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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Rauch aus, bevor sie darauf antwortete. »Das war wohl so, ja. Mein Gott, was für einen Körper dieser Junge gehabt hat! Ich glaube nicht, dass ich es je vergessen werde.«
    »Also war ihre Ehe mit Morton vorbei?«
    »Nein, eigentlich nicht. Wir haben uns immer noch gut verstanden, auch wenn die Luft ein wenig raus war, wie es so schön heißt. Sie wissen bestimmt, wie das ist …« In ihrer Stimme schwang ein leicht spöttischer Unterton mit.
    »Hatten Sie andere Affären?«
    »Ein paar. Wie ich schon sagte, ich wusste, wohin meine Ehe mit Morton führen würde. Unsere Firma lief gut, und sie beanspruchte mehr und mehr von seiner Zeit. Männer sind eben so. Ständig besessen von den falschen Dingen im Leben. Einige Männer zumindest.« Sie streckte deSavoel träge die Hand hin, und er küsste ihr gehorsam die Knöchel.
    »Wusste Morton von den anderen Männern?«
    »Wahrscheinlich. Aber ich habe ihn respektiert; ich habe sie nie zur Schau gestellt, und sie waren niemals der Anlass zu irgendeinem Streit.«
    »Hatte Morton eine Waffe?«
    »Oh, jetzt werden Sie aber nicht albern! Wir hatten eine gute Ehe.«
    »Die dem Ende entgegen ging.«
    »Und wir wurden geschieden. So etwas passiert eben. Es muss einfach passieren, wenn man so lange lebt.«
    »Hatte er eine Waffe?«
    »Nein.«
    »Also schön. Warum sind Sie ausgerechnet nach Tampico gefahren?«
    »Das ist die Welt, von der aus ich meine Scheidung eingereicht habe, nicht wahr? Nun, ich weiß es nicht. Ganz bestimmt nicht. Das erste Mal, dass ich von Tampico gehört habe, war nach meiner Wiederbelebung, als die Versicherungsdetektive mich gefragt haben, was denn passiert wäre. Vorher hatte ich keine Ahnung, dass es eine Welt dieses Namens überhaupt gibt.«
    »Sie und Cotal haben Tickets nach Tampico gekauft. Vier Tage nach ihrer letzten Erinnerungssicherung im gesicherten Speicher der Kirova Clinic sind Sie zusammen mit ihm dorthin aufgebrochen. Warum sind Sie mit ihm durchgebrannt?«
    »Ich weiß es nicht. Ich erinnere mich daran, ihn kennen gelernt zu haben. Es war auf einer Party, und danach haben wir uns nur zum Sex getroffen, ehrlich. Er war lustig, er war phantastisch im Bett; er war, wie es nur ein Firstlifer sein kann. Ich genoss seine Gesellschaft, aber es fällt mir immer noch schwer, dass ich für ihn alles aufgegeben haben soll. Es war ein gutes Leben, das Morton und ich hatten.«
    »Sie waren nicht die einzige Frau, mit der Cotal sich getroffen hat.«
    »Tatsächlich? Irgendwie überrascht mich das nicht im Geringsten. Er war ein prachtvoller Mann.«
    »Sie sind nicht eifersüchtig deswegen?«
    »Vielleicht ein wenig verärgert, aber das ist alles.«
    »Hätte Wyobie eine Waffe?«
    »Oh …« Sie blickte Hilfe suchend ihren Ehemann an. »Bitte.«
    »Kommen Sie, Chief Investigator«, sagte deSavoel in hochmütigem Tonfall. »Es ist nicht erforderlich, unter die Gürtellinie zu zielen. Wyobie Cotal wurde ebenfalls getötet.«
    »Wurde er? Wir haben bisher keinen Leichnam gefunden. Tatsächlich haben wir auch den Leichnam Ihrer Frau nicht finden können.«
    »Wäre ich noch am Leben gewesen, hätte ich mich sicher spätestens zur Rejuvenation gemeldet«, sagte Tara scharf. »Und ich wäre Ihnen wirklich sehr dankbar, wenn Sie diesen Schlangenkorb nicht öffnen würden.«
    »Ich verstehe. Allerdings müssen wir jeder Möglichkeit nachgehen.«
    »Vielleicht nicht so ausgesprochen direkt angesichts der Tatsache, welchen Stress Sie bei meiner Frau hervorrufen«, sagte deSavoel erzürnt. »Es ist sicher alles andere als angenehm für meine Frau, diese Gespenster wieder herbeizurufen, nachdem sie sich endlich an den Gedanken eines vollständigen Körperverlustes gewöhnt hat.«
    »Das ist der Grund, aus dem ich hier bin«, erklärte Paula ungerührt. »Um sicherzustellen, dass es sich nicht noch einmal wiederholt.«
    »Wiederholt?«, rief Tara erschrocken aus. Sie drückte ihre Zigarette in einen Aschenbecher auf dem Tisch. »Sie glauben, jemand könnte mich noch einmal ermorden?«
    »Das habe ich damit nicht sagen wollen. Es wäre höchst ungewöhnlich für einen Killer, Sie zweimal zu töten, und Sie sind bereits seit mehr als zwanzig Jahren wieder am Leben. Bitte machen Sie sich keine Sorgen über diese Möglichkeit – sie ist absurd. Um auf Wyobie zurückzukommen – er hatte keine Waffe?«
    »Nein, nicht dass ich mich daran erinnern könnte.«
    »Sie erwähnten andere Affären. Hatten Sie zu der Zeit, als Sie sich mit Cotal trafen, auch noch andere

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