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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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breiter.
    Der Wagen fuhr nach hinten zu den Stallungen. Paula näherte sich dem Eingang. »Danke sehr, dass Sie sich einverstanden erklärt haben, mich zu empfangen«, sagte sie.
    »Das ist schon in Ordnung«, antwortete Tara Jennifer und lächelte nervös. Sie nickte Hoshe Finn angespannt zu. »Hallo, Detective.«
    »Ich vertraue darauf, dass es nicht zu nervenaufreibend wird«, sagte Matthew deSavoel. »Meine Frau hat eine schwere Zeit hinter sich.«
    »Keine Sorge, Matthew«, sagte Tara und tätschelte ihm den Arm.
    »Ich werde es Ihnen sicher nicht absichtlich schwer machen«, erklärte Paula. »Es war die Familie Ihrer Frau, die wollte, dass diese Ermittlungen weitergeführt werden.«
    Matthew deSavoel grunzte missgelaunt und öffnete die Vordertür. »Ich halte es für besser, einen Anwalt hinzuzuziehen«, sagte er, als er Paula und Hoshe in die kühle Empfangshalle führte.
    »Das bleibt Ihnen überlassen«, erwiderte Paula in sachlichem Tonfall. Falls deSavoel glaubte, seine Frau hätte sich völlig erholt, dann machte er sich gewaltig etwas vor. Niemand mit drei Lebensaltern hinter sich war so nervös und schreckhaft, wie Tara zu sein schien. Nach Paulas Erfahrung benötigte jeder, der irgendwann einmal umgebracht wurde oder durch einen Unfall den Tod fand, wenigstens ein ganzes Lebensalter, um das seelische Trauma zu überwinden.
    Sie wurden in einen großen Salon mit einem Steinfußboden geführt. Ein großer, offener Kamin dominierte eine Wand, mit einem echten Gitterrost und dicken Holzscheiten in der Mitte. Entlang der Wände hingen zahlreiche Jagdtrophäen zusammen mit den ausgestopften Köpfen verschiedener Alien-Tiere mit deutlich herausgearbeiteten Zähnen und Klauen, die sie als wilde Monster darstellten.
    »Sind das Ihre?«, erkundigte sich Hoshe.
    »Ich habe jedes einzelne davon erlegt, ja«, antwortete Matthew deSavoel stolz. »Hier draußen in den Bergen gibt es eine Menge gefährlicher Räuber.«
    »Ich habe noch nie einen so großen Gorall gesehen«, sagte Hoshe, der unter einem der Köpfe stand.
    »Ich wusste gar nicht, dass es auf Oaktier eine Jagdtradition und Jagdwaffen gibt«, bemerkte Paula.
    »In den Städten gibt es beides nicht«, sagte deSavoel. »Die Städter halten uns hier draußen für Barbaren, die nur um des Vergnügens willen Tiere töten. Keiner von ihnen war je hier draußen; keiner von ihnen hat auch nur die geringste Ahnung, welche Gefahr von den Goralls und Vidies ausgeht, wenn sie bis in die von Menschen bewohnten Siedlungen vordringen. Es gibt sogar mehrere politische Kampagnen mit dem Ziel, Landbesitzern zu verbieten, außerhalb ihres eigenen Grund und Bodens zu schießen. Als würden sich die Gorall daran halten. Das ist genau die Art von schikanösem Mist, mit der ich nichts mehr zu tun haben wollte. Deswegen bin ich hierher gekommen.«
    »Also ist es auf diesem Planeten nicht weiter schwer, sich eine Waffe zu beschaffen?«
    »Ganz im Gegenteil«, sagte Tara. Sie ließ sich umständlich auf einem der breiten Sofas nieder. »Sie würden nicht glauben, wie schwierig es ist, einen Waffenschein zu erhalten, selbst für ein Jagdgewehr.«
    Paula nahm ihr gegenüber Platz. »Hatten Sie je eine Lizenz?«
    »Nein.« Tara schüttelte den Kopf und lächelte wie über einen Scherz, den nur sie allein kannte. Sie nahm eine Zigarette aus einer Schachtel und drückte auf den Entzündenknopf am Ende. Ein süßlicher Duft von qualitativ hochwertigem GM-Majane stieg auf. »Haben Sie etwas dagegen? Es hilft mir, mich zu entspannen.«
    Hoshe Finn runzelte die Stirn, doch er sagte nichts.
    »Haben Sie je eine Waffe besessen?«, fragte Paula Myo.
    Tara lachte auf. »Nein. Oder falls ja, dann besitze ich keine Erinnerung daran. Aber ich glaube nicht, dass ich schon mal eine gehabt habe. Waffen haben keinen Platz in einer zivilisierten Welt.«
    »Höchst lobenswert«, sagte Paula, während sie sich fragte, ob Tara tatsächlich so einfach war oder ob sie dies nach ihrem körperlichen Tod nur glauben wollte. Andererseits zogen es die meisten Bürger des Commonwealth vor, nicht darüber nachzudenken, wie leicht es war, in den Besitz von Waffen zu gelangen, wenn man wollte. »Ich würde gerne mit Ihnen über Wyobie Cotal reden.«
    »Gewiss. Aber wie ich Detective Finn schon beim letzten Mal gesagt habe; meine Erinnerung an ihn beschränkt sich auf einige wenige Wochen, mehr nicht.«
    »Sie hatten eine Affäre mit ihm?«
    Tara nahm einen tiefen Zug von ihrer Zigarette und stieß langsam den

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