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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Sie, finden wir heraus, was das forensische Team entdeckt hat.«
    »Wahrscheinlich nichts.«
    »Sie Optimistin. Zehn Dollar, dass die Guardians diesmal einen Fehler begangen und irgendeinen Beweis oder eine Spur hinterlassen haben.«
    »Abgemacht.«

 
    Sieben
     

    Der Generator des CST Erkundungswurmlochs auf Merredin war seit fünfzehn Monaten abgeschaltet, während die Maschinerie einer Überholung der Klasse Fünf unterzogen wurde – vollständige Wartung der Energiefokussierungsstruktur und Upgrade sämtlicher Level Beta Nebensysteme. Es war keine einfache Arbeit, einen halben Kubikkilometer Hochenergiephysik-Apparaturen zu warten. Oscar Monroe war seit zehn Monaten vor Ort und beaufsichtigte die Mannschaften, die mit Schraubenziehern, Arrays, Programmen und jedem nur denkbaren Typ von Bot bewaffnet durch den Wurmlochgenerator krochen. Drei weitere Monate hatte das Training der Bodencrew in Anspruch genommen; schließlich waren die meisten Systeme neu, und das bedeutete, dass sie einen ganz neuen Satz von Prozeduren und Verfahrensweisen lernen mussten. Sechs Wochen hatten die Techniker damit verbracht, ihre neuesten Werkzeuge und die neueste Software im Verlauf unzähliger Simulationen kennen zu lernen. Damit blieben Oscar ganze vierzehn freie Tage.
    Er reiste zur Erde und verbrachte die ersten zehn Tage allein, die Adresse seines E-Butlers deaktiviert, in einem Fischerboot auf dem Lake Rutland in England. Es war Ostern, und es regnete an sieben von zehn Tagen. Er fing elf Forellen. Es waren wahrscheinlich die entspannendsten Tage, die er seit acht Jahren genossen hatte. Nicht, dass er plante, eine Gewohnheit aus seinem Müßiggang zu machen.
    Die letzten vier Tage verbrachte Oscar in London, fest entschlossen, eine der kuriosen Live-Theateraufführungen zu besuchen, die unter all den restlichen ein wenig zu nostalgischen Touristenattraktionen überlebt hatten, welche die große alte Kapitale ihren Besuchern bot. Am allerersten Abend, während der ›reinterpretierten‹ Aufführung eines Stücks von Stoppard, lernte er einen hübschen jungen Mann aus irgendeiner aristokratischen europäischen Familie kennen, der neugierig auf ihn und seine Arbeit war. Da sie den gleichen Geschmack für Kunst, Oper und Essen teilten, wurden sie für Oscars verbleibende drei Tage unzertrennlich. Sie winkten sich zum Abschied auf dem Londoner planetaren CST Bahnhof zu, und Oscars Express fuhr aus dem Terminal zu seiner dreiunddreißig Minuten dauernden Fahrt zurück nach Merredin in zweihundertacht Lichtjahren Entfernung.
    Am nächsten Morgen begann das Hochfahren des Wurmloch-Generators. Gemäß den Verfahrensvorschriften handelte es sich um einen langwierigen Prozess. Sechs Tage später war Oscar so weit, die Jagd nach neuen Planeten wieder zu eröffnen.
    Die Erkundungsdivision war schon zu sehen, als er noch acht Kilometer von ihr entfernt war: Sie belegte eine Fläche von fünf Quadratkilometern auf einer Seite des planetaren CST Bahnhofs, und sie war beim besten Willen nicht zu übersehen. Merredin war der neue Knotenpunkt für den Phase-Drei-Raum in diesem Sektor des Commonwealth. In Erwartung der fünfzig Gateways, die Merredin eines Tages mit den anderen, fernen Welten verbinden würden, war der planetare CST Bahnhof eine gerodete Fläche von mehr als zweihundertfünfzig Quadratkilometern Größe direkt im Westen der Hauptstadt. Bisher gab es lediglich ein Passagierterminal von Standardgröße, einen kleinen Rangierbahnhof und drei Gateways, von denen eines zurück zur Big-15-Welt Mito führte und die beiden anderen nach draußen zu den Phase-Drei-Grenzwelten Cloncurry und Valvida. Der Rest waren Unkraut und Sträucher, Grass, Drainagegräben und ein paar Straßen ins Nichts. Einen Monat zuvor hatte auf den meisten Gebäuden die grün-blaue Nationalflagge geweht, doch nachdem das Team von Merredin noch während der ersten Runde aus dem Planetencup ausgeschieden war, hatte man sie alle wieder eingeholt. Niedergeschlagene Hausmeister hatten sie weggesperrt und leise etwas von »aber beim nächsten Mal« gemurmelt.
    Die Basis der CST Erkundungsdivision lag um ein eigenes Wurmloch herum, das sich in einem fensterlosen Stahlbetonbau von achthundert Metern Länge stand. An einem Ende befand sich die kugelförmige Einschließungskammer für fremde Lebensumgebungen mit einem Durchmesser von einhundert Metern, von denen zwei Drittel über dem Boden lagen. Eine kleine Stadt industrieartiger Gebäude umgab sie, in denen Büros,

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