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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Besatzung tun wir uns schwerer; bisher haben wir siebzig ausgewählt, und Oscars Büro kämpft sich durch die restlichen Bewerbungen. Die Interviews nehmen eine Menge Zeit in Anspruch; das Commonwealth hat eine unglaubliche Menge an qualifizierten Leuten da draußen. Wir müssen sie alle durch das Assessment und die psychologischen Anforderungsprofile schleusen. Ich hätte gerne einen Pool von dreihundert Leuten, aus dem ich auswählen kann.«
    »Ah.« Nigel hielt sich am Rand des Lebenserhaltungsrads fest und beobachtete einen Konstruktionsbot, der eine Deckplatte befestigte. »Hast du auch darüber nachgedacht, Dr. Bose mitzunehmen?«
    »Bose? Du meinst den Astronomen, der die Umhüllung beobachtet hat. Ich glaube, mich daran erinnern zu können, dass Oscar gesagt hat, er hätte sich beworben. Er hat auf jeden Fall eine Menge Befürworter. Möchtest du, dass ich nachsehe, ob er durch das Assessment gekommen ist?«
    »Nicht als solches, nein. Die Sache ist die: Mein Büro erhält eine Menge von Anfragen bezüglich seiner Person, genau wie das der Vizepräsidentin.«
    Einen Augenblick lang dachte Wilson, Sheldon hätte von der Vizepräsidentin von CST gesprochen. »Du meinst Elaine Doi?«, fragte er überrascht.
    »Ja. Es ist ein wenig peinlich. Jedes Mal, wenn die Medien einen Kommentar wegen der Umhüllung wollen, wenden sie sich an Bose, was verständlich ist. Das Dumme ist, er kooperiert mit ihnen. Mit allen. Ich habe keine Ahnung, wann der Bursche schläft. Wie dem auch sei, in den Augen der Öffentlichkeit ist er sehr stark mit dem Projekt assoziiert. Eine Position, die er hervorragend für seine Zwecke ausgenutzt hat.«
    »Warte mal, willst du mir damit etwa sagen, dass ich ihn nehmen muss ?«
    »Ich sage lediglich, falls du vorhast, einen Astronomen mitzunehmen, könntest du schlechter fahren als mit ihm. Für einen obskuren Professor von irgendeiner abgelegenen Hinterwelt hat er sich ohne Zweifel verdammt gut verkauft.«
    »Ich werde Oscar bitten, seine Akte durchzugehen, wenn es das ist, was dir auf der Seele liegt.«
    »Das ist gut. Und ich vertraue darauf, dass der Auswahlprozess nicht von Vorurteilen gegen andere Altersgruppen bestimmt wird.«
    »Was?«
    »Na ja, es ist nur, dass der Professor, äh, dichter vor seiner nächsten Rejuvenation steht als du oder ich … oder sonst irgendjemand, den du mit auf die Mission nehmen möchtest; das ist alles.«
    »Ach du liebe Güte!«

    Die Plantage, auf der Tara Jennifer Shaheef lebte, befand sich auf der anderen Seite der Berge, die sich jenseits der nördlichen Gebiete von Darklake City erstreckten. Trotz des modernen Highways durch das Gebirge benötigte der Wagen mit Paula Myo und Detective Hoshe Finn gut drei Stunden, um die Strecke zurückzulegen. Sie bogen an einer Kreuzung am Anfang eines ausgedehnten Tals vom Highway ab, und der Wagen folgte einer gewundenen Landstraße. An den Hängen zu beiden Seiten wuchsen Reihen um Reihen von Kaffeebüschen. Jede Reihe schien von einem eigenen Agrikulturbot betreut zu werden, der die grünen Büsche hegte und pflegte. Menschen und Gebäude gab es in dieser Landschaft nur wenige.
    Schließlich bog der Wagen durch einen breiten Torbogen aus weißem Stein auf das Gelände der Plantage ab. Kirschbäume säumten die lange Auffahrt zu einem niedrigen weißen Haus mit einem Dach aus roten Ziegeln.
    »Alles sehr traditionell«, bemerkte Paula.
    Hoshe blickte nach draußen auf den Torbogen. »Das findet man häufig auf dieser Welt. Wir neigen dazu, die Vergangenheit zu verherrlichen. Die meisten von uns stammen von Siedlern ab, die erfolgreich waren, schon bevor sie hierher ausgewandert sind, und ihre Wesensart hat sich erhalten. Unser Planet lebt jedenfalls sehr gut davon.«
    »Wenn es funktioniert, sollte man nicht versuchen, es zu ändern.«
    »Ja.« Er ließ sich nicht anmerken, ob er die Ironie hinter ihren Worten verstanden hatte.
    Der Wagen hielt auf dem Kies vor dem Haupteingang des Hauses. Paula stieg aus und schaute sich in dem ausgedehnten, streng angelegten Garten um. Der große Rasen mit seinen Baumpalisaden hatte eine Menge Zeit und Geld verschlungen.
    Tara Jennifer Shaheef stand in der Tür unter dem großen Portikus und erwartete sie. Ihr Ehemann Matthew deSavoel stand neben ihr, einen Arm schützend über ihre Schulter gelegt. Er war wenigstens zwanzig Jahre älter als sie, zumindest körperlich, wie Paula bemerkte. Sein dichtes schwarzes Haar wurde an den Schläfen silbern und seine Hüfte allmählich

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