Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora
wollte.
Sämtliche Clans hatten ihren Beitrag zu dem geplanten Überfall geleistet. Die McFosters hatten ein Dutzend junger Kämpfer entsandt, die gegenwärtig ihre Ausrüstung und ihre Waffen überprüften. Die smaragd- und kupferfarbenen Kilts waren weggepackt; an diesem Abend trugen alle ohne Ausnahme navyblau und schwarz gescheckte Jagdplaids, die ihnen halfen, sich im Schutze der Nacht ungesehen zu bewegen.
Die McNowaks, ebenfalls hauptsächlich Kämpfer, waren in ihren grau-braunen Plaids erschienen. Ein paar von ihnen waren damit beschäftigt, den Panzer zu überprüfen, den einer ihrer Captains angelegt hatte. Der blaue Exoskelettanzug war von einem nebulösen orangefarbenen Schimmer umgeben, als stünde sein Träger im Innern einer geisterhaften Aura. Das Schimmern flackerte jedes Mal und wurde intensiver, wenn ein Test-Penetrator dagegen geschlagen oder gestoßen wurde. Mit jedem Mal wurde der Kraftfeldgenerator nachgeregelt, bis die Aura kaum noch zu erkennen war, ein ganz schwacher Schein, wie er die Heiligen im Alten Testament der Sage nach umgeben hatte. Weiteres Nachregeln invertierte auch diesen Schein und hüllte den Mann schließlich in eine Haut aus absorbierendem Schatten.
Die McOnnas schließlich waren der dritte Clan, dessen Ethik sich schwerpunktmäßig auf das Soldatentum bezog. Die wie Nomaden lebenden Jungen und Mädchen wurden der gleichen Ausbildung, den gleichen Lektionen und den gleichen Tests unterzogen, die auch Kazimir mitgemacht hatte. Er wusste, dass er jedem einzelnen von ihnen genauso sehr vertrauen konnte wie Bruce. Sie alle waren der Sache treu ergeben und bereit, ihr Leben für die Befreiung der Menschheit zu geben. Die Abteilung, die sie geschickt hatten, trug ihre nachtblauen und zinnoberroten Kilts zusammen mit dunklen ledernen Reisemänteln, und an ihren Gürteln hingen Holster mit Ionen-Pistolen und Ultraschallklingenmessern.
Die McMixons, betraut mit der Aufsicht über Rock Dee und die übrigen Forts im Land rings um das Institut, versorgten zugleich die Charlemagnes, die Schlachtrösser, die sie bei ihrem Überfall reiten würden. Die genetisch modifizierten Kreaturen waren ausnahmslos größer als zwei Meter, und ihre Beine waren so dick wie kleine Baumstämme. Sie besaßen weder Mähne noch Schweif, und ihre dicke Lederhaut war widerstandsfähiger als die eines Nashorns und von ähnlich stumpfer, schiefergrauer Farbe. Aus ihren Schädeln ragte ein kurzes spitzes Einhorn, auf dem eine messerscharfe Spitze aus karbongebundenem Titan thronte, angefertigt vom Schmied des Forts. Jeder ungeschützte Gegner würde von diesem Spieß zerrissen werden, und selbst Schutzschirme waren von der Wucht und Masse eines Angriffs durchbohrt worden. Durch die breiten Knochenwülste, die Hals und Unterbauch schützten, waren massive Eisenbolzen getrieben worden. Riemen aus Leder und Silikon waren durch die Eisenringe am Ende der Bolzen gezogen und hielten Sattel und Ausrüstung. Die Charlemagnes waren von den Barsoomians erschaffen worden, weit weg in ihrem Land im Osten der Oak Sea. Doch nicht für Geld hatten sie das getan – ein Symbol der Kultur, die von den radikalen Ökogenetikern auf das heftigste abgelehnt wurde –, sondern wegen der Herausforderung, ein Tier zu entwickeln, das in Symbiose mit einem Menschen nur noch einen Zweck kannte: Gemetzel. Die Barsoomians hatten wahrscheinlich sogar auf dem verbotenen Feld des psychoneuralen Profilings gearbeitet, denn kein Kämpferclan hatte je gehört, dass ein Charlemagne in der Hitze der Schlacht ängstlich gescheut hätte, wie es gewöhnliche Pferde taten. Mit ihrer harten Lederhaut, den drei Herzen und einem unendlich belastbaren Skelett waren die gewaltigen Kreaturen unglaublich schwer zu töten, selbst mit modernen Waffen.
Die McPeierls, der am weitesten umherstreifende Clan von allen, sammelten überall auf dem Planeten Informationen bezüglich der Aktivitäten des Instituts. Sie sammelten außerdem die fortschrittlichen Ausrüstungsgegenstände und Waffen ein, die Bradley Johansson auf Hunderten der unverdächtigsten Routen durch das Gateway schmuggelte. An diesem Abend waren die McPeierls damit beschäftigt, die letzten Stücke an Ausrüstung und Waffen zu verteilen, die das Kommando benötigen würde.
Die McKratzes bestellten das Land und betrieben Viehzucht auf den weiten Ebenen und gefährlichen Almen der Berge. Sie waren diejenigen, die die Charlemagne-Herden aufzogen, genau wie die Luchshund-Rudel sowie andere
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