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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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möglicherweise noch Spuren der Droge finden, die man Ihnen verabreicht hat. Unsere Forensiker werden außerdem ein paar Kalibrierungsprogramme über Ihre Implantate laufen lassen. Glauben Sie, dass Sie imstande sind, das für uns zu tun?«
    »Ja«, antwortete April entschieden. »Was auch immer erforderlich ist, ich tue es.«
    »Danke sehr«, sagte Renne. »Wir werden ein Programm benutzen, das Gesichtszüge zusammensetzt, um ein Bild von ihnen zu erhalten. Sie und Ihre Freundinnen können uns dabei helfen.«
    »Werden Sie die Verbrecher schnappen? Besteht eine realistische Chance?«
    »Es wird nicht leicht werden«, antwortete Tarlo. »Die Guardians of Selfhood haben ihre Botschaft bestimmt nicht ausgesandt, bevor ihre Leute Nzega sicher hinter sich gelassen haben. Inzwischen könnten sie auf jeder Welt des Commonwealth untergetaucht sein. Die Guardians benutzen zellulares Reprofiling, um ihr Aussehen nach Belieben zu verändern. Unsere beste Chance, sie zu erwischen, besteht wahrscheinlich darin, dass wir die gesamte subversive Gruppe hochgehen lassen.«
    »Sie jagen die Guardians schon lange Zeit, nicht wahr?«, sagte April. »Jeder weiß das. Es ist Paula Myos einziger ungelöster Fall.«
    »Niemand kann sich ewig verstecken«, antwortete Renne. »Der heutige Tag hat sie der Gerechtigkeit ein wenig näher gebracht. Sie haben mit Sicherheit Beweise und Spuren hinterlassen. Wir werden ihre DNS im Cottage finden, und ihre Software-Muster werden sich überall in der Cybersphäre von Nzega nachweisen lassen. Sie haben finanzielle Transaktionen getätigt, die Miete für das Cottage bezahlt, ihr Transportmittel, und es gibt Kommunikationsaufzeichnungen. Ich weiß, es mag in Ihren Ohren alles sehr vage klingen, insbesondere jetzt im Augenblick, aber glauben Sie mir, jedes noch so kleine Stück hilft uns weiter.«
    Renne und Tarlo verließen das Cottage durch die Verandatür. Sie schickten den Halgarth-Leibwächter zu seiner Schutzbefohlenen zurück ins Haus; dann gingen sie über den weichen Rasen zu dem Cottage, das die Guardians benutzt hatten. Beide mussten die Sonnenbrillen wieder aufsetzen, so grell schien die Sonne herab.
    »Das war aber gar nicht nett von Ihnen«, sagte Renne. »Der jungen Halgarth zu erzählen, dass man ihr eine typische Vergewaltigerdroge verabreicht hat. Ich hatte mich schon gefragt, was Sie ihr über den Hackerangriff auf ihre Implantate erzählen würden.«
    »Sie hat genug gelitten«, antwortete Tarlo.
    Renne blieb stehen und sah aufs Meer hinaus. Eine feuchte Brise spielte mit ihren dicken, kastanienbraunen Haaren. »Diese Bastarde. Einem Firstlifer so etwas anzutun! Selbst ohne Erinnerung wird sie jahrzehntelang darunter leiden.«
    »Ich hasse diese Gedächtnislöschungen. Mir wird jedes Mal unheimlich, wenn wir damit zu tun haben. Ich meine, nur einmal angenommen, wir hätten den Guardians-Fall bereits gelöst und angefangen, einen nach dem anderen einzukassieren, und sie hätten unser Gedächtnis manipuliert. Vielleicht haben wir sie in Wirklichkeit schon hundertmal verhaftet, ohne es zu wissen! Es ist so gottverdammt eigenartig, dass der Boss nie auch nur einen der Hauptverdächtigen erwischt hat.«
    »Sie klingen ja schon wie Alessandra Barron«, tadelte Renne ihren Kollegen. »Sie hat nichts als Kritik für das Direktorat übrig. Wenn jemand einen Apparat zur Gedächtnislöschung entwickelt hätte, den man einfach wie einen Laser abfeuern könnte, dann würden wir davon wissen.«
    »Und genau das ist der Punkt!«, erwiderte Tarlo und breitete die Arme zu einer umfassenden Geste aus. »Wir wüssten davon, und dann würde der Erfinder die Waffe auf uns richten und abdrücken.«
    »Hören Sie auf damit, sonst werden Sie noch paranoid!«, sagte Renne.
    Tarlo grinste melancholisch. »Sie müssen doch zugeben, dass irgendwas an dieser ganzen Guardian-Geschichte nicht richtig sein kann. Verdammt, Sie waren selbst mit auf Velaines. Sie waren dabei. Haben wir einen Fehler gemacht? Kommen Sie, ganz ehrlich: Haben wir einen Fehler gemacht? Wir sind so verdammt genau nach Vorschrift vorgegangen, wie man sich nur denken kann, und trotzdem haben sie es herausgefunden und uns aufs Kreuz gelegt.«
    »Sie hatten Glück, weiter nichts.«
    »Die Guardians haben seit hundertdreißig Jahren Glück, weiter nichts. Das ist nicht normal.«
    Renne bedachte ihren Kollegen mit einem sorgenvollen Blick. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht.« Er seufzte. »Kommen

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