Marianna forsch, nachdem Renne und Tarlo sich ausgewiesen hatten. Sie sprach mit starkem irischen Akzent.
    »Noch nicht, nein«, antwortete Tarlo. »Wir haben gerade erst mit unseren Ermittlungen angefangen.«
    »Pah!«, schnaubte Marianna und wandte den beiden Ermittlern den Rücken zu.
    »Miss Halgarth, wir müssen Ihnen eine Reihe von Fragen stellen«, sagte Renne.
    Marianna kniete sich vor ihrer Freundin nieder. »Du weißt, dass du nichts sagen musst, wenn du nicht möchtest.«
    April hob den Blick und sah Renne an. »Schon gut. Ich möchte aussagen.«
    Marianna nickte zögernd und verließ schließlich mit den beiden anderen Mädchen den Raum. »Wenn Sie nichts dagegen hätten …«, wandte sich Tarlo an die beiden verbliebenen Bodyguards. Einer ging nach draußen in den Flur; der zweite verließ den Raum durch die Schiebeglastüren und bezog auf der Veranda Posten.
    »Ich schätze, Sie fragen sich, warum das ausgerechnet Ihnen zugestoßen ist?«, begann Renne, nachdem sie neben der völlig jungen Frau Platz genommen hatte.
    »Ja«, stöhnte April auf.
    »Hauptsächlich deswegen, weil Sie eine Halgarth sind. Die Guardians of Selfhood betrachten Sie als Feindin.«
    »Aber warum denn?«, stöhnte sie auf. »Ich weiß doch überhaupt nichts über sie! Ich war niemals auf Far Away oder habe irgendwelchen Aliens bei irgendwas geholfen! Ich studiere Geschichte des einundzwanzigsten Jahrhunderts; das ist alles!«
    »Ich weiß. Aber Ihre Dynastie ist der wichtigste finanzielle Rückhalt hinter dem Marie Celeste Projekt. In dem verschrobenen Denken der Guardians ist das ein großes Verbrechen. Suchen Sie nicht nach einem Grund für diese Verletzung Ihrer Persönlichkeit, lassen Sie sich das gesagt sein. Es gibt keine rationale Erklärung dafür. Sie sind das Resultat eines Suchprogramms. Sie wollten einen oder eine Halgarth – es ist immer ein Mitglied Ihrer Familie –, und einen, der – bitte entschuldigen Sie – ein wenig naiv und isoliert von den anderen ist. Das Suchprogramm hat Ihren Namen ausgespuckt; das ist alles.«
    April senkte den Kopf und tupfte ihre Augen mit einem Papierküchentuch ab. »Er war so nett. Ich kann das alles einfach nicht glauben.«
    »Wie war sein Name?«, fragte Tarlo leise.
    »Alberto«, antwortete die junge Frau. »Alberto Rasanto. Er hat mit seinen Freunden Melissa und Frank im Nachbarcottage gewohnt. Sie haben das Gleiche gemacht wie wir, einen Frühjahrsurlaub. Haben sie jedenfalls gesagt. Aber vermutlich war es eine Lüge.«
    »Ja«, sagte Renne.
    April zuckte zusammen und starrte in ihren Becher mit kaltem Kaffee.
    »Sie haben ihn also kennen gelernt«, munterte Renne sie zum Weiterreden auf.
    »Er war so nett. Er hatte große grüne Augen. Ich dachte, er wäre ein Firstlifer genau wie ich. Sie waren unten am Strand, als wir hier angekommen sind. Wir haben miteinander geredet. Es gab ein wenig Konkurrenz um Alberto, wissen Sie? Ich meine, Melissa und Frank hatten sich, aber wir anderen waren vier. Wir haben uns um Alberto gedrängt. Und Marianna ist wirklich schön; sie kriegt immer die besten Jungs ab. Doch diesmal war es anders. Alberto mochte mich. Er hat immer gelächelt, wenn wir uns unterhalten haben, und es war nicht schwer, mit ihm zu reden. Er hatte so ein nettes Lächeln – wirklich nett. Irgendwann haben wir die nächsten paar Tage zusammen verbracht. Wir gingen zusammen schwimmen, und er brachte mir das Surfen bei. Abends sind wir alle zusammen, die ganze Gruppe, zum Essen in die Bars gegangen und haben zu viel getrunken. Ich habe sogar einmal etwas TSINarc probiert. Nichts Hartes, nur ein paar einfache Programme. Sie waren irgendwie seltsam, aber es hat auch eine Menge Spaß gemacht. Ich nehme an, damit fing alles an.«
    »Sie sind nach einem Schema vorgegangen, ja«, sagte Tarlo. »Ein TSINarc oder auch nur eine ganz gewöhnliche chemische Droge helfen, Ihr Erinnerungsvermögen zu verwischen. Es tut mir Leid, April, aber ich muss Ihnen diese Frage stellen: Haben Sie mit ihm geschlafen?«
    »Hm.«
    »Wann, bitte?«
    »Ich glaube, das erste Mal war vor vier Tagen.«
    »Und Sie waren drüben in seinem Cottage, als Sie es getan haben?«
    »Ja. Er hatte ein eigenes Zimmer. Ich wohne mit Laura zusammen. Wir hatten vorher verabredet, was wir machen, wenn wir Jungs kennen lernen. Dass eine von uns auf der Couch

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