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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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High Forth, die von einer Doppelbogenbrücke überspannt wurde, ähnlich dem Ausfluss auf der gegenüberliegenden Seite des Kraters, wo das Wasser schäumend über eine lange künstliche Kaskade durch die exklusivsten Wohngebiete schoss.
    Adam verbrachte zwanzig stille Minuten damit, sich durch die Menge zu bewegen, die auf der Straße unterwegs war und in die Läden strömte. Auf jedem Dach flatterte die Nationalflagge: weiß-rot mit einer keltischen Krone. Und ohne Ausnahme wehten sämtliche Flaggen auf Halbmast. Zwei Tage zuvor war die Mannschaft von Lothian aus der Planetenmeisterschaft geflogen. Dieser Schlag hatte die neue schottische Nation hart getroffen – fast, als wäre der ganze Planet in Trauer gefallen.
    Schließlich fand Adam das Café, nach dem er gesucht hatte, eine Tür an der Seite eines großen Elektrokaufhauses, hinter der Stufen nach oben in den ersten Stock führten. Der große Raum war eine Art umgebauter Galerie, mit hohen Decken und breiten Rundbogenfenstern, die hinaus auf den Prince’s Circle zeigten. Adam ging zu einem leicht schäbigen Sofa an einem Tisch bei einem der Fenster und bestellte bei der jungen Kellnerin eine heiße Schokolade mit Haselnuss- und Schokogebäck. Der Ausblick nach draußen auf den Castle Mount war atemberaubend. Ein paar hundert Meter im Süden führte ein Monorail-Gleis über das dunkle Wasser des Sees hinweg, und ein einzelner silberner Triebwagen war zu sehen, der späte Büroangestellte zu ihren Schreibtischen brachte.
    »Beeindruckend, nicht wahr?«, sagte eine Stimme hinter ihm.
    Adam wandte sich um und sah Bradley Johansson, der mit einem großen Becher Tee in der Hand hinter ihm stand. Wie immer erweckte der großgewachsene Mann den Eindruck, als wäre er nicht ganz von dieser Welt. Irgendetwas an seinem hageren, eleganten Gesicht ließ ihn sehr viel aristokratischer wirken als jedes Mitglied der Großen Familien.
    »Ich genieße den Ausblick«, sagte Adam gleichmütig.
    »An Mardi Gras sieht es noch besser aus«, sagte Bradley, während er auf dem Sofa neben Adam Platz nahm. »Sie strahlen die Burg während der ganzen Woche mit riesigen Hologrammprojektoren an, und bei der Abschlussfeier werden echte Feuerwerkskörper abgeschossen.«
    »Wenn Sie mir je um diese Zeit frei geben, komme ich her und sehe es mir an.«
    »Das ist der Grund, aus dem ich Sie sprechen wollte.« Bradley verstummte, als die Kellnerin erschien und Adams heiße Schokolade mitsamt Gebäck brachte. Johansson lächelte sie einnehmend an, und sie lächelte schüchtern zurück, bevor sie zum nächsten Tisch weitereilte.
    Adam versuchte, sich seine Verärgerung darüber nicht anmerken zu lassen; es war eine weitere Erinnerung an sein zunehmendes Alter. »Werden Sie mir mehr freie Zeit geben?«, fragte er.
    »Ganz im Gegenteil, alter Freund. Das ist der Grund, warum ich Sie persönlich sehen wollte, um Ihnen deutlich zu machen, wie wichtig die nächsten paar Jahre sein werden. Schließlich sind Sie … nun ja … nicht Ihr ganzes Leben bei den Guardians gewesen. Ihre Widmung an unsere Sache war stets mehr von finanziellen Interessen geleitet. Ich möchte wissen, ob Sie bereit sind, Ihre Rolle weiterzuspielen, wenn die Dinge ein gutes Stück rauer werden als jetzt.«
    »Rauer? Diese Paula Myo hat mich auf Velaines fast geschnappt!«
    »Ach, hören Sie auf, Adam. Sie ist nicht einmal in Ihre Nähe gekommen. Sie haben sie ganz wunderbar aufs Kreuz gelegt. Die Komponenten treffen alle planmäßig auf Far Away ein.«
    »Sparen Sie sich die Schmeicheleien für die, bei denen sie etwas bewirken. Mich können Sie damit nicht motivieren.«
    »Wie Sie meinen. Werden Sie uns also weiter hilfreich zur Verfügung stehen, und falls ja, wie viel wird uns Ihre Unterstützung kosten?«
    »Was genau möchten Sie, das ich tue?«
    »Jetzt ist die Zeit gekommen, auf die der Starflyer hingearbeitet hat. Die Zeit für alle aufrechten Männer, eine Linie in den Sand zu zeichnen und zu sagen: Bis hierher.«
    »Und nicht weiter«, murmelte Adam.
    Bradley nippte an seinem Tee und lächelte. »In der Vergangenheit vielleicht. Aber im Hier und Jetzt weiß ich sehr genau, was getan werden muss. Nur wenig davon wird angenehm sein.«
    »Revolution ist niemals angenehm für die, die sich durchführen.«
    »Das hier ist keine Revolution, Adam, das ist ein Kreuzzug. Mein Kreuzzug gegen den Verderber der Menschheit. Ich werde ihn in die Tiefen jenseits der Hölle schleudern, vor der sich selbst die Teufel fürchten. Und das

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